Ein paar Tage sind seit dem Geschehen im Wald vergangen, und warum auch immer schien es mich zu beschäftigen. Ich stand draußen vor dem Fenster welches mit Efeu bewachsen war, um diesen zu kürzen. Eigentlich unbewusst schnitt ich zufällig irgendwelche Stränge mit meiner Küchenschere ab.
Der Menschenstrom hinter mir wurde immer mehr und immer lauter, je länger ich an den Ranken herumschnitt. Ich war vielleicht zum ersten krähen des Hahnes aufgestanden, und seitdem wanderte ich um mein Haus um Efeu abzuschneiden. Ich hatte eigentlich echt besseres zu tun. Der gewöhnliche und mittlerweile auch schon beruhigende Rausch wurde auf einmal gestört, und zwar duch eine Horde Soldaten welche vom Marktplatz gerannt kamen genau diese Straße entlang. Ich bekam fast einen Herzinfarkt, riss den Efeu welchen ich gerade in der Hand hatte von der Wand und in spontaner Panik sprang durch das offene Fenster. Ich rollte mich vom Tisch und knallte auf den Boden, was für eine schwachsinnige Aktion. //Aber eigentlich konnten sie doch garnicht wegen mir kommen, oder?//. Ich blickte über die Tischkante aus dem Fenster und beobachtete die Truppe, welche die Menge aus dem Weg scheuchte und die Menschen die erschrocken an den Rand gingen. Sie kamen näher, ich hatte schon meine Hand verkrampft an dem Griff meiner Axt an meinem Rücken, ich spürte einen Hitzewall welcher mich überkam, aber im Moment der Momente rannten die an meinem Haus vorbei. Warte was? Ich sprang auf und rannte zum gegenüberliegenden Fenster in der Werkstatt und presste regelrecht mein Gesicht dagegen. Die rannten zum offiziellen Stadtausgang welcher in den Wald führte. Hatten sie den Metallhaufen bemerkt oder gar den Fremden? Aber wie wenn niemand das Dorf verlassen durfte? Ehe mein Kopf überhaupt in's rauchen kam, hatte ich Lui zu mir gepfiffen und war ich schon aus der Tür gerannt. Die Tür hinter mir zu geschmettert rannte ich den Soldaten hinterher welche schon den gewissen Vorsprung hatten. Hatte ich eigentlich den Verstand verloren? Jetzt rannte ich doch tatsächlich den Typen hinterher, von denen ich tot oder lebendig gesucht werden soll, nur um etwas nachzusehen was nicht mal stimmen konnte? Wer weiß ob sie wirklich zu dem Fremden wollen, oder ob der überhaupt noch da war. Ja, ich war eindeutig verrückt.
Sie standen gerade am Stadttor und zeigten eine Schriftrolle einem der Wachen vor, welcher dann nickte und die Tore öffnen ließ. Ich machte aprupt halt und rannte in die nächste Gasse. Ich pfiff einmal und blieb dann stehen, hockte mich auf den Boden und Lui flog los und überflog die Häuser. Es dauerte nicht lang da war er schon wieder zurück und flog vor. Er hatte mir einen Weg rausgesucht wie ich aus der Stadt kam, welchen wir jetzt entlangrannten. Ich knallte hier und da an eine Hausecke oder wich einem Menschen aus. "He da!" rief mir ein Mann hinterher. "Entschuldigen Sie, ich habe es eilig!" rief ich ihm zurück und sprintete wie eine Irre weiter Lui hinterher. Schon in der nächsten Gasse baute sich ein Gitter vor mir auf, welche auf die Ebene vor dem Wald führte, da wo auch die Soldaten hingingen. Ich wollte gerade an dem Gitter hochklettern, da schallte ein Ruf zu mir. "Stehen bleiben!" rief jemand und erschrocken drehte ich mich um. Eine Wache stand am Ende der Gasse, einer der Leute ich ich fast umgerannt hätte musste Alarm geschlagen haben. Ich knurrte und sprang an dem Gitter hoch, zog mich ein Stück und kletterte dann weiter. "Bleib stehen habe ich gesagt!" giftete mich die Wache an welche ebenfalls zum Gitter gerannt war und nun versuchte mich noch am Fuß zu fassen. Vergeblich, ich stand schon auf Spitzen welche meine Schuhe fast durchbohrten und sprang auf die andere Seite. Lui saß noch oben und blickte in meine Richtung. Ich nickte ihm grinsend zu wärend die Wache versuchte mir nachzukommen. Im nächsten Moment kackte Lui und man hörte nur noch einen wütenden Schrei des Wachen, ehe Lui sich auf meine Schulter setzte und ich weiter rannte. "Dafür werdet ihr bezahlen!" brüllte der Typ uns noch zu und stolz und mit einem Lachen rannte ich weiter.
Es stach schon in meinen Lungen als ich die Soldaten fast erreichte, welche auf einmal stehen geblieben sind. Es schien wohl etwas auffällig zu sein wenn ich als einzigstes Wesen über die Ebene spackte, wärend die dort standen. Ich rannte also genau auf einen Baum zu in welchen ich kletterte und durch das Blätterdach schielte. Was zur Hölle passierte da? die Soldaten standen in einer Vierecksformation bewaffnet da, und das war das erste mal das ich auf die andere Seite sah. "Ach du meine-" murmelte ich. Dort standen 13 Typen, alle ähnlich dem Fremden aus dem Wald. Wenn es mich nicht täuschte war er der größte der Truppe, auch wenn die anderen vielleicht nur um eine Hand 'kleiner' waren. Diese Riesen hatten alle mit ihren vier Armen Revolver gezogen, noch hielten sie diese unten, doch es drohte jederzeit ein elendes Gefecht auszubrechen. Ich hatte genau keine Ahnung ob ich, falls ein Kampf ausbricht -was ich ja mehr als nur sehr stark glaube- ob ich mit machen sollte, und auf wessen Seite ich stehen soll. Obwohl das offensichtlich war- der Feind der Marine ist ein Verbündeter, so lautet der Kodex. Aber ich glaube, ich halte mich da raus. Ich weiß nichts über diese Typen, außerdem sind sie mir nicht ganz geheuer.
Und nun weiß ich eigentlich gar nicht mehr, wie dieser Kampf angefangen hat, geschwiege denn davon wie ich da überhaupt mit reingeraten bin.
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ein Funke der Magie
FantasyAls wäre mein Leben nicht genug, begegnete ich Rat. Ihm. Den, den man beachtete. Weil er nicht von hier war. Wärend ich flüchte, sucht er. Ich flüchte vor meinem Leben, wärend er sich eines suchte. Ob wir so miteinander auskommen würden? Wir musste...