Dankbarkeit und erneute Tränen [Kapitel 13]

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PoV. Palle
Ich wurde davon geweckt, dass mir die Sonne ins Gesicht schien. Ich liebte es von der Sonne am Morgen geweckt zu werden. Ich öffnete langsam die Augen und wurde geblendet. Ich spürte die Wärme, die mein Gesicht traf, es war einfach nur angenehm. Ich war einfach nur glücklich. Nachdem Sophia und ich uns wieder versöhnt hatten, hatten wir den Tag zusammen verbracht. Dieser Gedanke erwärmte mein Herz und ich erinnerte mich gerne daran zurück. Ich setzte mich aufrecht in mein Bett. Ich gähnte kurz und streckte mich. Plötzlich schweifte mein Blick rüber zu Manu. Er schlief tief und fest und sah dabei so friedlich aus. Er war echt süß wenn er schlief. Ich musste bei dem Gedanken lächeln. Ausserdem zeigte sein Gesicht nichts mehr von der Trauer, mit der er gestern noch gefüllt war. Ich hatte ihn noch nie zuvor so unglücklich gesehen. Ich fragte mich echt was ihn so unglücklich gemacht hatte. Er wirkte so zerbrechlich als er in meinen Armen lag. Ich hatte ihn beruhigt, bis ich seinen ruhigen Atem auf meiner Haut gespürt hatte und er eingeschlafen war. Danach hatte ich ihn in sein Bett gelegt. Ich wandte mein Blick wieder von Manu ab, stand und ging ins Badezimmer um zu duschen und mich fertig zu machen, bevor Manu aufwachte.

PoV. Manu
Ich öffnete langsam die Augen. Ich spürte eine gewisse Wärme die meinen Körper durchfuhr. Ich musste sofort an Palles warme Umarmung von gestern denken. Noch nie zuvor, hatte er mich so liebevoll umarmt. Er hatte mir wirklich bewiesen wie wichtig ich ihm war und der Gedanke machte mich so glücklich. Ich musste lächeln. Ich verschwendete keinen einzigen Gedanken an Sophia und das tat mir gut. Langsam richtete ich mich auf und schaute zu Palles Bett rüber. Es war leer. Sofort kamen die Erinnerungen vom Vortag wieder hoch. Sie verschwunden jedoch sofort wieder als ich hörte wie die Dusche im Bad abgestellt wurde. Ich seufzte erleichtert auf und ließ mich zurück in mein Bett fallen. Plötzlich ging die Tür auf und Palle kam mit nur einem Handtuch um die Hüfte aus dem Bad. Seine nassen Haare klebten in seinem Gesicht, was echt hot aussah. Ich konnte nicht anders, als seinen makellosen Körper anzustarren. „Aww, muss klein Mänjuel etwa gleich sabbern?" fragte er belustigt. „Ich weiß dass ich hot bin, aber dass sogar du bei dem Anblick anfängst zu sabbern..." fügte er lachend hinzu. Ich lief sofort sofort rot an. Mein Gesicht glich sicher einer Tomate. „Ich muss nicht sabbern" sagte ich gespielt beleidigt. Er musste noch lauter lachen. Wie ich dieses herzliche Lachen vermisst hatte. Ich seufzte zufrieden auf. Seine Stimme, sein Lachen, einfach alles an ihm machte mich glücklich. „Du bist ja so gut drauf" sagte Palle lächelnd. „Du hast mich ins Bett gebracht" bemerkte ich plötzlich schmunzelnd. „Ich wollte dich halt nicht wecken" sagte er unschuldig lächelnd, aber ich spürte das seine Wangen sich leicht rot färbten. „Danke" seufzte ich dankbar. „Das ist doch klar, aber-„ er brach ab. „Ja?" fragte ich und sah ihn an. „Wieso hast du eigentlich geweint?" fragte er vorsichtig. Ich wandte meinen Blick von ihm ab und starrte auf den Boden. Er bemerkte offensichtlich meine Unsicherheit. „Wenn du es nicht sagen möchtest, dann ist es ok. Ich will nur dass du weißt dass ich immer für dich da bin" sagte er lächelnd. Ich schaute zu ihm auf. „Danke..." sagte ich leise. „Was hast du eigentlich gestern den ganzen Tag gemacht?" fragte er nun. „Ich war am See" Meine Augen leuchteten wahrscheinlich gerade auf. „Ich hab das Gefühl, du hast dich in den See verliebt" sagte er schmunzelnd. „Ja, schon irgendwie" sagte ich lachend. „Und was ist mit dir?" Ich könnte mich selber für diese Frage Ohrfeigen. Ich wusste genau was er getan hatte und jetzt konnte ich es mit nochmal schön genau anhören. „Sophia und ich haben uns versöhnt" fing er an. „Wir haben uns früh morgens am See getroffen. Es war einfach fantastisch. Und vor allem romantisch" seine Augen funkelten verliebt als er von dem Traumpaar erzählte. Dieses Glitzern in seinen Augen tat einfach weh. Mein Herz zersplitterte erneut. Ich wollte nichts mehr davon hören, aber er erzählte einfach weiter. Und er hörte einfach nicht auf. Am liebsten hätte ich mir die Ohren zugehalten oder wäre rausgerannt. Doch ich blieb einfach sitzen. Ließ seine Worte, wie kleine, schmerzhafte Nadelstiche in mein Herz stechen. Bis ich es nicht mehr aushielt. Ich sprang auf und stürmte aus der Tür. Palle sah mir verwirrt an. „Manu?" rief er mir hinterher. Ich ignorierte ihn. Ich wollte einfach nur weg. Ich konnte nicht mehr. Ich spürte wieder Tränen in den Augen. Ich ließ ihnen freien Lauf und vor meinen Augen verschwamm alles.

Freundschaft oder Liebe? [Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt