Yuri wollte eigentlich nur mit ihrer Freundin nach Seoul und die Semesterferien genießen, aber ein Bekanntschaft mit einem Jungen zerstört all ihre Pläne. Dass sie am Ende in sehr großen Schwierigkeiten steckt hatte sie ja eigentlich nicht geplant...
Mit dröhnenden Kopf wache ich auf. Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Alles ist schwarz.
Ich versuche aufzustehen, versage aber kläglich. Mein Kopf fängt an zu pochen, weswegen ich erstmals noch sitzen bleibe. Nach einiger Zeit kriege ich mehr mit als vorher.
Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich kann die Silhouette von einem Bett, ein paar Stühlen und einem Schrank mit Büchern ausmachen. Ich selber sitze auf einem Stuhl und kann mich nicht bewegen. Na toll...
Plötzlich wird die Tür geöffnet. Ich kneife die Augen zusammen und versuche mich an das Licht zu gewöhnen. Eine Person tritt ein, die Tür wird geschlossen und der Raum wird von Licht erfüllt.
Wieder brennen meine Augen und ich kneife sie zusammen. Schon bald danach habe ich mich ans Licht gewöhnt und kann mir die Person endlich richtig ansehen. Also schlecht sieht er schonmal nicht aus.
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,,Du bist also Kim Yuri. Tochter von Kim Sooyoung und Daeshim.''
Ich gucke die Person verdutzt an. Woher kennt er mich und meine Eltern? Wieso bin ich hier? Was will er von mir? Wer ist er überhaupt?
,,Du fragst dich bestimmt woher ich dich und deine Eltern kenne, wieso du hier bist, was ich von dir will und wer ich bin.'', sagt er, während er sich einen Stuhl nimmt und sich gegenüber von mir hinsetzt.
Kann der Gedanken lesen?
,,Und nein. Ich kann keine Gedanken lesen.'', lacht er nun.
Ok... leicht gruselig.
,,Lass mich deine Fragen beantworten. Ich kannte deine Eltern und somit weiß ich auch von dir. Du bist hier, weil jemand dich hier haben will. Ich will nichts von dir. Ich bin Seowoon, ein Freund von Kiyung.''
Als ich Kiyungs Namen höre blicke ich zu ihm hoch.
,,Du kennst Kiyung?'', fragte ich nun überrascht.
,,Habe ich doch gerade gesagt.'', lachte er wieder.
Ich will gerade fragen, wo er ist, als mir einfällt was passiert ist, als ich ihn das letzte mal sah. Ich spürte ein kräftiges Ziehen in meiner Brist und Tränen, die aufstiegen. Ich versuchte die Tränen weg zu blinzeln. Vergebens.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal wegen einer Person, die ich garnicht richtig kenne, mal heulen würde.
,,Er hat mich hierher gebracht, oder?'', fragte ich, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte.
,,Ja.''
Das war hart. Ich dachte er wäre eine nette Person, mit der ich gut befreundet sein könnte. Da sieht man mal wie stark sich Menschen irren können.
,,Er darf dich nicht sehen kommen, aber er wollte, dass ich dir das hier sage.'', sagte Seowoon.
Beim nächsten Satz stand er auf, zwinkerte mir zu und kam auf mich zu gelaufen.
,,Das was er getan hat, passierte nur aus den Grund dich hierher zu bekommen. Er meinte, er wäre sehr froh dich nicht nochmal sehen zu müssen, denn das will er sich nicht antun.'', er sprach etwas lauter, als vorher und holte einen Zettel aus seiner Jackentasche, welchen er mir auf den Schoß legte.
Ich folgte seiner Hand mit meinem Blick und erkannte erst jetzt, dass ich nicht mehr mein Kleid, sondern eine Jogginghose und ein Shirt trage. Verwirrt blicke ich zu Seowoon auf, welcher nur mit den Lippen ,Kiyung' formt. Sofort steigt mir die Röte ins Gesicht.
Kiyung hatte mich nur in Unterwäsche gesehen! Oh Gott wie peinlich!
Es war ein Klopfen an der Tür zu hören.
,,Ich muss jetzt gehen.'', sagt Seowoon und machte sich auf den Weg nach draußen.
Die Tür fiel ins Schloß und ich war wieder alleine.
Ich wollte nach dem Zettel greifen, als mir wieder einfiel, dass ich gefesselt war. Ok. In diesem Moment ein riesengroßes Dankeschön an meinen Vater, welcher mir, neben dem Taekwondo und Selbstverteidigung, auch das Befreien von Fesseln beigebracht hatte. Danke!
Ich versuche meine Arme aus den Fesseln zukriegen. Wow, die sind echt fest gebunden. Nach ich schätze einer Stunde hatte ich es geschafft mich zu befreien und lief sofort auf die Tür zu und versuchte diese zu öffnen. Verschlossen.
Ich setzte mich einfach wieder auf den Stuhl und laß den Zettel von Kiyung.
Yuri, Es tut mir Leid, dir dass angetan zu haben, aber ich wurde gezwungen. Ich werde versuchen dich da raus zu holen, aber bitte vertraue mir noch. Ich werde deine Fragen beantworten, sofern ich es kann. Es ist nicht deine Schuld, dass du hier bist, sondern die deiner Eltern und meine. LG, Kiyung
PS: Du darfst Chaeyeon später nicht mehr vertrauen. Sie steckt tiefer drin, als ich.
PPS: Der Raum wird mit einem Mikrofon abgehört. Sei vorsichtig mit dem was du machst.
Was meint er damit, dass Chaeyeon tiefer drin steckt, als er? Und was haben meine Eltern damit zu tun? Wieso kennt eigentlich jeder meine Eltern? Ich verstehe gerade gar nichts mehr.
Vom vielen Danken kriege ich Kopfschmerzen, also lege ich den Zettel weg und gucke mich im Raum wieder um. Ich gehe auf den Schrank zu, um mir die Bücher mal anzusehen. In diesem Moment war ich unglaublich froh meine Sneaker und nicht meine Stiefel zu tragen. Diese sind nämlich total laut beim gehen.
Am Schrank angekommen, mache ich mir einen Überblick aller Bücher.
,Kämpfen leicht gemacht'
,Wie benutze ich eine Schusswaffe richtig'
,Messerwerfen- schnell und einfach gelernt'
Wieso tut man solche Bücher in einen Raum mit einem Gefangenen?! Wieso?!
Tja. Vorteil für mich.
Da ich nichts besseres zu tun habe und es mir später von Hilfe sein könnte, nehme ich mir einpaar dieser Bücher und fange an zu lesen.
Ich öffne nun das dritte Buch. Im Buch wurde ein kleines Quadrat aus den Seten heraus geschnitten. In diesem Quadrat liegt ein weiterer Zettel. Ich nehme ihn raus und lese ihn mir durch.
Yuri,
Wenn du diesen Zettel ließt, hast du es geschafft dich aus den Fesseln zu befreien und hast Gott sei Dank das richtige Buch. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass das passieren wird. Ich kann dir nicht sagen wann, aber es wird später ein Schlafgas in deinen Raum gepumpt. Seowoon wird dich holen, also musst du dir keine Sorgen machen, dass jemand sieht, dass du dich befreit hattest. Warum das gemacht wird, weiß ich nicht. Sei aber bitte vorsichtig, da es wahrscheinlich nichts gutes bedeutet. LG, Kiyung
Während dem Lesen werden meine Augenlider immer schwerer und wieder wird alles schwarz.