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Leah

Zwei Augenpaare lagen auf mir, beide wollten etwas anderes.

"Leah, zeig mir bitte deine Arme." sagte John und deutete mit der Hand auf meine Arme, Angst stieg in mir nach oben, auch Patricia's Blick lag nun auf meinen Armen.

Ich schüttelte den Kopf und stand auf um schnell nach draußen zu kommen, ich drückte mich an Patricia vorbei und lief schnell in das Gästezimmer in welchem ich übernachtete.

Keine Minute nachdem ich angekommen war, öffnete sich die Tür und Patricia lief in das Zimmer.

Sie setzte sich neben mich auf's Bett und nahm meine Hand zu sich.

"Ich weiß, dass ich die letzten Jahre nicht für dich da war, aber ich will das ändern. Du kannst über alles mit mir reden." flüsterte sie.

Ich nickte leicht, ich hatte ihr gegenüber sofort ein gewisses Vertrauen, dass gewisse Vertrauen das ich brauchte um ihr alles zu sagen.

Anstatt mir die Ärmel nur nach oben zu schieben, zog ich direkt mein ganzes Shirt aus. Der schock stand ihr ins Gesicht geschrieben

Auf meinem gesamten Oberkörper zeichneten sich Narben ab, lange, kurze, tiefe, oberflächliche, frische, alte, alles war dabei.
Normalerweise versteckte ich sie gut mit langärmligen Klamotten oder einem speziellen Make Up das für ein paar Tage hielt.

Als ich bemerkte da sie immer wieder den Mund öffnete aber nichts sagte, übernahm ich das Wort.
Normalerweise war ich nicht so offen, schon garnicht bei diesem Thema.

"Seit ich 13 bin, seitdem war es so schlimm mit meinen Eltern. Der Schmerz den sie mir seelisch hinzufügten ist immer schlimmer geworden, ich hab einmal angefangen und konnte nie wieder aufhören, sie haben es nie gemerkt, bis heute nicht." sagte ich und strich über meine Arme, sie waren nichtmehr Glatt wie früher.

"Leah, du bist jetzt 22, du machst das seit fuckin' 9 Jahren und niemand hat es gemerkt?" fragte sie verständnislos und sprang auf, nur um kurz danach im Raum auf und ab zu laufen, sie gab sich die Schuld, das erkannte man daran, dass sie sich direkt auf den Boden gleiten lies und ihren Kopf in ihren Knien versenkte.

Schnell zog ich mir mein Shirt wieder an und Kniete mich zu ihr.

"Seit ich hier bin ist besser geworden, seit ich Jimmy kenne." flüsterte ich und setzte mich neben sie.

"Ich bin so eine beschissene Mutter, ich hab es nicht verdient das du mir verzeihst. Was wenn du gestorben wärst? Du wärst wegen mir gestorben, allein wegen mir." flüsterte sie, sie sah mich nicht an, sie sah in die andere Richtung, allerdings konnte ich sehen wir eine Träne von ihrer Wange auf ihre Hand tropfte.

Ich wusste zwar nicht ob es ihr helfen würde, aber ich versuchte es.

Ich lehnte mich an sie und schloss die Augen, in mir breitete sich sofort eine Wärme aus, und das lag nicht nur daran, dass sie sofort ihre Arme um mich legte.

"Du bist die erste die ich jemals mit 'Mama' angesprochen habe. Die Frau die 22 Jahre lang meine Mutter war habe ich nie so genannt, weil sie nicht meine Mutter war, sie hat sich nie benommen wie eine Mutter. Die erste die mich jemals getröstet hat warst du, die erste die mich in den Arm genommen hat warst du, die erste die mich vor etwas beschützt und sich dabei selbst in Gefahr gebracht hat warst du. Du warst all das, nicht sie."

Ice Princess - I guess you didn't careWo Geschichten leben. Entdecke jetzt