-18. Mit Letzter Kraft-

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Ich hab mal ein neues Cover erstellt. Schreibt mal in die Komentare, wie ihr es findet😘
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Indiras Sicht

Inzwischen fällt es mir schwer, die Augen offen zu halten. Obwohl ich mit aller Macht dagegen ankämpfe, gleite ich immer weiter ins Traumland. Auf einmal höre ich von draußen ein Geräusch. Ich blinzele. Die Tür öffnet sich. Dann kann ich meine Augen nicht mehr offen halten. Deshalb merke ich nicht, wie mein Entführer mich hochzerrt und wegschleppt...

Weylan's Sicht

"Okay."
2h später machen wir uns auf den Weg. Jetzt holen wir meine Mate zurück. Diesem Dreckskerl werde ich mal meine Meinung geigen und wenn ich mit ihm fertig bin, liegt er unter der Erde. Ein grimmiges Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.

Auf in die Schlacht jey...

Ayveen klingt sehr kraftlos. Wir leiden beide unter der Abwesenheit unserer Mate. Aber nicht mehr lange. Bald wird sie frei sein und dann kann dieser Derren was erleben.

Unser Plan besteht darin, dass Indiras Mutter bei diesem Hurensohn klingelt und ihn ablenkt, wärend ich mich hineinschleiche und meine Mate befreie. Esmē kommt mit mir und hilft Indira zu suchen. Außerdem kennt sie sich einigermaßen in dem Haus aus. Ihr Mate Peki bleibt bei Indiras Mutter. Falls sie Derren aufhalten müssen.

Eine halbe Stunde später parken wir auf einem Campingplatz nicht weit von Derrens Haus. "Peki? Kommst du mit? Wir machen los. Ihr wartet und geht in einer Minute los. Hinter das Haus, da gibt es einen Hintereingang. Bereit?", sagt Melanie. Wir nicken.

Indiras Sicht

Mit einem schmerzverrten Gesicht öffne ich meine Augen. Das Erste, was ich registriere ist, dass ich mich nicht bewegen kann. Panisch versuche ich meine Hände zu heben. Ein stechender Schmerz durchzuckt mich. Ich sehe hinab. An meinen Händen sind silberne Fesseln. Meine Handgelenke sind schon total verbrannt. Fluchend sehe ich mich um. Ich bin in einem anderen Raum. Alles in weiß, wie in einem Krankenhaus. Doch es gibt keine Einrichtung. Weder Tische noch Schränke. Nur eine Metallstange. Und an der, mit Handschellen gefesselt, ich. Ich lasse meinen Blick umherschweifen, in dem verzweifelten Bemühen, eine Lösung zu finden. Als ich nach oben sehe, bemerke ich, dass die Stange in dem ca. 5 Meter hohen Raum nur ca. 3,50 Meter nach oben ragt. Wenn ich nach oben klettern würde, könnte ich zumindest die Handschellen von der Stange lösen und mich frei im Raum bewegen.

Misstrauisch beäuge ich die Stage. Dann tippe ich sie vorsichtig mit einem Finger an. Keuchend atme ich ein. Es ist echtes Silber. Echtes, reines Silber.

Enttäuscht lasse ich meine Schultern sinken. Ich könnte niemals bis ganz nach oben klettern. Bei reinem Silber würde ich keine 10cm kommen.

Auf einmal öffnet sich eine Tür. "Ohhh! Ist sie endlich aufgewacht? Ich dachte schon, dass nie was passiert!", mit vorwurfsvollem Blick sieht er mich an. Dann lacht er. "Nur schade, dass es für dich besser gewesen wäre, wenn du weiter geschlafen hättest.", er lacht wieder. Es ist eher ein Quietschen. Doch mit der Heiserkeit vermischt klingt es sehr bösartig. Ich zucke zurück und stoße prompt mit dem Arm an die Stange. Zischend ziehe ich den Atem ein. "Na, na, na! Tu dich doch nicht schon vor dem ganzen Spaß verletzten." Ich spüre, wie die Wut in mir hochsteigt. "Ich verletzt mich?! Sie sind doch derjenige, der mich mit Silberhandschellen an eine silberne Stange gekettet hat! Und überhaupt - wenn sie mich nicht entführt hätten, hätte ich jetzt keinen einzigen Kratzer! Aber Sie können mich gern foltern oder in Stücke schneiden, am Ende werden Sie bezahlen!", ich brülle ihn an, doch ihn scheint das nicht zu kümmern. "Wenn du das so siehst, meinetwegen. Aber eigentlich bist du an deinen Verletzungen selbst schuld.", meint er mit sachlicher Stimme. "Wenn du dich nicht gegen mich wehren würdest und nicht so an den Fesseln ziehen würdest, hättest du dich gar nicht verbrannt." Ungläubig starre ich ihn an. "Wie bitte?! Sie mieses Schwein!" "Ich heiße eigentlich Derren, aber okay.", meint er mit einem Achselzucken. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf. Ist das sein Ernst?

