Kapitel 15

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Mirae Pov:

Ich saß gerade mit den Jungs in Container, plauderte mit ihnen über belanglose Themen und Jin hatte uns Tee gemacht, da es draußen regnete und ziemlich kalt war.
Es wurde schon dunkel, doch ich hatte nicht vor nach Hause zu gehen. Meinen Eltern hatte ich verklickert, ich würde bei einer Freundin, die ich in der Schule kennengelernt hatte übernachten.
Jaja wer es glaubt.
Sie würden mir niemals erlauben bei Jungs zu übernachten. Ich würde mein eigenes Grab ausheben, da meine Eltern sowieso komisch drauf waren.
Ich trank meinen Tee aus und sah zu Yoongi der lustlos Zucker in seinen Tee gab.
Zu viel für meinen Geschmack.

»Yoongi, wenn du nicht aufhörst dann erleidest du noch einen extremen Zuckerschock.«, sagte nun Jin, der wohl meine Gedanken gelesen hatte. Er stellte den Zucker weit weg und Yoongi rührte lustlos in seinem Tee rum, um dann daran zu nippen. Er verzog keine Miene.
Für ihn war es wohl gut gezuckert.

»Wie ist dass nun eigendlich mit dieser Party von Jung?«, wollte ich genauer wissen, bekam aber keine Antwort weil jemand wie ein irrer gegen die Tür hämmerte.

»Wer könnte dass denn sein?«

Etwas verwirrt sahen wir uns an, ehe Jin seine Bratpfanne nahm und zur Tür ging.
Er schien tief durchzuatmen, ehe er die Tür aufdrückte und die Bratpfanne kampfbereit in der Hand hielt.
Erst passierte garnichts. Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme.
Und dann hörte ich die entsetzte Stimme von Jin, ehe eine Gestalt in den Container trat, die ich kannte. Dann viel der Blick auf die zweite Person, die er huckepack trug.
Ich schlug die Hand vor dem Mund und sah zu Yoongi, der sofort auf den Füßen stand.
Jin hatte den beiden ein paar warme Wolldecken gegeben und versuchte Jimin so gut es ging zu versorgen. Er sah schlimm aus, doch Jin meinte, es würde ihn bald besser gehen, da Hoseok sich gut um die Wunden gekümmert hatte.
Yoongi wich Jimin nicht mehr von der Seite. Er weinte, was verständlich war. Immerhin war seine totgeglaubte große Liebe wieder bei ihm. Verletzt aber am Leben.
Dann sah ich zu Hoseok, der seine Version der Geschichte erzählte. Jimin bestätigte diese etwas schwach.

»Nun ich glaube ihm. Er hat uns Jimin wiedergebracht und sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt.«, sagte Namjoon und Jin, der neben ihm stand nickte ebenfalls.
Er drückte Hoseok ebenfalls einen Tee in die Hand, was dieser dankend annahm.

»Meinetwegen kann er hier bleiben. Aber wir stellen dich unter Jins Adleraugen. Ihm entgeht nichts Freundchen.«, drohte Namjoon ihm und Hoseok nickte.
Er hatte wohl Angst, was ich verstehen konnte.

»Dann müssen wir uns einen neuen Plan machen, wie wir an Jung rankommen. Die Geburtstagsfeier wird ja schlecht stattfinden, wenn er hier bei uns ist.«

»Keine Sorge, mein Vater hat nächsten Monat ein Treffen mit seinen Geschäftspartnern. Dort könntet ihr es dann versuchen.«, sagte Hoseok und trank seinen Tee aus.
Dann sah er sich im Raum um und sein Blick blieb kurz auf mir haften.

»Und Mirae konnte euch behilflich sein. Ihr Vater hat Beziehungen zu meinem Vater. Vielleicht könnte sie euch ja helfen.«

Kurz blieb mir die Spucke weg. Wie stellte er sich das bitte vor?
Wie sollte ich das schaffen?
Etwas überfordert sah ich mich um und Jin legte seine Hand auf meine Schulter.

»Planen könnt ihr später. Jetzt brauchen wir alle ersteinmal Ruhe. Besonders Jimin. Denkt auch an Yoongi. Also hört auf. Hoseok du kannst dich gerne wie zuhause fühlen, aber Gnade dir Gott wenn du was falsches tust, dann kannst du deine Gedärme von der Wand kratzen!«, sagte Jin ernst und Hoseok nickte.
Man konnte sehen, wie viel Angst er bereits vor Jin hatte. Ich musste gestehen, selbst mir lief es eiskalt den Rücken runter. Nungut man konnte den Misstrauen verstehen, doch ich war mir sicher, dass dies nach einiger Zeit vergehen würde.
Ich glaubte nämlich auch, das Hoseok zu den guten gehörte.
Ich sah kurz zu Yoongi und Jimin, die sich nicht mehr loslassen wollten.
Ich war froh, dass die beiden sich wiederhatten.
Dann wurde es wieder etwas still. Doch es blieb nicht lange so, da Hoseok die Stille unterbrach.

»Wer von euch ist Jeon Jungkook?«

Jungkook stand auf und schien nicht zu wissen, was Hoseok von ihm wollte. Hoseok kam auf ihn zu und legte seine Hand auf seine Schulter.

»Bitte beende die Herrschaft meines Vaters. Ich lege die Zukunft von Bangtan City in deine Hände.«

Jungkook nickte nur und gab ihm ein Versprechen.
Das Versprechen, Jung zu stürzen und gerecht diese Stadt zu führen.
Doch wie lange würde es wohl noch dauern?
Wie lange mussten wir noch Angst vor dem Tod haben?
Wir wussten es nicht.

[BTS] Criminal Love ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt