|002| Glückliche Ankunft

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Das war es! Das war es worauf ich seit Ewigkeiten gewartet habe! Arzt beim Aufklärungstrupp, das ist einfach nur perfekt!

1) Ich kann endlich meinen Job machen.

2) Bin ich 24/7 bei Erwin.

3) Wollte ich schon immer zum Aufklärungstrupp.

4) Ich kann endlich beim Kampf gegen die Titanen Mithelfen!

5) Eventuell finde ich da neue Freunde und kann für einen Tag den Tod meiner Familie vergessen.

Ich strahle Erwin entgegen und nicke hysterisch. Er beginnt auch zu grinsen und ist beinahe noch glücklicher als ich es gerade bin. „Ich wusste doch das du ja sagst!" Strahlte er mir förmlich entgegen und ich hätte mich nicht gewundert wäre er jetzt aufgestanden und vor Freude um den Tisch gerannt.

„Ich hab gleich an dich gedacht als unser ehemaliger Arzt... ähm... gekündigt hat. Ich freue mich schon darauf dich in meiner Nähe zu haben (d/n). "

Sally betrat nun auch die Küche und lächelt mich ebenfalls an. „Ich werde dich vermissen aber noch viel mehr freue ich mich für den Aufklärungstrupp, der jetzt sicher nur noch halb so viele Verluste macht." Sally setzt sich zu Erwin an den Tisch und schenkt ihm eine Tasse Schwarzen Tee ein.

„Ach ähm (d/n)? Ich würde dich am liebsten schon heute mit zum Hauptquartier nehmen, ist das ok für dich?" Fragt mich Erwin immer noch übertrieben glücklich. „Wir können gerne sofort los reiten." Antwortete ich ein wenig zu schnell und enthusiastisch. Sally und Erwin mussten sich beide ein lachen verkneifen. „Wie wärs, wenn du dir erstmal einen Rucksack nimmst und schon mal deine Wichtigsten Sachen einpackst?" Schlägt Erwin dann kichernd vor.

Keine fünf Minuten später stehe ich mit leerem Rucksack in meinem Dachboden Zimmer und muss die schwere Entscheidung treffen was ich alles mitnehme.

Erst gehe ich zu meinem Schrank und packe ordentlich Unterwäsche ein zwei einfache Kleider drei Röcke und ein Paar Oberteile und Blusen, ebenfalls drei Nachtkleider. Ich brauche ja nicht so viel zum anziehen da ich laut Erwin sowieso die Uniform des Aufklärungstrupp tragen werde.

Der Rucksack ist schon voll und da ist nur Kleidung drin. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als noch einen Rucksack zu tragen. Also öffne ich noch mal meinen Schrank und nehme einen weiteren Rucksack raus.

Das erste was ich einpacke sind zwei Notizbücher und ein Stift dann mein Lieblingsbuch, eine Haarbürste, Handspiegel, mein Schmuckkästchen und eine von Sally gestrickte, weiße Kuscheldecke. Ich lasse mein Blick noch ein letztes Mal durch mein Zimmer schweifen ob ich auch ja nichts vergessen habe und entdecke tatsächlich noch etwas, was ich schnell in meinen Rucksack stopfte. Das Hochzeitsbild meiner Eltern, das einzige was ich damals habe mitnehmen können.

Ich schultere die beiden Rucksäcke, laufe zurück in die Küche und warte bis Erwin endlich bereit ist zu gehen.

Ungefähr eine Stunde später sitze ich auf meiner Gesattelten Stute Janny und kann es kaum erwarten endlich da zu sein. Erwin und ich unterhalten uns die meiste zeit beim reiten und so habe ich erfahren, dass ich auch teilweise beim Training der Soldaten mitmachen werde damit ich fit bleibe. Ebenfalls werde ich ein Einzelzimmer haben, vermutlich nur weil ich die Nichte des Kommandanten bin.

Nach einem drei stündigen Ritt durch den Wald und diversen Dörfern kamen wir endlich am Hauptquartier an. Das Gebäude gleicht einer riesigen Burg und ich kann immer noch nicht glauben, dass ich hier von nun an leben werde.

Erwin hilft mir beim absteigen und Absatteln von Janny und zeigt mir den Stall und die Box wo meine Stute in Zukunft stehen wird. Wir betreten gerade wieder den Hof als eine Braunhaarige Frau mit Brille auf uns zu rennt.

Sie umarmt mich stürmisch was mich ziemlich aus der Fassung bringt aber das scheint sie gar nicht zu stören. „AHHH (D/N)! Erwin hat schon so viel über dich erzählt! Du bist noch viel hübscher als ich es mir vorgestellt habe." Ich lächle sie etwas überfordert an doch bevor ich überhaupt fragen kann wer sie ist fängt sie schon an weiter zu quasseln. Diese Frau ist mir gleich symphytisch.