"Was wollen Sie von mir und was haben Sie mit mir vor?" "Immer mit der Ruhe. Dir wird nichts passieren. Jedenfalls nichts, was dich umbringen könnte. Hihihi...!", mit diesen Worten dreht er sich um und verlässt den Raum. Kurz bevor er die Tür schließt, wirft er mir noch einen Schlüssel hinein. "Der ist für die Handschellen...!" Dann verschwindet er endgültig.

Neue Hoffnung steigt in mir auf. Der Schlüssel liegt zwar 3 Meter von mir entfernt auf dem Fußboden, aber ich schaffe das schon. In meiner Wolfsgestalt könnte ich es schaffen, da bin ich länger. Doch als ich mich verwandeln will, muss ich erschrocken feststellen, dass ich nicht dazu in der Lage bin.

Rue?!, rufe ich ängstlich in Gedanken.
Rue? Bitte, ich brauche dich!

Ich... Kann nicht. Ich bin... zu... schwach. Es... tut... mir... leid.

Was? Nein! Das kann nicht sein!

Bitte, Rue! Versuch es einmal! Bitte!

Na gut. Aber... Ich weiß... nicht, ob... ich... Es schaffe.

Danke!

Und keine 2 Sekunden später stehe ich auch schon als Werwolf da.

Du hast es geschafft!

Ja...!

Ich wusste es. Ich hab dich lieb.

Ich dich auch...

Da meine Vorderpfoten an die Stange gefesselt sind, muss ich rückwärts mit meinen Hinterpfoten nach dem Schlüssel angeln. Zum Glück schützt das Fell meine Pfoten einwenig vor dem Silber. Ich strecke mich lang aus, doch irgendwann muss ich einsehen, dass ich nicht rankomme. Frustriert stehe ich wieder auf.

Rue? Meinst du, wir schaffen es, unsere Kräfte zu nutzen?

Nicht allzu viel aber ein kleines bisschen vielleicht.

Ich richte meine Gedanken auf den Schlüssel, wie ich es im Training so oft mit meiner Mutter geübt habe. Zuerst tut sich gar nichts. Dann bewegt sich der Schlüssel plötzlich langsam vorwärts. Nach 20cm hält er wieder an und sooft ich es auch probiere, er bewegt sich keinen Millimeter mehr. Ich bin zu erschöpft.

Seufzend lege ich mich wieder auf den Boden und strecke mich nach dem Schlüssel aus. Noch 5cm. Noch 4. Noch 3. Noch 2. Noch 1cm. Ich strecke mich, doch weiter komme ich nicht.

Es nützt nichts. Ich muss es riskieren. Ich nehme meine letzte Kraft zusammen und werfe mich nach hinten. Ich bekomme den Schlüssel mit der Kralle zu fassen und schleudere ihn in meine Richtung. Erleichtert lasse ich mich zurücksinken. Ich verwandle mich zurück und angle den Schlüssel. Als ich ihn endlich in meinen Händen halte, stecke ich ihn sofort in das Schloss und befreie mich von den Fesseln. Endlich sind meine Handgelenke von den Fesseln befreit. Ich drehe mich um und krieche in die andere Ecke des Zimmers.

Weylan's Sicht

Drrrring. Drrrrring. "Derren! Komm raus!", ruft Melanie. Drrrrring. Drrrrring. "Mach die Tür auf! Ich weiß, dass du da bist!" Endlich öffnet sich die Tür. "Ahhhh! Mel! Wie schön, dich zu sehen! Hast du endlich eingesehen, dass dein Mate nicht der Richtige für dich ist?" "Nein, ich bin hier, weil ich meine Tochter wiederhaben möchte." "Ohhh nein. Ich bin bestürzt! Du bist nicht wegen mir hier?" "Derren, du weißt ganz genau, dass ich dich niemals hätte lieben können." "Das weißt du doch gar nicht. Du bist ja abgehauen, bevor überhaupt etwas entstehen konnte."

Melanie reibt sich über die Stirn. Das ist mein Zeichen. Zusammen mit Esmē schleiche ich um das Haus herum und öffne leise die Hintertür.

Hybrid, Aber Mate vom Prinz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt