|013| Schwere Türen

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Das Kitzeln der Sonne auf meiner Nasenspitze ließ mich aufwachen und ich schlug etwas müde meine schweren Augenlieder auf. Das Licht was von draußen auf mein Gesicht viel blendete mich sodass ich diese gleich wieder schließen musste und vor meinem geschlossenen Auge nun bunte Punkte tanzten sah. Es dauerte etwas bis ich diese wieder öffnete und erschreckt feststellte das irgendwas nicht stimmte. Das war nicht mein Bett, nicht mein Zimmer und ich war nackt. Als ich mich aufsetzten wollte um mich umzusehen hielt mich etwas fest und ich sah Levi, schlafend an mich gekuschelt und bei diesem Anblick schob sich das gestrige geschehen wieder zurück in mein Gedächtnis.

War das gestern ein Fehler gewesen? Ich richtete meinen Blick, auf den immer noch schlafenden schwarzhaarigen und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Seine Arme sind um meine Taille geschlungen und unsere Beine ineinander verhakt. Ich fahre mit meiner Hand durch seine verwuschelten schwarzen Haare und stelle belustigt fest das er zu grummeln beginnt und ein paar schmatzende Geräusche von sich gibt. Ich muss kichern bei seinem Süßen Anblick und mein Blick wandert zu seinem Hals wo mindestens ein duzend rotblauer Blutergüsse sein Gleichmäßiges Hautbild stören. Mein Grinsen wird breiter, ich bin ja mal gespannt wie er die verstecken will. Ich streiche sanft über einen der Flecken als Levi plötzlich seine Augen öffnet.

„Beobachtest du mich beim Schlafen?!" Fragt er mich mit seiner Kratzigen Morgenstimme. „Vielleicht" antworte ich grinsend und auch auf sein Gesicht schleicht sich ein glückliches Lächeln und er hebt eine Hand von meiner Taille um mir damit durch die haare zu fahren. Danach drückt er seine Lippen auf meine und küsste mich liebevoll.

Unser schöner zweisamer Moment wurde von lauten schreien auf dem Flur unterbrochen. „Tch was haben die jetzt schon wieder?" Grummelte er vor sich hin. Nun hörte man noch eine Lauter schreiende Stimme aus dem Flur was eindeutig Hanji war „NEIN DA IST SIE AUCH NICHT!" Plötzlich hörte man wie Levis Bürotür aufgerissen wurde und Hanji das Vorzimmer betrat. „AUFWACHEN LEVI, (D/N) IST WEG SIE IST NICHT MEHR AUF DER KRANKENSTATION." Schreit sie so laut das es vermutlich das ganze Hauptquartier gehört hat. Dann hämmert Hanji an Levis Schlafzimmer Tür und drückt wild die Klinke rauf und runter, kommt aber nicht rein, weil die Tür zugeschlossen ist. „Versteck dich im Schra-" will Levi gerade sagen, wird aber davon unterbrochen das Hanji sich mit vollem Körpereinsatz gegen die Tür schmeißt, diese aus den Angeln reißt und mitsamt Hanji und einem lauten Knall auf Levis Schlafzimmerboden landet. Sie rappelt sich auf und will gerade Levi anschreien als sie mich in seinem Bett sieht, neben ihm, nackt, voll mit Kratzern und Knutschflecken.

Sie starrt uns mit weit aufgerissenen Augen und Mund an bevor sie wieder zu kreischen beginnt. „omg omg omg omg omg OMG OMG OOHHH MEEIEIINNN GGGOOOOOOOOTTTTTTTT" Es dauerte eine weile bis sie ihren schrei Anfall unter Kontrolle hatte und halbwegs wieder runtergekommen war. Ich hatte mich derweil in der decke eingekuschelt und Levi saß mit verschränkten Armen neben mir und wartete bis sich die Verrückt beruhigt hatte. „A-also ihr zwei sei jetzt? OH MEIN GOTT DAS IST SO SÜSS!" fing sie wieder von vorne an. „VIERAUGE! WÄRE ICH UNTER DIESER DECKE NICHT KOMPLETT NACKT DANN WÜRDE ICH JETZT AUFSTEHEN UND SOLANGE AUF DICH EINPRÜGELN BIS DU AUFHÖRST ZU SCHREIEN!" Donnerte Levi mit seiner Tiefen stimme die Hanji augenblicklich zum verstummen brachte. „Geh jetzt und mach die Tür zu dann lasse ich dich vielleicht so davonkommen." Murmelte er nun gefährlich ruhig und Hanji nicht traurig. „Hab schon verstanden Grummel." Murmelte sie etwas geknickt, drehte sich um und verließ den Raum. „DIE TÜR" Brüllte ihr Levi nach also kam sie nochmal zurück und bückte sich um das schwere Holtz aufzuheben und halb schief von innen an den Türrahmen zu lehnen.

Als sie gegangen war schüttelte der kleinere verständnislos den Kopf und stand auf. Ich bewunderte seinen Muskulösen rücken wie seine Muskeln sich anspannten als er sich ein neues Hemd überstreifte... „Hör auf zu Sabbern" kam es von Levi und ich musste Grinsen. „Habe ich doch gar nicht" Beschwerte ich mich lachend und stand auch auf um mich wieder anzuziehen.

Das funktionierte eigentlich ganz gut bis ich mir mein Hemd überziehen wollte und feststellen musste das alle Knöpfe abgerissen waren. „Maaan Levi, musste das sein?!" Fragte ich ihn also und er drehte sich zu mir um und sah mein Problem. Er zog aus seinem Schrank eins seiner weißen Hemden und ich streifte es über. Zu meiner Überraschung passte es ganz gut, vermutlich weil er so klein war . Nur da es ein Männerhemd war, saß es an meiner Oberweite etwas zu eng was sicher auf Dauer unbequem werde würde. „Dir ist klar das du dieses Hemd nie wieder sehen wirst oder?" Fragte ich ihn. „Ja, genauso wie meine Uniformjacke von neulich." Ich grinste ihn an und nickte.

„Ich geh mal zu meinem Onkel der sucht mich sicher schon." Ich wollte gerade aus der Tür verschwinden als Levi mich aufhielt. „Ich glaube nicht, dass Erwin dich so sehen sollte." murmelte er und deutete auf meinen Hals. Ich ging zu einem Wandspiegel und sah mich an. Mein Hals sah noch schlimmer aus als der des Schwarzhaarigen und ich musste augenblicklich grinsen.

Levi stellte sich hinter mich sodass ich uns beide durch den Ganzkörperspiegel beobachten konnte. Er legte die Lippen an meinen Hals und küsste jeden einzelnen Fleck noch mal mit seinen Zarten Lippen. Ich beobachtete ihn wie er mit seiner Zunge vorsichtig über jeden von ihm gemachten flecken fuhr und ich erschauderte bei seiner sanften Berührung. Als er mit seiner ‚Behandlung' fertig war legte er mir einen weichen Schwarzen Stoff Schal um den Hals der angenehm nach ihm roch und ich kuschelte mich etwas darin ein.

Ich gab Levi noch einen Sanften Kuss auf die Lippen als ich auch schon an seiner nicht mehr so funktionstüchtigen Schlafzimmer Tür vorbei huschte und sein Zimmer verließ. Auf dem Flur Richtung Erwins Büro liefen immer wieder ein paar Soldaten vorbei die mich aber nicht sonderlich beachteten, sondern einfach ihren Weg fortsetzten.

Vor seiner Tür angekommen atmete ich nochmal tief durch bevor ich vorsichtig an die Dunkle Holztür klopfte und wartete. Keine Sekunde später kahm auch schon das „Herein" vom Kommandanten. Mit viel Kraft öffnete ich die Schwere Tür und betrat den Großen Raum. Erwin Saß hinter seinem Schreibtisch und neben ihn Stand ein riesiger Mann mit Blonde Haaren und einem Oberlippenbart. Der war ja sogar größer als Erwin selbst.

Als Erwin mich sah stand er sofort auf und lief auf mich zu. „Wo zum Teufel warst du?! Habe ich dir nicht gesagt du sollst auf der Kraken Station bleiben!? Und warum trägst du einen Schal?" Ich Umarmte ihn, ich wusste ja wie leicht er sich sorgen macht. „Tut mir leid Onkelchen, ich wollte dir keine sorgen machen, ich war nur im Wald spazieren." Er umarmte mich zurück und murmelte noch etwas von wegen ich soll sowas nie wieder machen.

Als wir uns von einander gelöst hatten drehte er sich um und deutete auf den Großen Mann, der sich nun auch zu uns gesellte. „Ich glaube ihr kennt euch noch nicht, (d/n) das ist Mike einer meiner engsten Vertrauten, Mike das ist meine Nichte (d/n) (n/n)."

Der eben als Mike vorgestellte Riese machte einige Schritte auf mich zu und schüttelt mir die Hand. „Freut mich" sagt er mit einem Süffisanten Lächeln und bevor ich etwas sagen konnte kam er mit seinem Kopf zu mir runter und schnüffelte an mir. Verstört sah ich erst zu ihm und dann zu Erwin der sich offensichtlich ein Lachen verkneifen musste. „Das ist normal (d/n), dass macht er bei jedem und danach lächelt er immer so allwissend." Klärte mich der Commander auf und ich sah zurück zu Mike der mich ziemlich verwirrt musterte.

„Warum riechst du so nach Levi, kleine?"

Love and regret (Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt