KAPITEL ZWÖLF

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Wir sind den morgen noch eine Weile zusammen liegen geblieben. Zusammengekuschelt lagen wir da und haben noch viel geredet. Er erzählte aber nicht immer alles, ich hingegen viel. Ich fühlte mich sicher und vertraute ihm alles an. Es kam einfach so über mich. Er schien aber erfreut über meine Gesprächigkeit.

Weinen, lachen, ich erzählte viel. Nichts war mir mehr unangenehm, nichts wollte ich mehr verbergen vor ihm.

"Es ist schon acht durch. Fuck. Muss heute noch mal zur Arbeit."

Er sprang auf und zog sich hastig an.

Wir vergaßen die Zeit bei der ganzen Rederei. Ich stieg auch auf und schlappte munter zu Tür, wo ich auf ihn wartete.

Dann klopfte es.

"Shit. Das wollte ich.."

Bevor er Antworten konnte, riss ich die Tür auf.

"Morgen Dave!"

Ich schaute kurz noch mal nach hinten und sah Matt, wie er mitten in der Bewegung stockte und entsetzt Dave anschaute.

"Mor-gen?"

Dave war sichtlich überrascht, dass ich aus Matts Zimmer kam. Ich wollte nicht, das er ärger bekam, also erklärte ich ihm die Sache. Natürlich musste ich ein paar Sachen außen vor lassen.

Als beide aus dem Haus waren, machte ich mich an die Arbeit, das Haus in Schuss zu halten.

In Daves und Matts Zimmer gehe ich nie. Das säuberten sie immer selbst. Ich hätte natürlich gedurft, aber fand es unpassend. Die beiden fanden es eh schon merkwürdig, dass ich alles für sie tu, dabei war es für mich selbstverständlich. Sie tun ja auch so viel für mich.

Am späten Nachmittag wunderte ich mich, warum sie nicht kommen. Sie waren recht spät. Aber machte mir keine weiteren Gedanken. Erst als sie schon über zwei Stunden zu spät waren, fing ich dann doch an, mir sorgen zu machen.

Aber dann hörte ich Motorgeräusche, aber nur von einem Motorrad. Ich rannte raus und sah wie Matt vom Motorrad abstieg.

"Was ist passiert? Wo ist Dave?"

"Wir ... Er hatte einen Unfall. Er scheint beim Fahren ohnmächtig geworden zu sein."

Er schien immer noch aufgebracht. Er rannte dann hin und her. Ich stoppte ihn, als ich ihn umarmte, damit er sich beruhigt.

Er erwiderte meine Umarmung. Er drückte mich fest an sich, als hätte er Angst mich wieder loszulassen.

Er löste sich dann langsam von mir und faste mit beiden Händen mein Gesicht. Er legte die Stirn an meine und atmete tief durch.

Er nahm meine Hand und zog mich mit ins Haus. Ich folgte ohne ein Wort. Vor dem Küchentresen ließ er meine Hand los. Er nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Schrank und trank ein Riesen Schluck von dieser. Er packte Geldbeutel und Schlüssel auf den Tressen, schmiss die Jacke über einen Hocker und schmiss sich im Wohnzimmer auf die Couch. Ich verfolgte alles mit kritischen Blick. Ich schlenderte dann in seine Nähe und hockte mich neben ihn.

"Kannst du mir endlich sagen, was mit ihm ist? Was ist genau passiert?"

Er hatte sein Arm über sein Gesicht gelegt u d reagierte erst nicht. Erst als ich ihm gegen sie Seite stupste, rührte er sich. Er wischte sich über das Gesicht und schnaufte. Er setzte sich ruckartig auf und legte seine Hand in den Nacken und hielt kurzzeitig den Kopf gesenkt, bevor er mich wieder anschaute.

"Er fiel einfach, ohne Vorwarnung. Ich fuhr hinter ihm, sonst hätte ich es nicht gemerkt, oder wäre von seiner Maschine erwischt worden."

Er stockte und sein Blick wurde finster.

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