Kapitel 14

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Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, verfiel ich in Gedanken.

Die Gelehrtenstadt Naroki...
Ich hatte schon immer dort hingewollt, doch nie hatte sich mir die Zeit oder Möglichkeit dazu geboten.

Die Reise dorthin war lang und gefährlich und einige Abschnitte konnte man nur mit Ninjakräften erreichen.
Auch waren die Räuber auf Teilen des Wegs berüchtigt für ihre Grausamkeit.
Einerseits würde ich dort unglaublich viel Wissen finden, aber andererseits könnte ich Itachi für mehrere Wochen, eventuell Monate nicht sehen.
Schon die Vorstellung machte mich traurig.
Ich würde ihn vermissen...

Ausserdem jagte mir die Vorstellung, so lange von ihm getrennt zu sein, durchaus Angst ein.
Was wenn er sich verletzte und kein Medic zur Stelle war?

Ich schüttelte meinen Kopf. Itachi würde ohne mich klar kommen. Er war Itachi...
Ich lächelte bei dem Gedanken und beschloß, ihm so lange ich jetzt noch konnte Gesellschaft zu leisten.

Während ich durch das HQ lief überlegte ich, wo er wohl war.

Mein erster Gedanke war sein Zimmer, aber als ich an der Tür klopfte und daraufhin eintrat, sah ich ihn nicht wie so oft in Gedanken auf seinem Bett liegen.
Ich beschloss, draußen zu suchen. Wie ich in kannte, trainierte er sehr oft und sehr hart.

Ich hatte Recht gehabt. Nach ein paar Minuten, sah ich ihn in der Mitte einer Lichtung stehen. Allerdings nicht auf seinen Füßen, sondern im Handstand.

Erst starrte ich nur überrascht.

Dann bemerkte ich, dass er kein Shirt anhatte...

"Also wegen mir kannst du öfter so rumlaufen...", fing ich an. Er lächelte und ließ sich herunter.

"Hallo", meinte er und ließ sich im Schneidersitz auf den Boden fallen.

Ich setzte mich vor ihn.

"Pain hat mir eine Mission gegeben...", setzte ich an. Itachi zog die Augenbrauen nach oben und sah mich erwartungsvoll an.

"Also es gibt doch diese Stadt Naroki. Pain möchte, dass ich dort Informationen über die Krankheit sammle. Ich werde mit Deidara und Tobi gehen", erklärte ich und der letzte Teil ließ ihn aufschauen. Er sah mich skeptisch an.

"Mit Deidara und Tobi?"

Es schienen keine Emotionen hinter der Frage zu stecken, aber ich sah mittlerweile relativ gut durch seine emotionslosen Fassaden.

Immer wenn ihn etwas massiv störte versuchte er umso mehr, es zu verstecken.
Ich nahm an, dass diese Angewohnheit noch aus seiner Zeit als Anbu kam und er seine Emotionen dort unterdrücken musste, um sich selbst zu schützen.

Nun tat er es aus Erfahrung und vor allem Gewohnheit.

Ich legte meine Hand an seine eine Gesichtshälfte und er lehnte sich, Augen geschlossen dagegen.

"Keine Sorge, ich bin in ein paar Tagen wieder zurück und bis dahin wird hier schon niemand sterben"

Ich lächelte.
Er öffnete die Augen und sah mich skeptisch an.

"Das ist es nicht, was mir Sorgen macht", murmelte er. Ich seufzte.

"Ich weiß", antwortete ich. "Aber ich habe Tobi und Deidara bei mir und wir fliegen die meiste Zeit, wenn dich das beruhigt",erläuterte ich.

"Versuchst du mich zu beruhigen oder dich?", fragte er und ich lächelte.

"Beides....", gab ich zu.

"Wenn diese zwei Idioten auch nur einen Kratzer an dir zulassen, sieht es schlecht für sie aus. Natürlich hat Pain genau einen Zeitpunkt gewählt, in dem ich selber ein Mission habe. Er testet dich", grummelte Itachi. Ich lachte und lehnte mich nach vorne, um ihm einen Kuss zu geben.

"Na dann sollte ich ihm zeigen, dass so eine Mission kein Problem ist", erwiderte ich und drückte meine Lippen auf seine.

Am Morgen, des nächsten Tages stand ich bereit neben Tobi, welcher einen sehr interessanten Tanz aufführte.

Er meinte, der Tanz würde uns Glück bringen.

Nach kurzer Zeit stieß Deidara dazu.

Er erschuf einen riesigen Drachen aus seinem Ton und stieg auf. Tobi und ich folgten ihm.

Kurz darauf stiegen wir in die Lüfte.

Von dem Rücken des Tondrachen konnte man kilometerweit sehen. Unter uns war Wald aber man konnte in der Ferne Berge ausmachen.

Mit Staunen betrachtete ich, wie die Welt unter uns daher flog.

"Hübsch, nicht war?", fragte Tobi mit aufgeregter Stimme und hüpfte auf und ab.

"Pass auf sonst fällst du noch runter", lachte ich.

Von vorne war nur ein leises 'schön wärs', von Deidara zu hören und ich verbiss mir ein Grinsen.

Während des Fluges fiel Tobi mehrmals fast herunter und jedes Mal bekam Deidara einen hoffnungsvollen Blick, der schnell zu Enttäuschung wurde, wenn sich Tobi wieder fing.

Irgendwann kamen Regenwolken auf und wir mussten Landen.
Es fing an zu regnen und nach kurzer Zeit schüttete es wie aus Eimern

Deidara, Tobi und ich saßen unter dem Flügel des Drachen. Wir hatten ein Feuer gemacht und ich erklärte den, nun sehr neugierigen Nuke-nin, was die Krankheit war, nach der wir suchen sollten. Fasziniert hörten mir die Beiden zu.
Irgendwann schlief Deidara ein und auch ich spürte Müdigkeit in meinen Gliedern.
Tobi meinte er würde Wache halten und nachdem er auf meinen skeptischen Blick hin versichert hatte, er würde uns wecken, wenn Gefahr käme, legte ich mich schlafen.

Mitten in der Nacht wurde ich von einer Hand geweckt, die mich schüttelte.

"(y/N) - chaaaan, wach auf. Tobi hat Angst...", quengelte Tobi.

Ich setzte mich auf und sah hoch, nur um zu bemerken, dass beide in Gefechtsbereitschaft standen.
"Was passiert?", fragte ich und stellte mich schnell hin.

"Wir werden seit gestern Nachmittag verfolgt und jetzt sind sie hier", erklärte Deidara mit zusammen gebissenen Zähnen.
"Zeig dich, du Feigling!", rief er und trat einen Schritt vorwärts.

"Ach, dass Idioten auch immer so schreien müssen. Du bist ja fast so schlimm wie Naruto..." meinte eine Stimme über unseren Köpfen.

Dann sprang eine Gestalt zu uns herunter.



Healing you (Itachi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt