PoV. Palle
Ich hatte einen Arm um Manus Schultern gelegt und meinen Kopf an seinen Kopf gelehnt. So aneinander gekuschelt beobachteten wir den Sonnenuntergang. Es war einfach fantastisch. Ich hätte niemals glauben können dass ich mich mal in Manu, meinen besten Freund verlieben würde. Doch nach dem Kuss, wurde mir so einiges klar. Natürlich hatte ich Sophia geliebt, aber in letzter Zeit, wurde es immer schlimmer und unerträglicher mit ihr. Sie nervte eigentlich nur noch. Doch mit Manu war ich wunschlos glücklich. Ich könnte mir keinen besseren Freund vorstellen. Mein Freund. Ich liebte diesen Begriff. Doch da ich mich in Manu verliebt hatte und Sophia nicht mehr liebte musste ich es ihr irgendwie beibringen. Das schlimmste war, dass ich mir ihre Reaktion genau vorstellen konnte. Und das machte es nicht gerade leichter. Wahrscheinlich würde sie ausrasten. Mich hassen. Sie würde es allen erzählen und mich als das größte Arschloch dastehen lassen. Dann würden mich alle hassen. Alle, außer eine Person. Manu.Die Sonne war verschwunden und ein klarer Sternenhimmel erschien. Die Sterne sahen aus wie kleine, funkelnde Steinchen. Ich konnte mir garnicht wirklich vorstellen dass sie Millionen von Lichtjahren entfernt waren und das Licht somit sehr sehr lange für den Weg in mein Sichtfeld gebraucht hatte. Das Funkeln der Sterne erinnerte mich an das Funkeln in Manus wunderschönen, smaragdgrünen Augen. Ich legte mich nun auf den Rücken und zog Manu an mich ran. Er hatte sein Kopf auf meine Brust gelegt und seufzte wohlig auf. Sanft strich ihm durch die Haare, während ich nun auch Planeten, wie die Venus und den Mars entdeckte. Plötzlich flog eine Sternschnuppe über den Nachthimmel. „Wünsch dir was" sagte ich leise. „Habe ich" antwortete er flüsternd. „Was hast du dir gewünscht?" fragte ich neugierig. „Dass darf man doch nicht sagen" grinste Manu mich an. „Sag es trotzdem. Du weißt nicht wie viele Regeln wir heute schon gebrochen haben, also macht uns die doch auch nichts mehr aus, oder?" sagte ich grinsend und überzeugte ihn. „Na gut" gab er sich geschlagen. „Ich habe mir gewünscht dass wir für immer zusammen bleiben, immer Spaß mit einander haben, irgendwann heiraten und zusammen wohnen und vielleicht sogar Kinder kriegen" sagte er und lächelte verträumt. Ich spürte eine Träne meine Wange runterlaufen. Hatte er gerade gesagt, dass er den Rest seines Lebens mit mir verbringen wollte? Ich war überglücklich, dass ich ihm nah an mich ran zog und ihn küsste. „Das wird in Erfüllung gehen, ganz sicher" Ich lächelte ihn verliebt an, was er einfach nur erwiderte.
Nach einer Zeit spürte ich wie Manu anfing leicht zu zittern. „Ist dir kalt?" fragte ich besorgt. „Ein ganz klein bisschen vielleicht" sagte er und lächelte mich verlegen an. „Wollen wie zurück gehen, da kannst du dich in meinem Bett an mich kuscheln?" fragte ich grinsend. „Ja gerne" grinste er mich nun ebenfalls an. Wir standen auf und begannen alles zusammen zupacken. Als alles verstaut waren nahm ich seine Hand und wir machten uns auf den Weg zurück. Es war zwar schon dunkel, aber das Wasser reflektierte das Licht des Mondes so sehr, dass es um uns herum ziemlich hell war. Als wir von dem Strand auf den Kiesweg übergingen ließ ich seine Hand los, da ich eine dunkle Gestalt vor unserer Hütte stehen sah. Wer war das? Ich konnte es leider von weitem nicht erkennen und Panik machte sich in mir breit. Ich spürte dass es Manu genauso ging. Als wir näher kamen erkannte ich die Gestalt. Ihre Augen funkelten mich wütend an. Sophia.
„I-Ich geh schon mal rein" sagte Manu und verschwand schnell in die Hütte. Ich stand also jetzt alleine mit Sophia. „Was machst du hier?" fragte ich kalt. „Kannst du dir das nicht denken?" fragte sie verächtlich. „Ähhhm...nein" antwortete ich verwirrt. Sie konnte ja unmöglich schon was wissen. Oder? „Du bist so ein ekelhaftes Arschloch" zischte sie wütend. „Nur weil ich den Tag mit Manu verbracht habe, musst du doch nicht gleich ausflippen" sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben. „Wenn es nur das gewesen wäre..." Sie funkelte mich wütend an. „Hä? Was meinst du?" Ich schaute sie verwirrt an. „Und jetzt lügst du mir auch noch eiskalt und Gesicht" fuhr sie fort. „Dann sag doch was los ist!" rief ich. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, oder?" fragte sie mich, während sie ihr Handy rauskramte. Sie tippte kurz darauf rum und drehte es dann um, so dass ich den Bildschirm sehen konnte. Und was ich sah, stockte mir den Atem.
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Freundschaft oder Liebe? [Kürbistumor]
FanfictionIn seinem besten Freund verliebt zu sein, ist wohl schon kompliziert genug. Doch noch schlimmer ist es wenn dieser eine Freundin hat, die möglicherweise etwas davon ahnt. So geht es Manu. Nach jahrelangem Mobbing, ist Palle der einzige der seine Se...