Einige Wochen sind vergangen und Schattenpfote durfte offiziell wieder trainieren. Sie musste auch nicht mehr die Ältesten versorgen, allerdings hatte sie sich so an sie gewöhnt, dass sie immer noch bei ihnen vorbei schaute. Illusionsstern hatte Kalt offiziell als Clanmitglied aufgenommen. Er hieß nun Kaltpfote und Nachtschatten sollte ihn trainieren. Finkenfeder war bei Halbmond mit Seerosenblatt beim Mondsee und hatte sie offiziell zur ausgebildeten Heilerinernannt. Blütenschweif und Rabenpelz waren nun Gefährten und gingen oft mit ihren Schülern zusammen raus. Schattenpfote gefiel das gar nicht. Nicht, weil sie Haselpfote nicht mochte, denn er war ganz nett und verhielt sich unauffällig. Allerdings widmete sich Blütenschweif nicht vollständig dem Training, wenn Rabenpelz dabei war und dies ging Schattenpfote auf die Nerven.
So beschloss Schattenpfote sie darauf anzusprechen, sobald sie wiederein Training mit Rabenpelz und Haselpfote vorschlägt und dies schien gleich der Fall zu sein. Blütenschweif und Rabenpelz verließen schon den Kriegerbau. Sie blieben kurz davor stehen, redeten und trennten sich. Rabenpelz ging rüber zu Haselpfote, der schon am Lagerausgang saß, während Schattenpfote Blütenschweif im Ältestenbau zu suchen pflegt. Dieser ist allerdings leer, denn die Ältesten wollten gemeinsam zum See und so gingen sie um Sonnenhoch rum aus dem Lager. Der Grund, warum ihr Training so spät anfing, war der jungen Schülerin nicht ganz klar. Als Blütenschweif den Kopf in den Ältestenbau steckte, verließ Schattenpfote ihr Nest und ging zum Beutehaufen. Eigentlich wollte sie nichts essen, denn sie hatte bereits eine nicht grad frische und leckere Maus heute Morgen gegessen, von der sie immer noch Magenschmerzen hatte.
„Oh da bist du Schattenpfote!" hörte sie dann Blütenschweif rufen. Sie drehte sich um und sah sie auf sich zu laufen.
„Rabenpelz hat vorgeschlagen, heute mal ein Nachttraining zu machen, um die Sinne für nächtliche Angriffe zu testen."
„Okay... Aber können wir künftig ohne ihn unser Training machen?"
„Was wieso? Magst du ihn nicht?" fragt sie Blütenschweif erschrocken.
„Das ist es nicht. Du bist so unkonzentriert, wenn er dabei ist. Ständig himmelst du ihn an und folgst seinen Vorschlägen, auch wenn sie nicht zu unserem Training passen. Mittlerweile kann ich mit Haselpfote dutzende Hasen aus Löchern scheuchen und fangen oder auf Bäume klettern. Aber schwimmen und fischen hab ich seitdem nicht mehr gemacht" erklärte Schattenpfote. Blütenschweif legte die Ohren an und senkte Kopf und Schweif.
„Tut mir Leid, Schattenpfote. Ich hab das gar nicht mitgekriegt. Ich verspreche dir ihn weniger in unser Training mit zu nehmen, aber manchmal ist ein Trainingspartner nicht das schlechteste" sagte sie.
„Ja ich weiß. Zum Kämpfen ist das wunderbar oder auch beim Hasen jagen. Aber für den Rest ist es nicht unbedingt notwendig."
„Ich versuche das zu bedenken, wenn wir euer Training planen" sagte Blütenschweif und ihre Schülerin lächelte zufrieden.
„Dann bin ich auch bereit, heute Abend mitzutrainieren" sagte sie und Blütenschweif lächelte.
„Gut. Jetzt lass uns aber zum See gehen und das Schwimmen der letzten Tage nachholen." Schattenpfote folgte ihrer Mentorin zum Lagerausgang. Dort erklärte sie Rabenpelz kurz, warum sie nicht zusammen trainieren konnten und verließ dann mit Schattenpfote das Lager. Kurz darauf kamen sie am See an. Dort badeten die Ältesten gerade.
„Lasst euch bloß nicht stören. Ihr bemerkt uns gar nicht" sagt Heckenkralle. Blütenschweif nickte und so glitten Schattenpfote und sie ebenfalls ins Wasser.
„Okay Schattenpfote... Weißt du noch wie man taucht?" fragte sie.
„Ja ich denke schon." Schattenpfote blickte hinunter in die Tiefen des Sees. Sie nahm kleine Bewegungen tief am Grund wahr.
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Schattenpfotes Schicksal
OverigSchattenpfote wird als Junges von ihren Streunereltern ausgesetzt. Im selben Moment taucht im Sturmclan eine junge Streunerin auf, die Heilerin werden will. Der Heiler Finkenfeder macht sich daraufhin auf den Weg zum Mondsee und findet auf seinem We...