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Yuri POV

Langsam kam mein Bewusstsein wieder zurück. Ich konnte meine Augen noch nicht öffnen, aber ich spürte einen leichten Druck an meiner rechten Hand. Fast so als würde jemand sie halten.

Ich versuchte erneut meine Augen zu öffnen und dieses mal klappte es auch. Sofort wurde ich geblendet. Das Zimmer war komplett weiß und strallte wegen dem Licht.

,,Yuri?", hörte ich jemand fragen.

Ein Schatten schiebt sich in mein Blickfeld und langsam kann ich auch erkennen wer es ist.

,,Seowoon?"

,,Na? Geht's dir besser?", fragt er und lächelt mich an.

Ich nicke nur leicht mit dem Kopf und gucke zu meiner rechten Hand. Ich hatte recht. Kiyung liegt dort mit dem Kopf auf der Matratze und hält meine Hand. Sofort muss ich lächeln und streiche ihm durchs Haar.

,,Du weisst noch was passiert ist oder?", fragt mich Seowoon vorsichtig und ich blicke wieder zu ihm rauf.

Ich schlucke als ich wieder daran zurück denke und nicke wieder.

,,Jaeyeon hat uns vor etwa 4 Stunden rein gelassen. Du warst 5 Tage bewusstlos und Kiyung hat sich die ganze Zeit selbst beschuldigt und Sorgen gemacht.", erklärt mir Seowoon.

,,Jaeyeon?", frage ich interessiert.

,,Er meinte du hättest ihm mal das Leben gerettet."

Erst bin ich wegen diesen Worten verwirrt, doch dann fällt es mir wieder ein. Es stimmt. Ich war damals um die 16 und habe Jaeyeon vor einem vorbei fahrenden Auto bewahrt. Hätte ich ihn nicht weg gezogen wäre er überfahren worden. Ich kannte Chaeyeon und Jaeyeon damals noch nicht. Ich hab sie erst 2 Jahre später wirklich kennen gelernt.

,,Hab ich auch.", lächele ich Seowoon an.

Genau in dem Augenblick öffnet Kiyung die Augen.

,,Yuri! Du bist wach!", sagt er sobald er mich gesehen hat.

,,Hi!", antworte ich.

Sofort zieht er mich in eine Umarmung.

,,Ich bin so froh, dass es dir wieder etwas besser geht!", flüstert er in mein Ohr.

Meine Nackenhaare stellen sich auf und ich bin glücklich. Bei Kiyung fühle ich mich sicher und beschützt.

Plötzlich öffnet sich die Tür und Jaeyeon kommt wieder rein. Kiyung löst sich von mir und ich fühle mich schutzlos wieder. Fast schon automatisch spanne ich mich an und will am liebsten weg rennen. Vorallem nachdem ich höre was er sagt.

,,Yuri. Du musst mit mir kommen. Jemand will dich sehen und mit dir sprechen."

Mein Blick wandert ängstlich zu Kiyung und Seowoon rüber, aber beide nicken mir nur zu. Ich muss mit gehen. Widerwillig schlage ich die Decke zurück und will aufstehen, aber alles fängt an sich zu drehen. Bevor ich mt dem Boden Bekanntschaft machen kann hat mich Kiyung aber schon aufgefangen.

,,Langsam."

Nach ein paar Minuten geht es wieder und er lässt mich los. Ich drehe mich zu Jaeyeon der sich zur Tür wendet und losgeht. Ich beeile mich ihm hinter her zu gehen. Dieser Junge hat ein ordentliches Tempo drauf. Wir biegen mehrmals ab und ich kann mich schon längst nicht meh dran erinnern wie es wieder zurück geht.

,,Wieso bist du hier? Seit wann bist du Teil der Mafia? Wissen deine Eltern eigentlich Bescheid?", frage ich Jaeyeon und versuche ein Gespräch zu stande zu bringen.

Er ignoriert mich allerdings und läuft einfach weiter.

,,Nett.", kommentiere ich sein Verhalten.

Ich höre wie er schnaubt, aber kriege keine größere Reaktion von ihm. Plötzlich hält er vor einer großen schwarzen Tür an.

,,Das hier ist das Büro vom Boss also benehme dich bitte und stell nichts dummes an, ja?", spricht Jaeyeon endlich mal mit mir.

Augenblicklich werde ich nervös. ‚Das Büro des Bosses? Wieso bin ich hier? Ich werde doch jetzt nicht sterben oder?' will ich eigentlich fragen, aber ich kann nur ein leichtes nicken zustande bringen.

Jaeyeon dreht sich wieder von mir weg und klopft an die Tür. Man hört ein leises 'herein' und Jaeyeon öffnet sie. Er tritt ein und zieht mich mit. Das Zimmer ist dunkel eingerichtet. Alle Möbel sind schwarz und die Wände sind in einem ebenfalls dunklem Grauton gestrichen. In der Mitte des Raums steht ein großer Schreibtisch mit einem Lederstuhl dahinter. Der Stuhl ist so gedreht, dass man nicht erkennen kann wer drauf sitzt.

,,Yuri ist hier.", sagt Jaeyeon in die Stille.

,,Danke. Du kannst draußen warten.", höre ich eine Frauen Stimme vom Stuhle her sagen.

Die Stimme kommt mir sehr bekannt vor. Ich hab sie irgendwo schon mal gehört und der Name der Person liegt mir auf der Zunge. Ich krieg nur nebenbei mit wie Jaeyeon sich verbeugt und aus dem Raum geht. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt heraus zu finden wem die Stimme gehört.

,,Yuri. Schön dich wieder zusehen. Gefällt es dir hier im Hauptquartier?', werden meine Gedanken unterbrochen.

Allerdings macht es genau in dem Moment klick in meinem Kopf. Ich weiß wem die Stimme gehört und ich kenne diese Person sehr gut.

,,Chaeyeon?', fragte ich ungläubig.

,,Das ist richtig! Ich wollte sehen wie lange du brauchst und hatte schon Angst, dass du mich nicht erkennen würdest, aber scheinbar bist du doch so schlau wie ich dachte.", sagte meine beste Freundin während sie sich mithilfe des Stuhls umdreht.

Naja zumindestens dachte ich sie wäre meine beste Freundin.

,,Willkommen in der Hölle.", lächelt sie mich an.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 06, 2020 ⏰

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