PoV. Manu
Palle steckte den Schlüssel, den wir von Herrn Bergmann bekommen hatten in die Tür. Mit einem Klicken ging die Tür auf. Sofort fiel mein Blick in einen hellen Raum. Die Hütte war viel größer und viel moderner als davon draußen den Anschein hatte. Mir klappte quasi die Kinnlade runter und Palle ging es nicht anders. Manchmal ist es echt komisch wie anders Dinge von innen sind, als wie sie von außen aussehen. Wir traten durch die Tür und ließen unser Gepäck auf den Boden fallen. Mein Blick fiel sofort auf ein Bett am Fenster. An der gegenüberliegenden Wand stand ein zweites. Neben den Betten stand jeweils ein kleiner Nachttisch und an der Wand vor den Betten für jeden eine Kommode. Rechts von der Eingangstür war eine andere Tür, die wahrscheinlich zum Badezimmer führte. „Das ist echt krass" sagte Palle staunend. „Allerdings" antwortete ich. Ich ging auf das Bett am Fenster zu und legte meine Tasche darauf ab. „Ich nehme das Bett, ok?" fragte ich obwohl wir beide genau wussten dass man mich jetzt eh nicht mehr davon abringen konnte. „Habe ich denn eine Wahl" fragte Palle grinsend. „Nö" grinste ich zurück und ließ mich rückwärts auf das Bett fallen. „Und?" fragte Palle. „Sehr bequem" antwortete ich seufzend. „Willst du dir nicht das Bad angucken?" fragte Palle und drehte sich zur Tür um. „Doch, klar" antwortete ich und sprang auf. Das Bad war auch tausend mal moderner als ich es mir vorgestellt hatte. Es gab eine Dusche, eine Toilette, ein Waschbecken mit einem Spiegel und ein kleines Regal mit Handtüchern. Es war nicht zu groß und nicht zu klein. „So lässt es sich echt leben" stellte Palle lachend fest. „Auf jeden Fall" antwortete ich ebenfalls lachend. „Was machen wir jetzt?" fragte mich Palle. „Ich wollte erstmal auspacken und dann können wir ja ein bisschen die Gegend erkunden oder so" antwortete ich schulterzuckend. „Klingt gut" sagte Palle lächelnd bevor er seine Tasche aufhob und auf sein Bett stellte. Ich tat es ihm gleich und fing an auszupacken. Dies tat ich ohne jedes System. Ich legte meine Klamotten einfach irgendwie in die Kommode. Plötzlich hörte ich Palle hinter mir lachen. „Was ist?" fragte ich grinsend. „Ach nichts, es ist nur wie chaotisch du auspackst" lachte er. „Und du glaubst dass du so viel besser bist?" konterte ich lachend. „Schlimmer als du geht's ja nicht" sagte er während seine haselnussbraunen Augen funkelten. „Dann beweise es!" forderte ich ihn heraus. Es stellte sich heraus dass er ebenfalls kein Plan hatte wie man auch nur ein einziges Kleidungsstücke zusammenfaltet, geschweige denn es zu sortieren.Als wir gerade fertig waren zogen wir uns unsere Schuhe an und wollten gerade gehen, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Palle und ich erschraken, bis ich merkte wer die Person war, die uns so einen Schrecken eingejagt hatte. Mein Blick verfinsterte sich sofort. Sophia sprang Palle sofort um den Hals. Palle wirkte noch etwas überrumpelt, erwiderte die Umarmung aber dann. Jedoch konnte ich in seinem Blick einen Hauch an Verzweiflung erkennen und irgendwie wirkte er auch etwas genervt, was er aber anscheinend gekonnt vor ihr versteckte. „Wollen wir jetzt?" fragte sie ihn als sie sich von einander gelöst hatten. „Ähhhm, was denn?" fragte er verwirrt. „Na, die Gegend erkunden, was denn sonst?" Sie führte sich echt auf als wäre Palle total bescheuert. „Eigentlich wollten Manu und ich das gerade tun" sagte er und schaute zu mir rüber. Sophias Blick traf mich ebenfalls. Mit einem hasserfüllten Blick musterte sie mich, als ob sie mich gerade erst bemerkt hatte. „Du willst also lieber mit ihm etwas unternehmen, als mit mir?!" fragte sie wütend. „Er hat auch einen Namen" gab Palle genervt zurück. „Ist mir doch egal, darum geht's doch garnicht!" schrie sie ihn an. Ich spürte wie in mir selber die Wut aufkochte. „Antworte auf meine Frage!" fügte sie hinzu. „Ja, im Moment möchte ich lieber etwas mit meinem besten Freund Manu unternehmen" antwortete er ruhig. Ich fragte mich echt wie er so gelassen bleiben konnte. Wahrscheinlich hatte sich sein Immunsystem an hysterische Tussis gewöhnt. Ich sah wie sie vor Wut kochte. „Wie bitte?" fragte sie drohend. „Du hast schon richtig verstanden" antwortete Palle immer noch ruhig. „Du bist ein Arschloch, weißt du das?!" schrie sie und stürmte aus der Tür. Die Tür fiel hinter ihr krachend ins Schloss. „Wollen wir?" fragte er mich lächelnd. „Willst du nicht lieber nach ihr sehen?" fragte ich zögernd. Ich könnte mich selber für diese Frage ohrfeigen. „Die kriegt sich schon wieder ein, außerdem würde ich jetzt gerne mit dir Zeit verbringen. Er lächelte sanft. „Na dann lass uns gehen!" rief ich freudig. Ich lief los und Palle folgte mir schmunzelnd.
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Freundschaft oder Liebe? [Kürbistumor]
FanficIn seinem besten Freund verliebt zu sein, ist wohl schon kompliziert genug. Doch noch schlimmer ist es wenn dieser eine Freundin hat, die möglicherweise etwas davon ahnt. So geht es Manu. Nach jahrelangem Mobbing, ist Palle der einzige der seine Se...