Kapitel 4

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Yoongi Pov:

Etwas wütend verließ ich den Container und musste ersteinmal frische Luft schnappen.
Hatte ich mich so geirrt? Hatte sie vielleicht doch nichts mit diesem Monster zu tun?

»Aish...wieso muss alles so kompliziert sein?«, sagte ich zu mir selbst und trat gegen eine modrige Holzbank, die gefährlich knackste. Wir mussten uns schnell etwas einfallen lassen, wie es nun weitergehen sollte. Wir hatten Jackson verloren und dies war ein großer Verlust.
Wir hatten ihm sogar noch gesagt, das ein Anschlag zu gefährlich ist, doch er glaubte, es würde klappen.
Und dafür hatte er mit dem Leben bezahlt.

»Hey Yoongi, alles okay?«, fragte mich eine Engelsgleiche Stimme und ich drehte mich sofort zu dem hübschen jungen Mann um.
Ich nickte nur und versuchte ihn mit einem fakelächeln zu täuschen, doch ich wusste, dass er dies durchschauen würde.
Er schnaufte kurz, was extrem niedlich aussah, was ich ihm aber niemals sagen würde.
Ich war ja nicht dumm.

»Yoongi, dein lächeln ist so falsch wie diese Stadt hier.«, sagte er und drückte mir ein paar Tüten in die Hand.
Verwirrt sah ich hinein und entdeckte einige Instantnudeln darin.
Konnten wir nicht einmal was vernünftiges Essen?
Wir gingen zum Container zurück und öffneten die Tür.
Jin und dieses Mädchen waren wohl in einer Unterhaltung vertieft, was mich jedoch eher weniger interessierte.

»Jimin...«, fing ich an, konnte aber meinen Gedanken nicht aussprechen, da dieser bereits auf das Mädchen zuging.
Ich schnaufte nun genauso wie Jimin zuvor. Jetzt bereute ich es, diese Göre hergeschleppt zu haben.
Gab sich wie die Unschuld vom Lande aus und wickelte alle sofort um den Finger.
Nicht mit mir! Aber das Jimin auf diese Masche reinfiel, enttäuschte mich doch sehr.

»Du bist also dieses Mädchen, was Yoongi hergebracht hat. Ich bin Jimin, freut mich sehr dich kennenzulernen.«, sagte er mit einem wunderschönen lächeln und reichte ihr die Hand, was mir persönlich überhaupt nicht gefiel.
Wieso war ich heute bloß so gereizt?
Sonst war ich auch nocht so, wenn Jimin jemanden begrüßte.
Jin kramte wärendessen in der Tüte rum und beschwerte sich über die Nudeln, die Jimin gekauft hatte.
Ich fühlte mit ihm, ich hasste es immerzu nur Instattnudeln zu essen. Das Kimchi von Jin war mal eine Ausnahme gewesen.
Eine Ausnahme, weil dieses Mädchen ja Kraft brauchte wieder auf die Beine zu kommen.
Ja'ne ist klar Jin.
Irgendwann trudelten auch der Rest von uns ein und stellten sich natürlich sofort diesem Mädchen vor.
Hatten wir nichts besseres zu tun?

»Jetzt sei kein Griesgram Yoongi und sei nett zu ihr. Sie hat nichts mit Jung und seinem Sohn zu tun, also ist eine Entschuldigung doch angebracht oder?«, schlug nun Namjoon vor, der auch gleichzeitig unser Anführer war.
Nun schaufte kurz und brachte ein kleines "Tschuldigung" zu stande, ehe ich mich auf ein altes Sofa setzte und etwas Wasser trank.
Jimin lächelte mich plötzlich an, was mich dazu brachte verlegen wegzusehen.
Dieser Junge machte mich in der Tat schwach.

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Hoseok Pov:

Ich schlich mich wieder in den Tower, ohne das jemand mitbekommen hatte, dass ich überhaupt verschwunden war. Praktisch, wenn man einen geheimen Gang findet.
Der Ausflug war echt schön gewesen, endlich mal wieder frische Luft schnappen und dem schrecklichen Altag entfliehen.
Ich hatte sogar ein hübsches Mädchen angesprochen, was ich persönlich noch nie getan hatte, aber ihr trauriges Gesicht hatte mich dazu bewegt.
In meinem Zimmer angekommen legte ich mich auf mein Bett und starrte die Decke an.
Nun gab es wieder die große Langeweile. Zumindest solange, bis Vater wieder irgendetwas schreckliches vorhatte und ich daran teilnehmen musste.
Herr im Himmel, wieso war ich bloß der Sohn eines Tyrannen?
Ich zog meine verschwitzten Sachen aus und ging duschen.
Nebenbei hörte ich laute Stimmen die mich dazu bewegten mich zu beeilen.
Als ich mir neue Sachen angezogen hatte, verließ ich mein Zimmer und schreckte hoch als ein Schuss fiel und eine Bedienstete zu Boden ging.
Sie lag direkt vor meinen Füßen.

»Mein Sohn, wieso hast du dein Zimmer verlassen?«, sagte mein Vater ernst und steckte seine Waffe wieder weg.
Ich schluckte nur und sah die Leiche der jungen Frau an, deren Augen mich leer und ohne Leben schockiert ansahen.

»Hoseok! Ich habe dir eine Frage gestellt!«

»Ich habe laute Stimmen vernommen. Ist etwas vorgefallen Vater?«

»Nichts besonders.«, sagte er nur und befehligte ein paar Männer die Leiche wegzuräumen.
Ich schloss meine Zimmertür wieder und atmete tief durch.
So kann es doch nicht weitergehen. Er tötet nicht nur Rebellen, sondern auch Angestellte, oder Unschuldige wenn er schlechte Laune hatte.

»Ich muss etwas Unternehmen.«, sagte ich mit ernster Stimme und mein Blick verfinsterte sich, ehe ich die Tür wieder öffnete und ins Arbeitszimmer meines Vaters ging.

[BTS] Criminal Love ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt