Zuhause

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Kurz bevor Alaine in ihre Kutsche stieg, wurde sie von der Königin angesprochen. ,,Alaine, richtig? Wir können dir leider nicht viel Zeit geben um eine Entscheidung zu treffen. Vier Tage nach deiner Ankunft, wird ein Bote bei eurem Hof eintreffen und nach deiner Entscheidung verlangen."

Hastig knickste Alaine vor der Königin und schluckte. Sie hatte Alaine wirklich überrascht.

Die Königin wandte sich wieder von Alaine ab, welche daraufhin in ihre Kutsche stieg.

Früh am nächsten Morgen waren sie bei dem Hof ihres Vaters angekommen, welcher sie freundlich erwartet hatte.

,,Alaine! Da bist du ja endlich. Ich habe so lange auf dich gewartet. Und wie sah das Schloss aus? Hast du mit dem Prinzen tanzen können?", fragte er, sobald sie im Haus angekommen waren.

,,Vater, nicht so schnell. Ja ich habe mit dem Prinzen getanzt. Er-er fragte mich, ob-ob i-ich seine... Kö-Königin sein will.", sie wurde immer leiser und wagte es nicht ihrem Vater in die Augen zu sehen.

Ihr Vater hielt die Luft an. ,,Er hat dich wirklich gefragt? Das ist doch wundervoll!", Alaine schüttelte betrübt den Kopf. 

,,Ich habe ihm keine Antwort gegeben, ich will keine Königin sein.", meinte sie ehrlich.

Ihr Vater  war verwirrt: ,,Jeder im Land würde gerne Königin sein, jede, auβer dir. Allerdings werde ich nicht erlauben, dass du ihn nicht heiratest! Es würde dein Leben verbessern, du könntest eine Familie haben, und immer genug von allem!"

,,Vater, bitte. Ich will nicht, ich bin zufrieden mit dem was ich habe. Ich brauche nicht noch mehr!", versuchte Alaine ihren Vater zu überzeugen.

Aber er schüttelte nur den Kopf. ,,Du wirst ihn heiraten, ganz egal welche Maβnahmen ich dafür ergreifen muss."

Alaine konnte nicht glauben, dass ihr Vater dies wollte. Er hatte immer dafür gesorgt, dass sie glücklich war, und jetzt lieβ er ihre Gefühle einfach auβen vor? 

Sie lieβ ihre Tränen flieβen und wandte sich von ihrem Vater ab. Bevor er sie aufhalten konnte, war sie aus der Türe verschwunden.

Endlich bei ihrem liebsten Kletterbaum angekommen, verschwand sie hoch in den Gipfeln. Dies war ihr Platz um alle ihre Sorgen zu vergessen. 

Sie erinnerte sich wieder an die Zeit, die sie mit Jonathan auf dem Dach verbracht hatte. Wie gerne sie ihn jetzt bei sich hätte. 

Sie wusste nicht wie lange sie auf ihrem Baum gesessen hatte, doch sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, von einer Melodie.

,,...falalalala falalala.", hörte sie jemanden singen. ,,Kommst du auch irgendwann von diesem Baum herunter?", fragte sie Jonathan, nachdem er sein Lied vollendet hatte.

Alaine sah herunter und lächelte. Schnell begann sie herunter zu klettern und stand vor ihm. ,,Musst du nicht im Schloss sein?", fragte sie verwirrt.

Er schüttelte grinsend den Kopf: ,,Wir haben alle drei Tage frei bekommen, allerdings von morgen an, ich hatte das Glück, heute Mittag meine Aufgaben schon erledigt zu haben."

Alaine war froh darum, sie war wirklich glücklich, dass er dort war. ,,Wieso hast du nach mir gesucht?", fragte sie allerdings noch immer verwirrt.

Joathan gab zu: ,,Ich wollte dich sehen. Ich war bei deinem Vater, doch er sagte du seihst fort gelaufen. Also hab ich hier nach dir gesucht."

,,Danke.", sagte Alaine nur. Jonathan lächelte, fragte dann aber: ,,Hast du darüber nachgedacht Königin zu werden?"

Sie war sich nicht sicher wieso er dies fragte, doch sie schüttelte den Kopf: ,,Ich will keine Königin sein, doch mein Vater will dies."

,,Das kann er doch nicht tun!", protestierte Jonathan sofort, aber Alaine schüttelte den Kopf.

,,Auβer jemand anderes erweiβt sich meiner würdig.", meinte sie und blickte in Jonathans verwirrtes Gesicht. ,,Mein Vater legt jedem der, um mich wirbt eine Prüfung auf.", antwortete sie.

A FairytaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt