Das Bankett

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Die Gäste des Balls wurden gebeten die Nacht zu bleiben. Sie alle bekamen ein Zimmer im Schloss.

Nach dem Ball, welchen Alaine halb verpasst hatte, gab es ein Bankett. Bei diesem wurden die Masken der Damen abgenommen.

An der langen Tafel saβen sie alle, aber ein Platz war noch leer.

Alaine war noch immer mit Jonathan auf dem Dach. Sie wusste, dass sie eigentlich wieder zurück gehen sollte, doch sie wollte nicht. Es war zu schön auf dem Dach.

,,,Du solltest langsam wieder runter gehen, es wird ein Abendessen für euch bereitet.", sagte nun auch Jonathan leise.

Alaine seufzte: ,,Ich weiβ. Aber ich will nicht. Kann ich nicht zu dem Essen antreffen, ohne von dem Königspaar als unangebracht gehalten zu werden?", sie wusste, dass dies wahrscheinlich nicht der Fall war.

Sie behielt recht, denn Jonathan schüttelte den Kopf. Alaine seufzte erneut. Und stand langsam auf. ,,Ich bringe dich zurück.", sagte er ihr und stand ebenfalls auf.

Als sie ankamen war das Königspaar noch nicht eingetroffen, nur der Prinz saβ schon an der langen Tafel und wartete nervös auf Alaine.

Schnell schlüpfte sie hinein und setzte sich. Ihre Maske hatte sie schon längst abgezogen, doch jeder im Raum trug seine noch. Schnell band sie ihre lose wieder fest. Es sah sie jeder im Raum an, dies war Alaine sehr unangenehm.

Kurz darauf traf das Königspaar ein. Alaine hatte sie noch nie wirklich gesehen, doch sie sahen noch sehr jung aus. 

Gemeinsam verbeugten sich die anwesenden und nahmen ihre Masken ab. Die Königin betrachtete alle Mädchen für ein paar Sekunden.

Das Essen wurde von Kellnern serviert, unter ihnen war auch Jonathan, welcher Alaine zuzwinkerte, als er sie entdeckte. Ihre Wangen färbten sich daraufhin leicht Rosa.

,,Lasset uns Speisen.", schallte des Königs Stimme durch den Saal. Doch sie alle warteten noch, bis der König den ersten Bissen genommen hatte. 

Es war leise im Raum, niemand wagte es zu sprechen. Auch der Königin viel dies auf: ,,Bitte brechet das Schweigen. Es ist mir unangenehm, wenn niemand es wagt ein Wort zu verlieren.", sie schloss mit einem warmen Lächeln.

Auf einmal fingen alle an der Tafel an zu reden. Doch Alaine saβ nur auf ihrem Stuhl und hörte zu. Keiner schien mit ihr reden zu wollen, sie schienen ihren Blick gar zu meiden.

Bevor das Dessert serviert wurde, wurde es erneut still im Saal. Der Prinz wollte, auf Bitte seiner Mutter, eine Rede halten.

,,Verehrte Gäste,

 Ich freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Es war ein wunderschöner Abend, und ich habe mir eine Braut ausgewählt, insofern diese sich dazu entschieden hat, meine Königin zu werden.", dabei sah er Alaine direkt an.

,,Bitte gib mir eine Antwort, Alaine.", bat er sie und alle, inklusive des Königspaares, blickten sie an. Alaine wusste, dass sie diesesmal nicht wegrennen konnte.

Sie stand auf und machte einen leichten Knicks, mit erhobenem Haupt tat sie ihre Antwort kund: ,,Verzeiht eure Hoheit. Doch noch immer, kann ich Ihnen keine Antwort auf eure Frage geben.", danach setzte sie sich wieder und spürte die vielen Augen auf sich ruhen.

Alaine war der Appetit vergangen. Das Dessert rührte sie nicht an, obwohl es wirklich sehr köstlich aussah.

Nach dem Bankett wurde sie von einer Zofe zu ihrem Zimmer geführt. Früh am Morgen war es an der Zeit, dass sie alle wieder nach Hause gebracht wurden.

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