Ende

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,,Eine weiβe Rosenknospe, so rein und wunderschön wie eure Tochter.", versuchte Jonathan den Vater zu überzeugen.

,,Falsch.", meinte der Vater monoton. Alaine und auch Jonathan waren überrascht. 

,,Vater, was ist dann des Rätsels Lösung? Man har dir schon alles gebracht, Seide, Perlen, selbst die Feder eines Schwanes war dir nicht schön genug. Was ist es dann?", fragte Alaine ihren Vater.

Doch anstatt ihres Vaters, antwortete Jonathan: ,,Nichts ist so schön wie eure Tochter, kein Maler vermag es auf Papier zu bringen, kein Minnesänger zu singen, nur wer sie vor Augen hat, weiβ wie schön sie ist. Nicht Perle, nicht Feder, nicht Rose und Worte, könnten eurer Tochter gleichen."

Der Vater war erstaunt, dies war wirklich des Rätsels Lösung. ,,Du hast das Rätsel gelöst. Diese Antwort ist richtig. Doch kann ich dir meine Tochter nicht geben. Der Prinz soll sie zur Frau nehmen.", sagt der Vater, wenn auch verbittert.

Die beiden waren schockiert, das konnte ihr Vater doch nicht tun. Er hatte Jonathan Alaine versprochen, dieses versprechen kann er nicht brechen.

,,Vater! Bitte! Du hast es versprochen!", rief Alaine. Jonathan traute sich nicht irgendwas zu sagen.

Auf einmal klopfte es an die Tür. ,,Ich bin der Bote, gesandt vom Königshaus und erbitte um die Entscheidung von Alaine Bauer."

Alaine erstarrte, hatte sie ihrem Vater überhaupt davon erzählt? Sofort lief Alaine zur Tür, um den Gast gebührend zu empfangen.

,,Bitte nehmt Platz.", bat Alaine den Boten. Jonathan und ihr Vater sahen einfach schweigend zu, sie wussten nicht mehr was vor sich ging.

Nachdem der Bote platz genommen hatte, began Alaine zu sprechen: ,,Bitte schreiben Sie es so auf, wie ich es erzähle." Der Bote nickte und bereitete seine Feder vor.

,,Geehrter Prinz, ich würde gerne sagen, ich würde die Entscheidung, Euren Wunsch abzulehnen, bereuhen, doch dies vermag ich nicht. Mein Herz gehört jemand anderem, darum kann ich nicht Eure Königin werden. Ihr seid wirklich sehr freundlich und ich bin mir sicher, dass Ihr eines Tages auch Eure Königin finden werdet. Nein wartet, streicht den letzten Satz, es klingt zu selbstgefällig.", meinte Alaine und der Bote nickte erneut und zog eine grade Linie durch den Satz. 

,,Weiter. Ein Leben im Schloss stelle ich mir interessant vor, doch es ist nichts für ein einfaches Bauernmädchen wie mich. Ich bin zufrieden mit dem was ich besitze. Verzeiht erneut Eure Hoheit. Ich entschuldige mich ebenfalls für mein unangemessenes Verhalten während des Balls, es war unangebracht fort zu laufen. Lebet wohl Eure Majestät. Alaine Bauer.", Alaine nickte abschlieβend. 

,,Habt Dank geehrter Bote.", bedankte sie sich freundlich und geleitete ihn hinaus.

Erst als sie wieder im Haus war fing ihr Vater an zu schimpfen: ,,Wie kannst du es wagen!? Ohne mein Einverständnis so was verfassen zu lassen?", Alaine hatte keine Lust mehr sich dieses Geschimpfe anzuhören. 

,,Vater, lass mich lieben wen ich will. So hätte es Mutter auch gewollt. Oder hast du gelogen, als du sagtest, sie war die gütigste und verständnisvollste Frau die du kanntest?", fragte sie ihn ruhig.

,,Nein du hast Recht, sie hätte dich ziehen lassen. Ich sollte das Selbe tun. Geh du mit deinem Jonathan und sei Glücklich.", sagte ihr Vater traurig. 

Alaine grinste und auch Jonathan lächelte über beide Ohren. ,,Ich gebe euch meinen Segen. Ihr sollt glücklich und zufrieden leben.", gab der Vater klein bei. 

Sie waren glücklich und nicht allzu lang lieβ die Hochzeit auf sich warten. Niemand bemerkte ihn, doch der Prinz war ebenfalls zu der Hochzeit erschienen und er hatte Alaine nicht glücklicher gesehen.

Jonathan legte seinen Beruf als Küchenjunge ab, und gemeinsam wanderten sie als Sänger durch das Land.


Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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