Ankunft in die Fremde

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„Mam, muss ich wirklich mit? Ich kann gut alleine hier bleiben!“ „Ja! Ich kann dich hier nicht alleine lassen. Du weisst genau wie viele Kriminelle es hier gibt. Und dein Bruder kommt erst zurück wenn ich schon wieder da wäre. Du fährst mit uns. Fertig, Schluss und Amen! Geh packen!“ Wir schrien uns schon wieder an. Wütend rannte ich in mein Zimmer und knallte die Tür so laut es ging. Ich lief zu meinen Lautsprechern, schloss mein Handy an und lies auf voller Lautstärke Hollywood Undead laufen.
Mein Name ist Michelle, ich bin 16 Jahre alt und lebe erst seit 2 Jahren hier in Deutschland. Früher lebte ich in der Schweiz. Meine Eltern, mein Bruder und ich sind hier her gekommen weil mein Vater hier eine bessere Stelle bekommen hat. Meine Mutter hatte auch einen besseren Job bekommen und mein Bruder konnte an einer der besten Unis hier Biologie studieren. Die grosse Verliererin bin wohl ich. Ich gehe normal in die Schule, hab ein paar enge Freund aber wirklich zufrieden bin ich nicht. Es lauft halt einfach.
Meine Eltern wollen das nette Elternpaar besuchen, was sie in ihrem Wellness-Urlaub kennen gelernt haben. Sie sind richtig eng befreundet und waren auch schon hier. Wie ihre Kinder aussehen weiss ich nicht. Nur das ihre ältere Tochter nicht mehr bei ihnen lebt und das sie einen Sohn haben. 18 Jahre alt. Mein Bruder ist auf einer Studienreise, darum muss ich auch mit. Ich möchte lieber hier bleiben und mit meiner Freundin mit nach Italien, aber nein meine Mutter muss immer alles versauen!
Meine Koffer sind schon fast gepackt. Dabei gut 60% schwarze Kleidung war. Ein weiterer Punkt den meine Mutter aufregte. Sie möchte dass ich fröhlicher aussehe. Aber seit dem ich 10 Jahre alt war, begann meine Liebe für Schwarz. Keine Ahnung wieso. Ich packte meine Mascara noch ins Neceser und war damit fertig. Ich nahm natürlich meinen Laptop und meinen 3Ds mit. Seit dem ich klein war zockte ich gerne. Auf den meisten Kinderfotos hatte ich einen Gameboy in den Händen. Ein weiterer Punkt denn meine Mam hasst. Ich war noch nie ein typisches Mädchen. Ich mochte es nie, mir riesen Outfits zu planen oder mit Barbies zu spielen. Das einzige normale war wohl meine Freude an Make-Up. Ohne Make-Up war ich einfach hässlich. Meiner Meinung nach. Um 20 Uhr fuhren wir los. Jetzt ist es 19:30 Uhr. Also legte ich mich auf mein Bett und spielte ein bisschen 3Ds.
„Michelle! Komm runter wir gehen los!“ „Komme!“ Ich rannte die Treppe runter und fiel fast um. Mein Dad lächelte mich an und flüsterte mir zu: „Pass auf, Mama ist ein bisschen angepisst“ „Warum?“ „Weil ich zu meinem kleinen Mädchen stehe, und dich hier lassen wollte. Sie gewann, aber auch nur, weil ich nicht bei ihnen auf dem Sofa schlafen wollte. Du kennst sie ja.“ „Danke trotzdem.“ Ich gab meinem Dad einen Kuss auf die Wange und ging in die Garage. Die Koffer hatten wir eingeladen, als ich fertig wurde. Ich setzte mich auf die Rückbank. Schnallte mich an und los ging die Fahrt. Ich hörte Musik wie üblich, ein bisschen alles. Von New Metal zu Pop zu Caked Up. Wir fuhren ca. 1 ½ Stunden.
Dad gab mir mein Koffer aus dem Kofferraum. Nun stand ich hier. Eine ´nette´ Wohngegend. Alles nur Einfamilienhäuser. Es sah so richtig spiessig aus. Naja, es muss ja nicht gleich spiessig sein. Ich hörte eine Frau vor Freude schreien. Sie rannte auf meine Mutter zu und umarmte sie. Ein Mann ging auf meinen Dad zu und ich stand verloren da. Die Frau wendete sich zu mir: „Hallo! Ich bin Joana. Du musst sicher Michelle sein. Du bist wirklich ein hübsches Mädchen!“ „Hallo…“ Ich sah verstollen auf den Boden. Ich fühlte mich einfach nur unwohl. Am liebsten wollte ich ins Auto zurück und nach Hause fahren. Der Mann gab mir auch seine Hand. Er hiess Thomas. Endlich gingen wir rein, nachdem meine Eltern sich so richtig übertrieben gefreut hatten sie zu sehen. Ich stellte meine Koffer in den Eingangsbereich. Ich folgte ihnen in die Küche. Mein Blick scannte alles. Hier werde ich 8 Tage lang verbringen. Zögernd setzte ich mich an den Tisch neben meinen Vater. Meine Mutter half Joana beim Kaffee kochen. Thomas kam erst jetzt wieder zu uns und setzte sich. „Ich hab noch meinen Sohn gerufen. Er sollte gleich kommen.“ Ich hörte Schritte näher kommen und da sah ich ihn in der Türe stehen: Relativ gross im Vergleich zu mir, wuscheliges Haar, braune Augen, bequeme Jogginghose und T-Shirt. Er lächelte mich breit an: „Hey, ich bin Felix.“
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Antiheld? Rotpilz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt