Mein Kopf dröhnte wie die Hölle, so als wären vier Kutschen über ihn gefahren. Meine Glieder taten mir weh und ich fühlte mich so schwach und kraftlos.
Erst nach und nach gewann ich immer mehr an Aufnahmefähigkeit und Bewusstsein. Aber meine Gedanken spielte noch verrückt. Was war passiert? Und wo bin ich jetzt?
Ich lag flach auf den Boden, meine Arme neben mir. Ich krallte meine Hände in den Untergrund, wo ich lag und es schien als würde ich auf einer Wiese liegen. Ich spürte die kalten und dünnen Halme zwischen meinen Fingern, sie waren auch ein bisschen feucht.
Als ich es das nächste mal schaffte die Augen öffnen, sah ich alles nur ganz verschwommen. Ich sah meine Hand, welche verbunden war. Erst jetzt spürte ich den Druck welcher auf ihr lastete, und wie das weiße Band sich fest um meine Hand schlung. Ich versuchte meine Augen weiter zu öffnen und Kraft zu sammeln, um mich ordentlich hin zu setzten. Irgendwas hatte all meine Energie aufgebraucht, ich konnte mich kaum bewegen. Als ich mich auf einem Arm abstützen wollte brach ich stöhnend zusammen. Es ging einfach nicht. Es war auch niemand hier, weshalb ich es gleich noch einmal versuchte. Mit zitternden Armen schaffte ich es nach dem zweiten Versuch mich aufzurichten. Ich setzte mich hin, streckte die Beine von mir und lehnte mich an eine Wand, welche hinter mir war. Erschöpft zog ich dann wieder ein Bein an und legte meinen Arm darauf.
Schlapp sah ich mich um. Meine Augen drohten jederzeit mich im Stich zu lassen, und nur mit großer Kraft hielt ich sie offen. Was war denn nur los mit mir? Ich konnte mich vage an einen Kampf erinnern, aber der hatte mir auf keinen Fall so sehr zugesetz.
Ich legte meinen Kopf an die Wand und schielte etwas umher. Ich war auf einer Lichtung im Wald. Es war ein Mischwald, es musste also in der Nähe der Stadt sein.
Die Marine! Schoss es mir durch den Kopf, vielleicht waren sie es gewesen? Jedes mögliche Szenario welches mit der Marine zu tun hatte schnellte mir durch den Kopf und Adrenalin schoss durch meinen Körper als ich auf einmal etwas knacken hörte.
Moment, wo war meine Axt? Sie war nicht an ihrem Halter an meinem Rücken. Mit einem Satz sprang ich auf, zog ein Messer von meinem Gürtel und machte mich kampfbereit.
"Woa, ganz ruhig die Dame!" sagte eine mir allzubekannte tiefe Stimme. Ich hatte sie schon auf dem Schlachtfeld gehört. Noch alamierter fixierte ich den Jemanden welcher vor mir stand und sah ihm in die Augen. Zumindest dahin wo sie sein sollten, noch trug er seine Totenschädelmaske, was mir jedes Deteil seines Gesichtes verschwieg. Es war fast schon gruselig zu wissen, dass er mich jederzeit beobachten könnte und ich würde es nich bemerken, da sein Gesicht so versteckt war.
Ich überlegte. Oder sollte ich einfach weg rennen? Der Fremde legte Holz auf den Boden und hielt seine Hände hoch. "Ich möchte dir nichts tun, ehrlich" sagte er und zog seine Waffen, aka auch sieben verdammte Revolver, um sie ebenfalls zu dem Holz auf den Boden zu legen. Ich überlegte kurz im Schweigen, konnte man ihm wirklich vertrauen? Ich sah von den Waffen zu ihm, und ein ungutes Gefühl in mir sagte das diese Waffen dort auf dem Boden längst nicht alle waren. Ich hatte es life mitbekommen, der Typ war raffiniert. Ich blickte wieder zu ihm hoch und man konnte das Rascheln der an den Bäumen hingenden Blätter hören. Stille Sekunden vergingen.
Ich nutzte die nächste Chance und rannte los. Ich war in dem Grass fast lautlos, nahm also meine Beine in die Hand und rannte so schnell ich konnte hinter das Haus in den Wald.
Ich hörte den Fremden noch was rufen, dann ein Pfeiffen und anschließend ein Brüllen, was von einem Tier kommen musste. Ich rannte gefühlt quer durch den Wald, sprang da über einen Stamm und rutschte hier unter einem umgefallenen Baum durch. Ich rannte durch Gebüsche bis ich einen Baum im Visier hatte, auf welchen ich zu rannte. Mit einem Sprung an den Stamm bekam ich einen Ast zu fassen, schwang mich hoch und landete auf dem Ast. Ich kletterte irgendwie hoch in die Baumkrone, stellte mich dort an den Stamm und klammerte mich an kleinem Geäst fest. Es war kein wirklich großer Baum, vieleicht nur fünf Meter hoch, was im Vergleich zu anderen Bäumen nichts war. Jedoch waren seine Blätter dicht.
Ich schnaufte stark und versuchte mich schließlich zu beruhigen. Ich hatte das Messer noch fest umschlossen und schwitzte wie verrückt. Nach einigen Minuten hatte ich mich allmähig wieder beruhigt und saß nun ruhig in dem Baum. Die Müdigkeit hatte mich wieder gepackt und ein Schwächeanfall überkam mich. Erschöpft lehnte ich mich an den Baumstamm, und hielt auf einmal erschrocken die Luft an. Ein verdammt riesiges Bison kam an den Baum und schnüffelte daran. Mit großen Augen begutachtete ich es. Es war bestimmt Drei Meter auf Schulterhöhe groß und sah so aus als wäre es schon längs tot und halbwegs verwest. Das Bison sah hoch und entdeckte mich in der Baumkrone. Es schnaubte und schüttelte sich verdächtig.
"Abra!" rief jemand, der Fremde. Das Bison sah sich um und stieß dann ein brüllen aus, es war laut und ich verzog das Gesicht.
"Verrätst du mich jetzt?" fragte ich dann und lachte leise. Ich hatte keine Ahnung was jetzt passieren würde, irgendwie war es mir jetzt aber auch egal, denn so oder so hatte ich keine Kraft um noch einmal zu fliehen. Jemand kam angerannt, man hörte deutlich die schweren Schritte in dem am Boden liegenden Laub und ich presste mich so an den Baumstamm, sodass man mich nicht sah. Dachte ich zumindest.
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ein Funke der Magie
FantasyAls wäre mein Leben nicht genug, begegnete ich Rat. Ihm. Den, den man beachtete. Weil er nicht von hier war. Wärend ich flüchte, sucht er. Ich flüchte vor meinem Leben, wärend er sich eines suchte. Ob wir so miteinander auskommen würden? Wir musste...