Als der Bote wieder im Schloss ankam, griff der Prinz gierig nach dem Bild. Er hatte die ganze Zeit darauf gewartet sie endlich zu sehen.
,,Sie ist wirklich so wunderschön. So wunderschön.", murmelte er leise. Der Bote verbeugte sich kurz und verschwand aus dem Raum.
Der Prinz konnte gar nicht mehr warten. Er freute sich schon so darauf seiner Alaine am nächsten Abend zu begegnen.
Alaine wurde am Mittag von einer Kutsche des Schlosses geholt. Sie hatte das grüne Kleid ihrer Mutter an und die blaue Maske aufgezogen. Von ihrem Haar hatte sie zwei kleine Strähnen mit einem blaugrünen Band nach hinten gebunden.
Die Fahrt war eintönig, sie war zwar weiter von Zuhause fort als je zuvor, doch sie hatte es sich aufregender vorgestellt.
Erst als sie am Schloss ankamen sah Alaine auf. Das Schloss war riesig und bedeckt von Efeuranken. Schon der Vorgarten war atemberaubend.
Die Kutsche hielt direkt vor der gewalltigen Eingangstür des Schlosses. Es waren schon andere Kutschen dort, doch nicht allzu viele.
Der Fahrer öffnete Alaine die Tür und flüsterte ihr zu:,,Noch ist nicht Zeit für den Ball, verhalte dich angemessen.", Alaine vermutete, dass ihm aufgetragen wurde so etwas zu sagen, da sie nicht in einem Schloss aufgewachsen war, sondern auf dem Land.
Alaine betrat die groβe Eingangshalle. Sie staunte, die Wände waren so hoch, wie sie sie noch nie gesehen hatte und die Decke verziehrt mit bunten malereien.
Statt sich an den Rat des Kutschers zu halten, schlich sich Alaine durch die Gänge des Schlosses und erkundete es etwas.
Als sie um eine Ecke ging, lief sie unbeabsichtigt in jemanden hinein und stolperte etwas zurück. Bei dem Zusammenstoβ löste sich ihre Maske und Alain fing sie grade so noch auf, bevor die Maske auf dem Boden auftrat.
,,Verzeiht, ich habe nicht auf meine Umgebung geachtet.", entschuldigte sich Alaine schnell.
,,Nein, nein, verzeiht mir. Ich sollte nicht mal hier sein, sonder in der Küche.", meinte der Fremde sofort.
Alaine kannte diese Stimme, es war Jonathan. Sie blickte auf und sah in seine tiefblauen Augen.
Jonathan schien sie ebenfalls zu erkennen. ,,Du bist das Mädchen vom Markt.", meinte er leise und Alaine nickte.
,,Du bist Jonathan, oder?", fragte sie und er nickte leicht. ,,Mein Name ist Alaine.", lächelte sie freundlich.
,,Was machst du hier?", fragte Jonathan sie neugierig. ,,Ich wurde zum Ball heute Abend eingeladen.", antwortete sie, wenig begeistert.
Jonathan fing an zu lachen und auch Alaine musste schmunzeln. ,,Ich glaube du musst langsam wieder zum Ballsaal oder?", fragte er sie. Alaine hatte es fast vergessen und nickte hektisch.
,,Ich ähm, ich- würdest du mir den Weg geleiten?", fragte Alaine ihn bittend, denn sie hatte den Weg komplett vergessen.
Jonathan musste schon wieder grinsen: ,,Mache ich gerne. Hast du eine Maske?", ,,Ja, habe ich.", meinte Alaine knapp und band sie wieder fest.
Am Ballsaal angekommen verabschiedete sie sich schnell von Jonathan und huschte hinein. Zum Glück war sie nicht zu spät, die Rede des Prinzen fing grade erst an. Doch er sah so aus als würde er jemanden suchen.
,,Ich werde versuchen mit jeder von euch schönen Damen zu tanzen und mir eine Königin unter euch wählen. Musik.", der Prinz hielt nicht viel von langen reden, so schien es Alaine.
In dem Saal waren viele junge Frauen versammelt, doch auch Männer in feinen Anzügen, sie alle trugen schön verziehrte Masken.
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A Fairytale
RomanceEinst vor langer, langer Zeit, als Märchen noch entstanden und zu Märchen wurden, da lebte ein glückliches Mädchen mit ihrem Vater auf einem kleinen Hof, etwas abseits von der Stadt. Ich weiβ nicht was ich noch in die Beschreibung schreiben kann, oh...