Abschied

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„Wohin reiten wir?",fragte mich Thor nach einer Weile.
„Loki,hörst du mir überhaupt zu?!"
Ich hörte ihm zu,aber ich liebte es wenn er sich so aufregte.
Wir ritten gerade auf ein Moor zu.
Es war sehr düster. Ich könnte sogar schwören,dass Thor sich ein bisschen fürchtete,weil er nämlich näher bei mir ritt.
Nach einer Weilestiegen wir ab. Ich schritt vor und Thor tapste mir hastig nach.
Ich kannte den Weg wie meine Westentasche,deshalb wusste ich genau wo ich hintreten musste damit ich nicht versank.
Als ich mich umdrehte wankte Thor zur Seite,kippte um,doch in letzter Sekunde klammerte er sich an mich.
Das war schon witzig,denn normalerweise musste ich mich an ihn klammern.
Thor, der gebeugt in meinen Armen lag,schaute mich mit großen Augen an.
Manchmal erinnerte er mich echt an einen großen Hund.
Doch dadurch,dass ich schwacher als er war konnte ich ihn nicht halten.
Und wir plumpsten beide nach vorne.
Zum Glück landeten wir auf dem Weg,aber mein schöner Umhang war dreckig.
„Ach Thor pass doch mal auf."
Schuld bewusst schaute er mich an.
Man wenn er den Blick machte konnte man ihm nicht böse sein.
„Hör auf den Hundeblick zu machen. Ich kann dir so nicht böse sein."
„Ich gucke dich nur an",lachte Thor.
Aber er konnte nicht lange lachen,denn wir waren angekommen.
Thor schluckte:„Da sollen wir rein?"
„Ich dachte du wärst so mutig?"
Thor schien lachen zu wollen,aber seine Mundwinkel gingen schnell wieder runter.
Ich öffnete die Tür,die alt und modrig vor uns lag.
Wir gingen durch einen kalten,schlammigen Tunnel,der in einen großen,kahlen Saal führte.
Dieser Saal war schwach beleuchtet.
Und an der Spitze war ein Baum,dessen Zweige einen Sitz bildeten.
In diesem "Thron" saß er,der Seher aus dem Untergrund.
„Ah,Loki.",begrüßte er mich freudig und fügte dann mit einem verwunderten und genervten Ton hinzu.„Und Thor."
„Thor ist aus einer anderen Dimension gekommen. Ich hatte euch schon eine Lösung für das Problem,aber dafür bräuchte ich ihren Sehertisch."
„Aber natürlich.Sie sind der König.Außerdem schulde ich Ihnen noch etwas.Dafür das sie meine Gundula unter Tierschutz gestellt haben.Nur so konnte ich meinen Schatz behalten.Also einfach die Treppe herauf.Die Türen werden Ihnen geöffnet sein."
„Danke."
Sofort machten Thor und ich uns auf den Weg.
Während wir die endlos scheinende Wendeltreppe,die von dem Saal in der Erde bis in die Baumwipfel,wo der magische Tisch stand,ging, heraufstiegen,fragte Thor:„Wer ist Gundula,eine Spinne?"
„Nein,ein riesiger Mottenschmetterling.Soll ich weiter ins Detail gehen?"
„Nein,nein,lass mal",winkte er ab.
Ich musste lachen,oh man,Thor.
„Was ist so witzig?",fragte Thor neugierig.
„Du tust mir nur leid",antwortete ich ihm.
„Wie, weil ich mein Volk,meinen Familie und meinen geliebten Hammer verloren hab?"
„Naja,dass wird wieder.Aber deine Zukunft in der einen Dimension."
„Was ist mit meiner Zukunft?"
„Ich darf dir nichts von seiner Zukunft sagen.Das würde den ganzen Zeitfluss zerstören!"
„Aha,du bist also doch eine Hexe."
„Nein,bin ich nicht!"
Nun lachte er.
Den Rest des Aufstieg schwiegen wir.
Als wir angekommen waren,sagte Thor aus heiterem Himmel:„Ich kann das nicht."
„Was kannst du nicht?",fragte ich ihn verwundert.
„Mit dir zusammen sein."
„Aber..."Mir rollten ein paar Tränen die Wangen hinunter. Ich hatte es gewusst.Warum sollte er mich auch lieben.
„Hör zu Loki,dass mit uns Beiden. Ich meine wir sind Brüder."
„Aber,aber, ich bin adoptiert."
„Ich weiß,aber für mich bist du mein Bruder."
Ich atmete tief durch.Er hatte ja recht.Er müsste jetzt eh gehen.
Da war auch schon die geöffnet Tür,die auf eine Art Aussiecitsplatform führte.
Von hier oben sah man mein ganzes Königreich.Es war wunderschön.Mein Reich sah so prunkvolle aus,das man es unmöglich beschreiben sollte.Dich von hier oben viel mir die starke Ähnlichkeit mit Asgard auf.
Es sah sogar genau so aus wie Asgard nur in Grün,Gold und Rot.
Ich war der Odin doch nicht ähnlich,oder?
Doch dann holte mich Thor aus meinen Gedanken:„So und was machen wir jetzt?"
„Dich zurück zu den Avengers bringen.Du musst einfach nur in den Tisch hineinschauen."
Der Tisch war aus edlem,schwarzen Stein und die Oberfläche bestand aus Wasser,das ebenfalls schwarz war.
„Wirst du nicht mitkommen?",fragte Thor sanft.
„Nein!Ab jetzt trennen sich unsere Wege. Ich exerziere in deiner Dimension nicht."
„Wie ist es in dieser Dimension?"
„Endgame!",sagte ich trocken.
„Was,was ist Endgame?Wie meinst du das?Bruder!Brud..."
Doch er konnte nicht weiter sprechen,denn ich hatte ihn Hals über Kopf in die schwarze Flüssigkeit geschubst.
Langsam,ganz langsam,fast wie in Zeitlupe ging er unter und mit ihm die Sonne.
Vergebe mir!Vergebe mir,Thor!Vergebe mur,Thor Odinsson!
Ich stand da und schloss die Augen.
Dann ohne das ich etwas tat oder etwas fühlte kippte ich um.
Nun ja ich fühlte schon etwas:Trauer.
Und ich kippe in ein Meer aus Trauer.

Du bist nicht allein (Thorki Ff.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt