Kapitel 2

868 54 4
                                    

Nun stehe ich dort und starre auf die freien Bürger. War ich auch ein freier Bürger? Ne, nicht mehr, denke ich. Eigentlich war ich gar kein Bürger. Ein paar Menschen hoben sie Hand und schlugen irgendwelche Preise vor.

Endlich war der Sklavenhändler zufrieden und tauschte das Gold gegen mich. Am liebsten würde ich die ganzen Leute jetzt in eine Kröte oder sonst was verwandeln. Aber das würde sehr auffallen. Ich ging also nur mit der Frau mit, die mich gekauft hatte und ließ mich zu einem kleinen Landhaus führen. Es war von außen sehr schön: weißer Beton, schöne Säulen , ein rotes Dach. "Wohnen sie hier ? "Fragte ich. ""Nein, das ist nur für euch", antwortete sie freundlich. Ich glaube mit 'euch' meinte sie Sklaven. "Uns ,also mein Bruder und meinem Vater fehlen noch Küchensklaven. Wir haben nur einen",klärte sie mich auf.

Ich betritt nach ihr das Gebäude. "Siehst du das Schloss dahinten? Dort wohne ich ",sagte das Mädchen. Oder eher junge Frau. Sie war etwa 5 Jahre älter als ich. Naja älter als meine Menschengestalt.Götter haben kein Alter. Als ich zum Schloss sah, wusste ich was sie meinte: "Ihr seit die Prinzessin?"

"Prinzessin? Nein. Ich werde nur so behandelt. Ich bin eine sehr gute Freundin von dem Prinzen" Ich nickte und fragte daraufhin: "seit ihr immer so nett zu den Sklaven" "Wenn du es so meinst. Ja. Ihr seit auch nur Menschen und ihr verdient die selbe Behandlung und Zuneigung der Götter wie wir" ,antwortete ich. Doch dann fiel mir etwas ein: "Betet ihr jeden Tag zu den Göttern?",fragte ich. Sie sah mich erstaunt an. "Du kommst nicht von hier Lyria oder? Und ja, mehrmals am Tag. Am meisten opfern wir Zeus und Athene. Zeus ist der Vater und Athene sorgt für die gute Ernte, das fließende Wasser und die Wärme"

Ich schmunzelte. "Nein ich komme nicht von hier", sagte ich. "Nun komm, Philippe wird sauer sein, wenn ich so viel Zeit mit Sklaven verbringe!",sagte sie und verschnellerte ihren Schritt. Ja Philippe! Er war nicht sehr beliebt bei uns Göttern. Er behandelte die Menschen die unter ihm stehen wie Dreck. Dieses Mädchen hatte ihn nicht verdient. Dann dachte ich nicht weiter darüber nach , sondern folgte der 'Prinzessin' in die Küche. "So, da ist die Speisekammer,der Ofen und der Herd. Dahinten kannst du schlafen",sagte die und deutete auf eine Pritsche mit einer Decke und einem Kissen . Sie sagte mir noch die Essenszeiten und verließ den Raum.

Dann hörte ich Schritte.

Ich drehte mich um und ein Junge stand vor mir. Er ist doch keine 20. "Hallo?! Wer bist du?",fragte er. "Lyria. Du musst Anus sein. Die Freundin von dem Prinzen hat es mir erzählt",sagte ich. "Du meinst die Herrin?"

Die Göttin des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt