53. Teil des Spiels

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Die nächsten Tage waren einfach nur wunderschön. Ich fühlte mich frei mit Bucky an meiner Seite, fühlte mich unbeschwert, sorgenlos. Wir verbrachten jede freie Minute miteinander, gingen ab und zu nach draußen, besuchten meine Cousine, die Buckys sehr zu mögen schien und meine Ängste damit verfliegen ließ, dass sie ihn vielleicht nicht ausstehen könnte, wenn sie wüsste, wer er war, und ich hatte schon langsam Angst, dass das hier nur die Ruhe vor dem großen Sturm war, das nächste Drama hinter der nächste Ecke lauerte, doch wann war bei uns jemals etwas so lange so schön gewesen? Es war nicht normal und ich fürchtete mich vor dem Moment, wo sich alles ändern könnte, doch vorher genoss ich die friedlichen Momente so lange ich konnte.

„Hat einer von euch B gesehen?", fragte ich Steve und Tony, als ich die Küche betrat, wo beide sich unterhielten. Ich war gerade erst aufgewacht und das obwohl es wohl etwas spät zum Aufstehen war, doch in der Nacht hatten mich wieder Albträume zu lange wach gehalten.

„Ich finde es immer noch äußerst merkwürdig, dass der Spitzname deines Freunds B ist", merkte Tony an, der einen Kaffee trank.

„Ich weiß nicht, ich finde es seltsam ihn anders zu nennen", gab ich zu, „Ich durfte seinen Namen nie benutzten bei HYDRA und irgendwie ist das noch nicht ganz aus meinem Kopf verschwunden." Mich störte es in keiner Weise ihn B zu nennen, für mich war der Name, der nur aus einem Buchstaben bestand, von großer Bedeutung und ich wusste, dass es Bucky nicht anders erging, immerhin war es das erste Mal gewesen, dass er von jemanden einen Namen in der Gefangenschaft bekommen hatte, nicht nur der Soldat, die Schachfigur war, plötzlich war er ein Mensch geworden.

„Trotzdem merkwürdig", meinte Tony schmunzelnd und ich verdrehte die Augen, sah zu Steve, der unser Gespräch wohl erheiternd fand so wie er vor sich hergrinste.

„Ich denke, er ist trainieren gegangen, aber vermutlich ist er schon wieder fertig mittlerweile", antwortete er mir auf meine erste Frage und deutete an ihm zu folgen. Wir ließen Tony mit seinem Kaffee allein und liefen in den großen Wohnbereich, wo tatsächlich Bucky war, der noch leicht verschwitzt von seinem Training wirkte und sich gerade eine Wasserflasche öffnete.

„Da bist du ja", begrüßte ich ihn freudig, wusste wie albern es war ihn zu vermissen, wenn er kurz weg war, doch vermutlich würden wir zwei nichts mehr an unserer sehr ungesunden Besessenheit zueinander ändern können und mir sollte es recht sein. Ich hatte keine Zweifel mehr zu dem, was wir hatten und wenn wir anders waren, dann waren wir das eben.

„Hast du mich schon vermisst?", fragte er mich lächelnd, trank einen Schluck Wasser, streckte seine freie Hand jedoch nach mir aus, die ich sofort ergriff und mich an ihn ziehen ließ.

„Ich vermisse dich immer, wenn du nicht da bist", erwiderte ich und schmiegte mich an ihn.

„Dann wird es richtig schwer werden, wenn Bucky mit uns später auf Mission geht", merkte Steve an, der sich aufs Sofa fallen ließ.

„Ich werde vor Sorge umkommen", gab ich Steve recht, wollte nicht, dass er mit den anderen mitgeht, wollte nicht von ihm getrennt werden und vor allem nicht allein hierbleiben, doch ich würde es überleben. Bucky wollte unbedingt sich nützlich machen und die anderen begleiten doch wie die anderen auch, fand er die Idee nicht gut, dass ich mitgehe, besonders wenn man bedenkt, dass ich das letzte Mal auf einer Mission von HYDRA geschnappt und erneut in Gefangenschaft gelandet war. Nein, ich war hier besser dran, was nicht hieß, dass es mir gefiel.

„Es wird nicht lange dauern", versprach Bucky mir, der mich flüchtig küsste und mich wieder zum Lächeln bringen konnte.

„Ich hoffe es und ich hoffe auch, dass du sicher zurückkommst."
„Natürlich."

Malia|| Winter Soldier Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt