Kapitel 17

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"Neuer Tag neues Glück!", rief ich und streckte mich ausgiebig. Die Nacht war mit den Büchern wie im Flug vergangen und ich wollte umbedingt mehr.
Das schier unendliche Wissen der Stadt, konnte ich endlich anzapfen und ich würde es bis zum Ende auskosten.
Der Tag war sonnig und keine einzige Wolke war in dem Himmel über uns durch die Brücken und Dächer zu erkennen.

Der Kriminelle hinter mir schien wieder in seinen gespielten Charakter zurück gefunden zu haben und hüpfte nun energetisch herum, während er von sich selbst in der dritten Person erzählte, wie gut "Tobi" doch geschlafen hätte.
Passanten um uns herum drehten sich zu ihm um wenn er vorbei hüpfte und guckten ihm verwirrt nach. Wenn man darüber nachdachte, wie gefährlich die Person vor mir war, schien die Situation fast ein wenig absurd und ich lächelte ein Stück breiter.

Nach einer Weile kamen wir an dem Laden des Vortages an und ich folgte Tobi hinein.
Ich hatte gedacht, dass der Raum gestern nur wegen der späten Tageszeit so dunkel war, doch auch jetzt waren die Vorhänge zugezogen und ließen nur wenig Licht herein.
Zusammen mit den überfüllten Regalen, Teppichen und Wandbehängen kreierte dies eine schummrige Atmosphäre im Raum.

Nachdem meine Augen sich an die geringe Beleuchtung gewöhnt hatten nahm ich den Rest des Ladens erst komplett war.
Hinter der Theke stand der ältere Herr, der mir gestern die Bücher ausgeliehen hatte.
Seine Augen waren auf ein Buch gerichtet. Ab und zu schnellte sein Blick hoch und durch den Raum, um nach dem Rechten zu sehen.
Ich bahnte mir einen Weg durch die Regale und lächelte ihn an.
Er erwiderte die freundliche Geste mit einem Gruß der linken Hand.

"Ahh, die junge Frau von gestern. Haben ihnen die Bücher nicht gefallen, oder warum sind sie schon so schnell zurück?", fragte er mit einem charmanten Lächeln.
"Im Gegenteil! Sie haben unglaublich gute Recherche und Informationen und haben mir sehr weitergeholfen. Deshalb habe ich sie alle innerhalb einer Nacht durchgelesen...", gab ich zu und der Mann lachte auf.
"Na dann, fühlen Sie sich frei zu neuen Stoff zu suchen!", schlug er, enthusiastisch grinsend vor.
Ich bedankte mich bei ihm und fing an zu lesen...

Ein paar Meilen entfernt stieß Kisame sein Schwert durch den Letzten einer Gruppe von Ninja.
Er und Itachi hatten endlich ihre Mission abgeschlossen und waren auf dem Weg zu Pain.
Die letzten paar Tage hatte Kisame wiederholt bemerkt, dass sein Partner brutaler und schlampig arbeitete. Er schien angespannt, als würden seine Gedanken ganz wo anders sein.

Natürlich wusste Kisame, daß dies auch der Fall war. So eine schlaue Person Pain doch war, so war es doch ziemlich dumm anzunehmen, die beiden Turteltäubchen könnten einfach voneinander getrennt sein.
Und das schon nach so kurzer Zeit zusammen.

Auch er hätte nichts dagegen gehabt, (d/N) nach Naroki zu begleiten. Deidara und Tobi hätten dann diese Mission machen können. Für seinen Geschmack war sie eh zu einfach gewesen...
Auch die Chance, eventuell gegen Itachis Bruder zu kämpfen wäre ihm nicht unrecht gekommen. Itachi hatte ihm von Orochimarus fehlendem Medic-Problem erzählt. Außerdem hatten sie beide noch eine Rechnung mit dem jüngeren Uchiha-Sprössling offen.

(d/N) war letztes Mal eine gute Begleiterin und sorgte dafür, dass immerhin ein paar Gespräche angefangen wurden.
Unter anderem zeigte sich Itachi deutlich amüsanter, wenn sie in der Nähe war.
Aber nein, natürlich müssten er und sein Partner wieder die Drecksarbeit übernehmen...
Er grummelte weiter vor sich hin.

"Ich bin absolut deiner Meinung", seufzte Itachi. Natürlich hatte er Kisames schlechte Laune bemerkt. Ihm ging es ja ähnlich...
Ab ca. der Hälfte der Mission hatte er immer wieder überlegt, ob er nicht einfach abbrechen wollte und sie sich stattdessen auf den Weg nach Naroki machen sollten.
Itachi war sich sicher, dass es Kisame nicht gestört hätte und die Mission war eher unwichtig. Umso mehr nervte es ihn, dass sein Team für sie ausgewählt wurde...

Pains Machtspiele gingen ihm mittlerweile gehörig auf die Nerven. Aber natürlich würde er dies nie zeigen.
Stattdessen spielte er noch ein wenig weiter den treuen Diener. Nur noch eine kleine Weile...

Zurück in der Stadt machte sich eine junge Kunoichi Gedanken über das, was sie eben gespürt hatte.
(d/N) war in der Stadt, so viel war klar, aber wo? Im Moment schlenderten sie und Naruto durch einen Markt.
Gestern hatte Sakura die Medic-Nin nur ganz kurz bemerkt und gedacht, sie wäre nur Müde. Aber heute, nach einem guten Schlaf war die Presenz der anderen Kunoichi klar wahr zu nehmen.

Sie hatte es Naruto gestern verschwiegen, aber heute war sie sich absolut sicher. (d/N) war in der Stadt und sie war in Begleitung.
"Hey Naruto", der junge Mann vor ihr Blicke von dem Stand Porno-Heftchen auf und warf ihr einen fragenden Blick zu. "Hmm?", meinte er, seine Aufmerksamkeit nun auf Sakura.

"Sag mal, hast du gestern etwas unnatürliches gespürt?", fragte sie. Der Blonde zog fragend eine Augenbraue hoch. "Hey, du bist von uns beiden die bessere, wenn es um Chakra-Aufspüren geht... Also sollte ich eher dich das fragen, oder nicht, Sakura-chan?", meinte er mit einem leichten Grinsen.

Sakura zuckte mit den Schultern. Er hatte recht, sie war doch die Expertin hier...

" Naja, es ist nur so... Gestern dachte ich für kurze Zeit ich hätte (d/N)-chans Chakra gespürt und jetzt finde ich halt, dass es deutlich wahr zu nehmen ist...", erklärte sie.
Naruto Augen weiteten sich.

"Was? Dann müssen wir sie sofort suchen!", rief er aufgebracht.
Ein paar Passanten warfen scharfe ihm Blicke zu und er senke die Stimme.
"Komm Sakura-chan, lass uns einen Medic aufspüren."

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. In einer Woche geht's weiter😉

Healing you (Itachi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt