Der Spielmann

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Der Bote kam zwei Tage, nachdem er gegangen war, wieder bei dem Hof an. 

Er hatte in der Stadt einen Portraier gesucht und brachte ihn mit sich.

Schnell erklärte er dem Vater, dass der Prinz um ein Portrait seiner Tochter gebeten hatte. 

,,Alaine! Komm schnell.", rief der Bauer seine Tochter zu sich. ,,Was denn Vater?", fragte diese noch auf dem Weg zu ihm.

,,Der Bote von dem ich dir erzählte, er ist erneut hier. Er sagt der Prinz verlangt nach einem Portrait von dir.", erzählte er ihr aufgeregt.

Alaine runzelte die Stirn. Sie verstand nicht wieso der Prinz ein Bild von ihr wollte.

Sie grüβte den Boten und den Maler dennoch freundlich und lieβ geduldig ein Portrait von sich malen.

Dabei dachte sie die ganze Zeit darüber nach wie ihre Maske aussehen sollte, sie wusste es noch nicht, sie wusste auch nicht was sie dabei beachten sollte.

Langsam schlich sich ein Lied in ihr Gedächtnis. Es wurde am Vortag  auf dem Markt gespielt, von Jonathan.

Es war ein fröhliches Lied und ging um eine magische Brücke.

Zum Glück war in einigen Tagen wieder Markt. Dann konnte Alaine ihn endlich sehen.

Nachdem das Portrait gemalt wurde, machte sich der Bote wieder auf den Weg zurück zum Schloss. Wo der Prinz schon sehnsüchtig auf das Portrait seiner schönen Alaine wartete.

EIn paaar Tage später machte Alaine sich, noch bevor die Sonne aufgegangen war, auf den Weg. Sie wollte so früh wie möglich den Stoff zusammen kriegen und dann Jonathan suchen.

An einem Stand wurden sogar Masken verkauft, doch sie waren meist zu teuer, auch wenn Alaine sich in eine Maske sofort verguckte. Sie war blau und sogar recht schlicht. 

,,Wie viel kostet diese Maske?", Alaine musste es wissen, auch wenn sie sie sich wahrscheinlich nicht leisten konnte. 

,,Zwei Goldstücke und vier Silber, doch sie sähe an dir so wundervoll aus, ich gebe sie dir für die zwei Goldstücke.", meinte die etwas ältere Dame.

Alaine konnte es nicht glauben, dass diese Frau die Maske günstiger gemacht hatte. Schnell zählte sie die Münzen in ihrer Geldkatze. Durch die Gänse allein hatte sie drei Goldstücke verdient.

Auch wenn zwei Goldstücke eine Menge Geld waren, Alaine zahlte den Preis und steckte die Maske in ihre Tasche.

Endlich machte sie sich auf zur Bühne. Sie sah Jonathan kurz danach ankommen.

Sein Blick fiel sofort auf Alaine. Sie stand ganz nah an der Bühne und wartete darauf, dass er begann.

Er spielte einige Lieder, sie waren meist fröhlich und  Alaine konnte erkennen, dass er das Singen wirklich sehr liebte. Endlich kam auch das Lied, welches Alaine zuvorige Woche gehört hatte.

,,Es führt über den Main, eine Brücke von Stein, wer darüber will gehen, muss im Tanze sich dreh'n falalalala falalala.", fing er an und spielte dazu mit seiner Leier.

In der nächsten Strophe stieg Alaine mit ein:,,Kommt ein Fuhrmann daher, hat geladen gar schwer, seine Rösser sind drei, und sie tanzen vorbei, falalalala falalala.", Jonathan sah sie verwundert an, doch sie sangen gemeinsam weiter.

Die Leute warfen ihnen ein paar Münzen in einen kleinen Tonbecher. Nach dem das Lied zu Ende war, verabschiedete sich Jonathan und verlieβ die Bühne. ,,Danke.", meinte er kurz zu ihr und wandte sich ab.

Er nahm die Hälfte des Geldes und lieβ Alaine den Rest. Sie versuchte ihm zu folgen: ,,Hey! Warte!", doch er war zu schnell in der Menge verschwunden.

Verwundert ging sie wieder nach Hause und dachte über diesen Tag nach.

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