1.Kapitel

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(V/N) = Vorname

(H/F) = Haarfarbe

(A/F) = Augenfarbe

(L/F) = Lieblingsfarbe

(S/N) = Schwestername

1.Kapitel



Ich will verschwinden!

Mit angezogenen Beinen saß ich heulend vor meiner Haustür und dachte über die Ungerechtigkeit des Lebens nach. Warum, warum, warum? Warum muss das Leben nur so schwer mit mir meinen? Was habe ich verbrochen, dass ich so leiden musste? Nach meiner Erinnerungen habe ich nie jemanden etwas Schlimmes angetan. Erst recht nicht meine Freunde, Familie oder Kollegen. Jetzt kauerte ich wegen einer Kollegin bei mir Zuhause zusammen. Sie und paar weitere Kollegen machen mir jeden Tag das Leben zur Qual. Sie mobben mich schon auf der Arbeit ohne, dass Außenstehende und mein Chefin es bemerken. Ich selber verlor davon nie ein Wort, ansonsten hätte ich die Befürchtung, dass sie mich in eine Ecke zerren und windelweich schlagen und einfach blutend in einer Ecke liegen lassen könnten. Die Anführerin der Mobberinnen machte mir besonders das Leben auf der Arbeit und außerhalb das Leben schwer, obwohl ich es sowieso nicht leicht hatte. Sie hatte mich vor den gesamten Kunden und Kollegin blamiert. Als ich einer Kundin Kuchen servieren musste, hatte sie mir mit Absicht ein Bein gestellt, sodass ich auf den Boden gefallen und mit dem Gesicht in dem Kuchen gelandet bin. Danach bin ich vor Scham und Entsetzen weggelaufen.

Ich will weg!


Direkt nach Hause, wo sowieso mich niemand erwartete, da ich und meine Zwillingsschwester vor einem Jahr von Zuhause ausgezogen waren, weil wir nicht mehr mit unsere Eltern zurechtgekommen sind. Meine Schwester namens (S/N) war gerade geschäftlich verreist, weswegen sie mir nicht mit meinen Sorgen helfen konnten. Obwohl sie Kilometer weit von mir entfernt war, nutzen wir jeden Abend um zu skypen oder zu telefonieren. Ich würde sie später anrufen, aber gerade hab ich nicht den Nerv dazu und ich möchte sie nicht unnötig beunruhigen, da sie gerade mit ihrer Arbeit viel zu beschäftigt war.

Mit verheulten (A/F) Augen, die bestimmt rot vom Weinen waren, raffte ich mich schwerfällig nach oben und schleifte meine Füße in Richtung meines Zimmers. Um genauer zu sein, zu meinem Schreibtisch. Dort konnte ich meine Gedanken, Stress und Problemen loswerden, wenn ich mein Hobby nachging. Mein Hobby war Fanfiktion über Anime Charakter oder manchmal sogar von Idole, wie zum Beispiel über G-Dragon zu schreiben. Immer wenn ich schrieb und dazu Musik hörte, verschwand ich in eine andere Welt. In einer Welt in der es mir gut ging und ich das Leben lebte, was ich mir immer gewünscht habe aber nie ausgesprochen hatte. Meine Schwester wusste von diesem Hobby und stand auch hinter mir. Doch von einem ganz anderen Hobby war sie sehr begeistert und zwar vom Singen. Ich sang, aber nur hobbymäßig und machte mir nicht mehr daraus, weil ich wusste es wird immer jemanden geben, der besser darin ist als ich. Mit Geschichten schreiben hätte ich bessere Chance als dass ich eine Sängerin werde, die nicht lange im Rampenlicht stehen würde und von wollen war auch nicht die Rede.

Bevor ich meinen Computer überhaupt hochfahren konnte, musste ich mir ein paarmal über die Augen wischen, weil ich wegen den Tränen nicht den Knopf finden konnte. Nach etlichen Versuchen hatte ich es vergebens versucht, sodass ich genervt zischte und meine Augen von den Tränen befreite. Meine Finger und Augen waren klebrig von den Tränen. Außerdem klebte mir an den Fingern Wimpertusche.

Als ich mich auf meinem Schreibtischstuhl setzte, wanderten meine Augen automatisch auf ein Familienfoto über dem Bildschirm. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen bei den Anblick der glücklichen Gesichter. Auf dem Bild waren meine Schwester und ich ungefähr zwölf Jahre. Damals schien es uns so als würde unsere Familie niemals auseinandergerissen werden. Doch es hatte sich alles so schnell verändert, als mein Mutter entschied, dass sie uns nicht mehr in ihre Familie haben wollte. Noch immer kennen wir nicht den wahren Grund für ihre Entscheidung. Seit dem Tag haben wir nichts mehr von ihnen gehört, sie waren aus unseren Leben verschwunden. Wer weiß ob wir sie je wieder sehen werden.

Nach einem tiefen Seufzen schüttelte ich meinen Kopf um die traurigen Erinnerungen aus meinem Kopf zu verbannen. Mit einem Mausklick öffnete ich das Schreibportal, wo ich meine Geschichten anonym veröffentlichte und niemand wusste wer ich in Wirklichkeit war. Hah, sowas ist echt was Schönes.

Wie aus dem nichts öffnete sich mein E-Mail Account obwohl ich nicht darauf gedrückt hatte. Neugierig wie ich war, betrat ich mit leicht klopfenden Herz mein Posteingang und fragte mich, wie das passieren konnte. Nicht dass ich gerade gehackt wurde und derjenige meine private Sachen sieht oder mein Daten klaut. Im Moment ließ es mich trotzdem kalt. Viel mehr war ich neugierig, was ich gerade für eine Nachricht bekam. „Ohhh", kam es langezogen und erstaunt aus meinem Mund, weil ich sah, dass die E-Mail nicht auf Deutsch war. Es sah aus als käme es aus Korea... Komisch, weil ich dort niemand kannte. Abgesehen von den Idolen, die ich persönlich nicht kannte. Obwohl es koreanisch war, war der Betreff auf Deutsch. Darauf stand folgendes geschrieben: Willst du nichts lieber als dein altes Leben hinter dich zu lassen?

Der Betreff hat mich noch neugieriger, als ich es schon immerhin war. Ohne groß weiter nachzudenken öffnete ich die E-Mail und las es mir durch.

(V/N) (N/N), dein Wunsch wurde erhört. Antworte mit ‚Ja' wenn dein Wunsch wahr werden soll.

Soll ich es wagen diese Nachricht mit einem ‚Ja' zu antworten? Mein Leben könnte sich eventuell wirklich ändern oder sollte ich es löschen und mich weiter von dem Leben quälen lassen? Meine Antwort auf die E-Mail ließ sich nicht lange auf sich warten. Selbstverständlich antwortete ich sofort mit einem dicken, fetten ‚JA'.

Einige Minuten verstrichen nach der Antwort, aber nichts tat sich. Also ließ ich wieder ein Seufzen zu hören und war bereit mich wieder meinem Hobby zu widmen. Doch ehe ich mein Datei zugreifen konnte, wurde ich von einem plötzlichen Elektroschlag nach hinten, direkt gegen mein Schrank, geschleudert. Bevor ich mein Bewusstsein verlor, sah ich das letzte mal zum Bildschirm und sah wie sich die E-Mail von selbst löschte.

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Mich würde es mehr als freuen eure Meinung über meine neue FF zu lesen. Viel Spaß dabei!

The Escape (Taehyung X Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt