-22. Eine Kammer, Rätsel und Fragen-

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Weylan's Sicht

Müde stehe ich aus dem Bett auf und laufe zum Tisch, auf dem jeden Morgen mein Frühstück bereit steht. Doch schon bevor ich es erreicht habe, weiß ich, dass etwas anders ist. Von dem Tablet kommt ein atemberaubender Duft. Ich renne fast zum Tablet und dann sehe ich den Umschlag. In feiner Schrift steht darauf:

Für
Prinz Weylan

Ich schnappe mir den Umschlag und lasse mich wieder ins Bett fallen. Dann führe ich den Umschlag an meine Nase. Der schwache Geruch meiner Mate hängt noch immer daran.

Verdammt, mach ihn auf!!! Ich will wissen, was drinsteht!!!

Ja ist gut!

Ich reiße den Umschlag auf und hole die Karte heraus.

Lieber Weylan,
Es würde mich freuen, wenn wir uns heute Nachmittag um 15 Uhr bei dir treffen könnten. Ich habe nachgedacht und beschlossen, dir eine Chance zu geben.
Indira

Als ich diese Worte lese, macht mein Herz einen Satz. Sie will sich mit mir treffen! Der Brief ist zwar unpersönlich geschrieben, aber es ist immerhin ein Anfang.

Indiras Sicht

Als ich vom Laufen zurückkomme, gehe ich direkt in mein Zimmer und springe als erstes unter die Dusche. Nachdem ich mich abgetrocknet und angezogen habe, sitze ich auf meinem Bett herum und langweile mich. Da fällt mir die letzte Nacht wieder ein. Ich nehme vorsichtshalber eine Taschenlampe mit und mache mich auf den Weg zu dem verborgenen Raum.

Rue, weist du noch den genauen Weg? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher.

Wenn du mich nicht hättest... Klar weiß ich ihn noch!!!

Danke.

"So, und jetzt? Wie soll ich bitte schön da reinkommen?", oh gott, jetzt führe ich schon selbstgespräche.

Naja, sie hat gesagt, du sollst auf den goldenen Schimmer - oder so - achten. Keine Ahnung, was das bedeutet.

Goldener Schimmer?! Ratlos sehe ich mich um. Nichts. Ich gehe zu der Tür und taste sie ab. Auch nichts. Auch an den Wänden um die Tür herum kann ich nichts finden. Frustriert lasse ich mich gegenüber an die Wand sinken. Noch einmal betrachte ich die Tür.

Piep, piep, piep

Ich sehe auf meine Uhr. Um 12. Immer noch habe ich bei der Tür nichts entdecken können. Da fällt plötzlich ein Sonnenstrahl auf die Wand gegenüber. 3 Sekunden verweilt er auf einer Stelle, dann zieht er weiter.

1. Sekunde: Ich sehe den Lichtstrahl an. Plötzlich schimmert etwas in der Wand.
2. Sekunde: Ich stürze auf die Wand zu und entdecke einen kleinen Stein. Er sieht leicht golden aus.
3. Sekunde: Der Stein blinkt noch einmal auf, dann zieht der Lichtstrahl weiter.

Ich kann es nicht glauben! Ich habe den goldenen Schimmer gefunden!

Vorsichtig versuche ich, den Stein zu drücken. Doch auch als ich versuche, ihn zu drehen, rührt sich nichts. Ich hole meine Taschenlampe hervor und schraube vorn das Glas ab. Dann halte ich es über den Stein. Durch den Schliff ist es fast so gut, wie eine Lupe.
Plötzlich entdecke ich eine Einkerbung in den Stein. Ich sehe genauer hin und erkenne, dass es sich um den Abdruck einer Kralle handelt.

Ich konzentriere mich und verwandle meine Hand in eine Pfote. Dann drücke ich vorsichtig meine Karallenspitze in die Kerbe. Der Stein bewegt sich ein paar Millimeter in die Wand hinein, dann springt die Tür auf. Ich schalte die Taschenlampe ein und trete in den Gang. Hinter mir fällt die Tür zu. Als ich zurück leucht, sehe ich die Klinke und muss erleichtert aufseufzen. Dann drehe ich mich um und laufe los.

Hybrid, Aber Mate vom Prinz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt