Dorcas' POV:
"Ich hab mich in dich verliebt, Dorcas Meadowes"
Ich starrte ihn an. "Du...du was?" Ich hatte ihn ziemlich genau verstanden, doch ich hatte keine Ahung was dieser Satz jetzt bedeuten sollte. Er konnte nicht in mich verliebt sein, er war doch mein bester Freund. Und wieso genau überraschte es mich eigentlich nicht so sehr wie ich es erwartet hätte?
"Ich liebe dich" Es schien so, als würde er jedes mal, das er diesen Satz sagte, ein bisschen Mut dazu gewinnen. "Ich möchte, dass du es weißt."
Und dann - ich hatte wieder nicht registriert wie schnell das gegangen war, lagen seine Lippen auf meinen. Ich war erst mal so geschockt, dass ich mich nicht bewegen konnte. Wie versteinert saß ich da. Meine Gedanken rasten und ohne darüber nachzudenken schubste ich ihn von mir. Meine Augen waren weit aufgerissen.
Das hatte er jetzt gerade nicht gatan.
Gideon sah mich mit einem erschrockenen Blick an, so als könnte er selbst nicht ganz begreifen, was er da getan hatte.
"Doe, das... ich... tut mir leid"
Ich starrte ihn weiter an und sagte nichts. Dann nickte ich langsam und stand auf. Gideon sah niedergeschlagen zu Boden.
Ohne genau darauf zu achten wo ich hin lief, rannte ich durch die Große Halle, die verwirrten Blicke von Regulus Black irgnorierend.
Wieso um alles in der Welt hatte Gideon mich geküsst? Es war ihm doch bewusst, dass ich ihn nicht auf diese Art mochte. Warum konnte es nicht einfach bei dieser Freundschaft bleiben. Ich würde ihn jezt als Freund verlieren, da war ich mir sicher. Doch ich wollte das nicht. Tränen rannen über mein Gesicht und ich konnte nicht mehr klar sehen wo ich hin lief. Ein paar mal stolperte ich über herumliegende Äste.
Der Vollmond schien durch ein paar Lücken in den Blätterkronen des Verbotenen Waldes, den ich gerade betrat
Ich ging immer weiter am Rande des Waldes entlang, ohne irgendetwas zu sehen, bis ich plötzlich ein erschreckend nahes Jaulen hörte.
Oh Gott, nein! Es war Vollmond!
Wie viel Pech konnte man eigentlich an einem Tag hab
en?
Ich versuchte mich so langsam wie möglich umzudrehen, doch als ich dann entgültig sah was dort vor mir stand, schnappte ich laut nach Luft und meine Augen weiteten sich.
Vor mir stand ein ausgewachsener Werwolf und er machte nicht gerade den Eindruck, als würde er einfach an mir vorbei gehen. Ich trat einen weiteren Schritt zurück. Ein Ast knackte unter meinen Fußsohlen. Der Werwolf warf den Kopf in den Nacken und begann wieder zu heulen.
Mit langsamen Schritten versuchte ich mich zurück in Richtung des Schlosses zu bewegen, doch der Werwolf bemerkte es und kam dann auf mich zu. Ich hielt den Atem an und verfolgte wie er mit der Tatze ausholte und mich niederschlagen wollte. Doch bevor etwas in dieser Art passieren konnte, wurde ich von einem großen Hirsch nach hinten gestoßen.
Ich stolperte zurück. Der Hirsch stürzte sich gerade auf den Werwolf. Doch obwohl der Hirsch nicht unbedingt klein und schmächtig war, war der Wolf stärker. Ich brauchte kein Fachwissen um das zu erkennen.
Mit geschocktem Blick beobachtete ich also wie der Hirsch ein paar mal versuchte den Wolf weg von mir zu bekomen.
Es fühlte sich so irreal an. Als würde ich das ganze als Außenstehende betrachten. Vermutlich müsste ich jetzt laut schreiend und total verstört ins Schloß rennen und mich in einer großen, flauschigen Decke verkriechen, doch stattdessen war ich nicht im Stande mich zu bewegen und sah mit an, wie der Hirsch immer mehr an Kraft verlor.
DU LIEST GERADE
It must be Magic
RomanceHogwarts in den späten Siebzigern: Die berühmten Rumtreiber und ihre Klassenkameraden treten ihr siebtes Schuljahr an. Unter ihnen auch die schüchterne Dorcas Meadowes und die temperamentvolle Marlene McKinnon. Die beiden Mädchen wissen, dass ein Kr...