Alaine war lange nicht mehr in der Stadt gewesen. Vor ein paar Jahren das letzte mal, als ihr Vater all ihre Schweine hatte schlachten müssen und verkaufen wollte.
Alaine musste sich erst wieder in der Stadt zurechtfinden, doch sie fand noch einen freien Platz, wo sie ihre gerupften Gänse verkaufen konnte.
Auch wenn es noch sehr früh am morgen war, die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, war nicht mehr viel Platz auf dem Markt, selbst Alaine hatte einen der letzten Plätze ergattern können.
In der Mitte des Marktes war eine kleine Holzbühne aufgebaut, und darum verteilt standen die Stände.
Es waren viele Stände für schöne Stoffe darunter, aber auch viele, wie der von Alaine. Einige verkauften Schwein, andere Kühe, und auch Hühner wurden angeboten.
Zur Sicherheit hatte Alaine nicht nur vier geschlachtete Gänse, sondern auch ein paar Gänseeier der letzten paar Tage mitgebracht.
Gänseeier waren eher selten, weshalb sie einen höheren Preis dafür verlangen konnte.
Langsam füllte sich der Platz mit Menschen und es wurde lauter. Alle riefen durcheinander und warben um ihr Gut.
Neben Alaine wurde eifrig Obst und Gemüse verkauft, doch sie schien kein Glück zu haben.
Auf einmal sprach sie die Frau des Obststandes an: ,,Du bist zum ersten mal hier, oder?", Alaine nickte zustimmend. ,,Du solltest für deine Gänse Werben, sonst wird sie nie jemand kaufen, du gehst verloren in dieser Menge, wenn du nicht wirbst." Verwundert blickte Alaine die Dame an, doch sie bedankte sich schnell und folge ihrem Rat.
,,Frische Gänse und Gänseeier! Kommt hierher, nur für 4 Kupfer das Ei!", rief sie. Es kamen mehr Leute zu ihrem Stand. Und Alaine konnte endlich etwas verkaufen.
Zur Mittagsstunde vernahm Alaine Gesang von der Bühne. Sie wollte wissen wer mit seiner Leier dort spielte, doch sie konnte durch die Menge nichts erkennen.
,,Hey, weiβt du wer dort spielt?", fragte Alaine nun die Frau neben sich, schlieβlich war sie schon öfters aud dem Markt gewesen.
Lachend antwortete die Frau: ,,Das ist wahrscheinlich wieder Jonathan, er spielt jede Woche hier."
Alaine konnte eine weitere Frage nicht zurück halten: ,,Wo kann ich ihn sonst finden?" Die Frau sah Alaine mit einem lächeln an, doch schüttelte sie den Kopf. ,,Er arbeitet eigentlich im Schloss, als Küchenjunge, aber er liebt das Singen und kommt deshalb jede Woche hierher."
Die Braunhaarige sah dies als Chance, sie wollte die nächste Woche wiederkommen, sie hatte noch fast zwei Wochen bis sie zum Schloss musste, also konnte sie noch einmal in die Stadt kommen.
Auβerdem wollte sie noch den Stoff für eine Maske kaufen, doch noch waren nicht all ihre Gänseeier verkauft. Die Gänse waren mittlerweile weg, und sie hatte dafür viel Geld bekommen.
Sie hatte mit zwei Kunden um die letzte Gans verhandeln müssen, der höchstbietende bekam die Gans. Am Ende hatte Alaine für diese Gans 5 Silberstücke bekommen.
In der zwischenzeit war der Bote wieder im Schloss angekommen und erstattete dem Prinzen Bericht von denen, denen er die Einladung übergab. Dabei erzählte er auch von Alaine: ,,Sie war von freundlichem Gemüt und aufgeweckt. Ihr Haar so wunderbar braun und glänzend. Ich vermag nicht zu beschreiben wie schön sie ist." Der Prinz wurde neugierig und wollte unbedingt wissen:,,Habet Ihr sie zum Ball eingeladen? Ich will sie sehen. Reite zurück und bringe mir ein Portrait von ihr!", befahl der junge Prinz dem Boten.
Dieser machte sich schnell wieder auf den Weg zu dem Hofe Alaines.
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A Fairytale
RomanceEinst vor langer, langer Zeit, als Märchen noch entstanden und zu Märchen wurden, da lebte ein glückliches Mädchen mit ihrem Vater auf einem kleinen Hof, etwas abseits von der Stadt. Ich weiβ nicht was ich noch in die Beschreibung schreiben kann, oh...