Wenn Wattpad zur Gefahr wird...

Verschieden Szenarien

Mein durchmachtes Leid....

Sonntagnachmittag : 16:42 Uhr, regnerischer Tag, kalt und bedeckt

Status Ich: Gemütlich in eine Decke gewickelt, Couch, Süßer Tee mit Schokokeksen, Handy vollaufgeladen, bereit ordentlich was auf Wattpad zu schaffen.
(Schreibtechnisch gesehen)

Mein warmer Kopf produziert regelrecht Ideen, eine actionreiche, spannende Geschichte weiterzuschreiben, die sich darauf vorbereitet tausende Reads einzukassieren.

Votes sind auch immer schön.

Tatsächlich war ich lange nicht mehr auf dieser wundervollen, orange gereiften App, voller sozialer und netter Menschen

💥*WATTPAD*💥

Ich öffne also auf meinem neuen Smartphone dieses orange Kunstwerk, darauf vorbereitet, dass sich meine alles übertreffende Geschichte, einer Anzahl an Reads bereichert hat.

Mein realistischer Verstand erhoffte sich einen Zuwachs von.....

Sagen wir...

8k Reads...

Also von 82 die es am Anfang waren bis jetzt....

Der erste Stutzer. Auf der Leiste "Benachrichtigungen" keine einzige rote Ziffer...

Meine zitternden Finger sliden also auf dem, mit Kekskrümeln verschmierten Bildschirm zu meinem Profil...

Der Kreis dreht sich
Es lädt...
Ich will nicht, dass es lädt...
Ein Schluck Tee findet den Weg zu meiner Blase.

Der Kreis dreht sich.

Ich verfluche meine WIFI- Verbindung.

Dann poppt das Profil auf.
Ich gucke und gucke...
Da!
Ich drücke auf den nun auch mit Schokolade verschmierten Bildschirm, auf meine überaus belohnte und qualitativ hochwertige Geschichte.

Und es sind...

Nicht ganz 10k Reads aber immerhin...

85?

Ein Arzt hätte jetzt folgende Diagnose gestellt:

Drastischer Verlust an Hirnzellen, vergleichbar mit dem Schaden einer akuten Alkoholvergiftung.

Mein einziger Gedanke:

Was-

Was würde sich jetzt am besten zum demolieren eignen?

Die verbleiben Hirnzellen arbeiten auf Hochtouren.

Ich stoße die Decke weg, unglücklicherweise zu fest und damit vom Sofa.

Rekordsprint zur Küche, dritter Schrank von rechts.
Hab ihn...
Tür auf...
Ein wundervoller Stapel Teller entblößt sich meinerseits.

Das Fenster ist zum Glück direkt daneben.
Gewalttätig reiße ich also das Fenster auf.

*Ein kleiner Cut*

Die Kunst des Zerstörens ist eine alte wertvolle und komplexe Lehre, welche ernstzunehmend und langanhaltend geübt werden muss.

Zurück zu meinem Zustand:

Einen Teller nachdem anderen so fest wie möglich runterwerfen.
Das befriedigende Geräusch, ist vergleichbar mit einer Cola die nach einem Tag ohne Flüssigkeit in der Wüste verzehrt wird.

Und schön wie der Bürgersteig langsam weiß wird!

Der Stapel ist weg und mein Anfall auch, die Wut und Enttäuschung jedoch allgegenwärtig.

Ich beschließe...

Es gibt nur noch eine sinnvolle und überaus produktive Möglichkeit dieses Gefühl etwas zu dämpfen...

Ich muss mich besaufen, ganz klar.

Mit viel Alkohol im Blut hört man im wesentlichen nur noch eins:

"Hi-ich s-seigs huh heuch ihr Jottlosen... Hihr bekommts nh.. hoch ordentlich aufe Fres-se!"

Mein sinnloses Gelalle mündet schließlich in einer einzigen zu, verwertenden Sache.

Dem Szenario Nummer 1.

STOPP!

Wenn du jetzt weiter scrollst bekommst du (eventuellerweise) eine weiter Runde Intelligenzverminderung ab!
Erinnere dich deshalb an den Warnhinweis!✋⚠️

Eventuell ist diese Dosis Hirnamputation noch gar nicht fertig geschrieben, sie wird jedoch sicher kommen.