Mittlerweile hatte ich mich auf einem Ast nieder gelassen, mich in dem dichten Blätterdach versteckt und genoss die Einsamkeit. Nur Vogelgezwitscher umgab mich und das rauschen eines nahegelegenem Flusses. Herrliche Stille war es, was mich umgab und schläfrig schloss ich meine Augen.
Auf einmal wurde es mir zu ruhig. Auf einmal schien sich nichts mehr zu regen. Ich setzte mich ordentlich auf den Ast und blickte mich aufmerksam um. Alle Vögel schienen davon geflogen zu sein, nur Lui saß noch neben mir auf einem kleinen Ast. Er hatte seinen Kopf unter seine Flügel gehabt, sah jetzt aber auf und sträubte sich. Ich sah ihn an und dann auf einmal-
Ein extrem lautes Krachen drang in meine Ohren. Es glich fast schon einer Explosion und durch die Druckwelle rutschte ich von meinem Ast, fiehl herab und landete geradewegs mit dem Gesicht auf dem Boden, welches von einem dumpfen Laut begleitet wurde. Noch ein weiter Luftzug wirbelte den Dreck um mich herum auf und Blätter tanzten über den Boden, wehten um mich herum und zogen dann weiter. Dannach herrschte Stille. Fast schon erschreckende Stille. Ich sprang auf und rollte mich hinter den nächsten Busch, zückte aufmerksam meine Axt von meinem Rücken und verfiehl in eine Starre. Ich hielt die Luft an und regte mich nicht, leider passierte sowas nicht täglich, was die Alarmglocken in meinem Kopf heftig schlagen ließ. Gefahr.
Nachdem eine Weile Ruhe herrschte, richtete ich mich langsam auf. Vorerst spähte ich nur durch die Blätter des Busches, doch noch immer war nichts. Langsam wurde ich nervös, meine Hände wurden schwitzig und ich hörte den Puls in meinen Ohren. Und dann auf einmal, ein knacken und ein lautes Stöhnen. Mein Herz schien eine Sekunde lang stehen zu bleiben als ich dies hörte. Doch mit einem mal fasste ich mich, umgriff meine Axt fester und wagte mich vorran. Was konnte schon schlimmer als der Tod sein? Mit leisen Schritten bewegte ich mich auf die Lichtung zu welche vor mir lag und von welcher aus es mehr als nur verdächtig qualmte. Eine weiße Rauchsäule stach in den Himmel, es schien also kein Feuer zu sein. Es krachte erneut und ächtzte laut, was zur Hölle war das? Ich wagte mich noch näher an die Lichtung ran und hockte mich hinter einen Busch welcher direkt am Rande lag. Ein riesiger, für mich undefinierbarer Metallhaufen lag da urplötzlich auf der Lichtung und qualmte bedrohlich.
Ich staunte, so etwas hatte ich bis jetzt noch nie gesehen. Diese seltsame Form, der Fakt das es komisch blinkte und einfach nur qualmte. Was mir beim Staunen leider nicht aufgefallen ist-, dass ich will es mal Wesen nennen, welches aus dem Haufen geklettert kam. Ich riss meine Augen auf und erschrocken ließ ich meine Axt fast fallen, wodurch ich mich in dem Busch verfing und somit schön laut raschelte.
Musste auch schön dumm aussehen, so ein Busch am Rande einer Lichtung, welcher komisch wackelte obwohl gerade kein Lüftchen wehte, und wenn man genauer hinsah erkannte man einen Vollidioten in einem braunem Mantel darin rumwackeln. Ich fing mich und hatte mittlerweile ein paar Äste in der Fressen, als ich genervt wieder aufsah um mich zu Tode zu erschrecken. Der Fremde hatte sich im Schneidersitz auf den Boden gesetzt und schaute genau in meine Richtung. Ich schluckte laut und erstarrte. Ich konnte nichts dergleichen erkennen, sah fast nur seine Sillouette, und diese in Farben. Aber ich spürte förmlich den Blick des Fremden auf mir liegen.
Und so verweilten wir kurz, er saß dort und ich hockte in dem Busch. Ich driftete ab und malte mir jegliche Situation aus was passieren könnte, und wer wie im Vorteil lag, oder ob ich hier überhaupt lebend heraus komme, da bemerkte ich einen Schatten auf mich zu kommen. Ich sah auf und auf einmal stand der Typ vielleicht nur noch drei Meter von mir entfernt! Ich bekam einen Schock, er war verdammt groß, und wie zur Hölle war er so schnell und leise hierher gekommen? Und schon wieder, ehe ich mich versah hatte er einen Revolver gezogen und zielte in meine Richtung. "Wer ist da?" knurrte eine dunkle Stimme.
Ich grinste, denn ich hatte meinen Vorteil erkannt. Mit einem mal sprang ich in den Baum hinter mir, vielleicht sah er nur meinen Schatten nach oben springen, aber er richtete alamiert den Revolver nach oben. Ein Luftzug kam und alle Bäume fingen an zu rascheln, zu meinen Glück. Ich sprang ein paar Bäume weiter und schon hatte er keinen Plan mehr wo ich war, zumindest sank er die Hand und sah sich um.
"Ich weiß nicht" antwortete ich. "Wer bist du denn?" fragte ich zurück. Von meinem Baum aus hatte ich einen guten Überblick, auch auf ihn herab. Er drehte sich im Kreis und blieb dann mit dem Rücken zu mir stehen. Perfekt.
"Ich hab ja wohl zuerst gefragt" sagte er laut und ich schmunzelte. "Schon" sagte ich dann. "Aber du siehst mich nicht und ich glaube ja sehr stark das du der Fremde hier bist" rief ich dann zurück. Stille. Keiner von uns regte sich, und auf einmal verschluckte ich mich und rutsche fast vom Baum. Vier (!) Arme kamen von seinem Körper, alle mit einem Revolver welche in eine Richtung gingen, und einer davon auch verdächtig in die meine. Ich schluckte. Er konnte eindeutig nicht von hier kommen, aber von wo dann? Ich kniff meine Augen zusammen und sah zu ihm runter. Ich hockte auf einem Ast und hielt mich am Baumstamm fest, einen Arm über mein Knie gelegt. Er drehte sich wieder ein Stück, und jetzt richtete er einen Arm genau auf mich.
"Komm schon raus!" sagte er laut und sah sich weiter um. Er wollte das ich rede, aber das tat ich nicht. Ich könnte schwören ein Knurren zu vernehmen, nachdem man vor Stille nur noch das zwitschern von Vögeln hörte. Er steckte zwei Waffen zurück und ließ die zwei Arme an seiner Seite hängen. Irgendwie gruselig. Dann tat er das, was ich Idiot nicht mit einberechnet hatte. Er ging auf den Wald zu, so ziemlich fast neben mir und blieb am Rand stehen, ehe er in den Wald sprang.
"Scheiße" murmelte ich und zog meine Axt. Kurz lauschte ich und sah herunter, doch er schien spurlos verschwunden zu sein.
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ein Funke der Magie
FantasyAls wäre mein Leben nicht genug, begegnete ich Rat. Ihm. Den, den man beachtete. Weil er nicht von hier war. Wärend ich flüchte, sucht er. Ich flüchte vor meinem Leben, wärend er sich eines suchte. Ob wir so miteinander auskommen würden? Wir musste...