KAPITEL EINS

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Guten Morgen, Prinzessin!

Grüßte Lucas und lief auf mich zu. Seine Arme schlangen sich freudig um meinen Körper, wobei er mich leicht anhob. Sein hellbraunes Haar stand wie wild vom Kopf ab und seine rehbraunen Augen schenkten mir einen liebevollen Blick.

Und? Gut geschlafen?

Nicht wirklich. Der Test heute wird die reine Folter. Ich habe kaum geschlafen, bin total fertig!

Er kam problemlos durch jeden Einzelnen Test. Ich wusste nicht, wie er das immer aus dem Ärmel schüttelt. Er lernte auch nie. Für ihn war es so normal wie Atmen.

Soll ich das nächste Mal helfen beim Einschlafen?

Grinste er. Ich wusste, er meinte es wieder pervers.

Von wegen..

Flüsterte ich. Er lehnte sich zu mir rüber und grinste mich weiterhin frech an.

Ich habe gute Methoden!

Zwinkerte er dann. Ich rutschte ein Stück weg. Und rollte mit den Augen. Diese Art war wieder typisch für ihn. Ich stieß ihn gegen die Brust, als er noch näher rutschte.

Theatralisch fasste er sich an diese und schnaufte, als hätte ich ihn den Brustkorb zertrümmert.

Au! Wieso bist du so brutal zu mir?

Er musste sich dann doch dass Lachen verkneifen, bei seinem kleinen Schauspiel.

Ich stieg auf und zeigte ihm den Mittelfinger, als ich Richtung Schulgebäude lief. Schnell lief er hinterher und legte seine Arme erneut von hinten um mich. Ich blieb dabei, ruckartig stehen. Seine Arme lösten sich von mir, nach dem ich ihn einfach ignorierte. Ich lief dann weiter, ohne ihn auch nur einen Blick zu würdigen. Er tappte wortlos hinterher.

Er war sehr beliebt. Ich wunderte mich, dass er sich überhaupt mit mir abgab. Sonst war er immer so ernst und tat auf mystisch, aber bei mir veränderte er sich und wurde anders. Das liebten die Mädels an ihn. Das war auch mein Grund, warum ich ihn immer anstarrte. Ich konnte ihn eigentlich nicht leiden, aber er zog mich magisch an. Aber er kam dann als Erstes auf mich zu. Er fragte nach einem Stift. Es war natürlich nur ein Vorwand, um mit mir zu reden. Als ich ihn oft abblitzen ließ, war er immer öfter in meiner Nähe. Ich glaube, das mochte er. Das ich anders war. Ich sabberte ihn nicht hinter her, und sagte zu allem ja. Ich fand ihn anziehend, ja ... Aber wollte nichts von ihn. Er konnte ja nicht mal wirklich flirten. Ich glaube, er war auch etwas schüchtern. Aber das würde er nie zugeben. Lieber machte er einen auf Mystic-Men!

Wir liefen in den Klassenraum. Es waren fast alle da. Die anderen, -Bad Boys- so nannten alle die heißesten und beliebtesten Jungs in der Schule, kommen bestimmt wieder auf den letzten Drücker. Lucas gehörte zu den Beliebten, was mich etwas störte.

Jedes Mal drängte mich ein Mädchen zu Seite und wollte was von ihm. Ich ließ sie dann meist einfach stehen und ging an meinen Platz. Ihn störte das wohl immer, dass ich nichts sagte. Warum sollte ich? Es war heute natürlich wieder so. Als er merkte, dass eine auf ihn zu kam, nahm er mich an die Hüfte und drückte mich an sich. Das Mädchen schaute erschrocken und wir liefen an ihr vorbei. Sie traute sich dann wohl ihn nicht mehr an zusprechen. Ich wurde ganz Rot, weil es so plötzlich kam.

Was soll das?

Zischte ich ihn entgegen. Er schaute mich hoffnungsvoll an, als ob er sagen wollte. Sag jetzt nichts und mach einfach mit. Ich tat dies auch bis wir an unserem Platz waren.

Sorry, aber Stacy nervt mich schon seit Tagen.. müsste dir aufgefallen sein!

Natürlich fiel mir das auf! - Wollte ich erst sagen. Verkniff mir dies aber.

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