„Ach wie unhöflich von mir... Ich bin Hanji Zoe und ich bestehe darauf das du mich Hanji nennst. Kein dummes gesieze. AHHH Erwin darf ich sie durchs Schloss führen? Bitte Bitte Bitte!"

Erwin schaut kurz zu mir und ich nicke um ihn zu zeigen, dass ich einverstanden bin. „Meinet wegen." Sagt er also und schon zieht Hanji mich hinter sich her.

Wir betreten das Hauptquartier durch die Vordertür und sie zeigt direkt zur rechten Seite. „Da ist die Kantine. Frühstück ist ab 5 Uhr und geht bis 10 Uhr ab 12 gibt es Mittag und Abendessen ab 6 Uhr. Aber unter uns, wenn du mal nachts Hunger bekommen solltest. Die Küche ist nie abgeschlossen aber das hast du nicht von mir verstanden?" Ich grinse sie an. Ja Hanji ist mir definitiv sympathisch. „Versanden" Antworte ich also lachend.

Hanji zieht mich weiter die Flure entlang und zeigt mir wo die Waschräume für Mädchen sind, die Quartiere der anderen Soldaten, Aufenthaltsräume und am ende noch Erwins Büro. Die Burg war verwinkelter als gedacht und ich musste mich ziemlich anstrengen, um alles in meinen Kopf zu bekommen.

„Ach Mist. Das Wichtigste habe ich doch glatt vergessen" Brabbelt Hanji vor sich hin und zieht mich wieder zurück ins Erdgeschoss. Sie zieht mich wieder ein paar Gänge entlang und könnte schwören das wir gerade im Kreis gelaufen sind doch zu meinem Überaschen kommen wir am Haupteingang und der Kantine an.

In einer etwas abgelegeneren Ecke der Eingangshalle ist auch noch eine große Glastür. „Die Krankenstation, Aka dein zukünftiger Arbeitsplatz." Hanji öffnet die Tür und der Geruch von Desinfektionsmittel steigt mir in die Nase.

Die Krankenstation ist ein Großer weißer Raum mit etwa ein Dutzend Betten. Einfache unbequem wirkende Stahl betten wie es sie zu Tausenden in Krankenhäusern gibt. An den Wänden sind viele Schränke mit Aufschriften. Dort werden Medikamente und die Instrumente zur Behandlung aufbewahrt erklärt mir Hanji. Der Raum ist akribisch sauber und ich kann nicht mal ein Staubkorn entdecken. Selbst die Großen Fenster an den Wänden haben nicht mal einen Fingerabdruck. Beeindruckend.

In einer hinteren Ecke war noch eine Tür. „Dein Büro." erklärt mir Hanji. Es ist ein Kleiner Raum dessen Wände voll mit Schränken sind. Bücher, Instrumente, Kräuter, Boxen und jede Menge anderen Kram.

In der Mitte des Raumes Steht ein Großer Brauner Schreibtisch mit bequemem Stuhl. „Du musst zwischen 7:30 und 18:00 Uhr hier im Büro sein, natürlich ausgenommen der Mittagspause. Und da es sein kann, dass es auch zu anderen Zeiten verletzte gibt hast du dein Quartier direkt da." Hanji deutet auf eine Eiserne Wendeltreppe in einer Ecke des Büros die zu einer Luke in der Decke führt.

„Worauf wartest du noch? Schaus dir's an" Aufgeregt laufe ich die Wendeltreppe hoch und öffne die Luke vorsichtig. Das was ich sehe verschlägt mir buchstäblich die Sprache.

Vor mir liegt ein Großer Raum mit ebenfalls großen Fenstern. Ein Großer Schrank in der einen Ecke des Zimmers, Ein Riesiges Doppelbett wo ich mich am liebsten direkt hineingeschmissen hätte und Ein großer Schreibtisch. Das Zimmer war lichtdurchflutet und sah unfassbar schön aus und erst jetzt bemerkte ich die Glastür neben den Großen fenstern. Ich hatte einen Balkon.

Aber das war nicht mal das beste denn neben meinem Bett hatte ich eine weitere Tür. Ein eigenes Badezimmer stelle ich überraschend fest. Sogar Dusche UND Badewanne. „Da hätte ich dir gar nicht die Waschräume zeigen müssen. Na so was... Dein Zimmer ist luxuriöser als meins." Stellt Hanji ein wenig beleidigt fest. Sie klopft mir auf die Schulter und strahlt dann wieder. „Ich würde dich gerne in ruhe ankommen lassen aber gleich ist das Training der 104ten und da musst du leider mit machen. Komm beeilen wir uns Levi mag es gar nicht, wenn man zu spät kommt."

Love and regret (Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt