Señorita

Kapitel 4

Camila POV

Lauren und ich schlenderten durch die Stadt und inzwischen begann es bereits zu dämmern. „Wir haben den ganzen Tag miteinander verbracht." Stellte ich fest und drehte meinen Kopf zu Lauren.

„Wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen." Grinste Lauren sarkastisch.

„Du bist blöd." Kicherte ich.

„Darf ich trotzdem noch mit hoch?" Fragte sie.

Ich drehte mich verwirrt um als sie stehen blieb und stellte fest das wir bereits vor meinem Apartment angekommen waren. „Naja ich hätte noch eine Flasche Wein."

„Ist das ein ja?" Ich nickte darauf hin, nahm ihre Hand und führte sie zurück in meine Wohnung.

Als wir schließlich eine Weile mit einem Glas Wein auf dem Sofa saßen und im Hintergrund etwas Musik lief, war der Moment zurück. Es fühlte sich an als wären wir zurück am Strand. Lauren's Augen schimmerten und mich durchfuhr ein angenehmes kribbeln. Ich wollte ihr näher sein, so nah wie möglich und ich lies meine Hand zu ihrem Oberschenkel gleiten. Lauren's Finger glitten entlang meiner Wange, sie strich mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr bevor sie ihre Hand hinter meinen Nacken legte.

„Ist das der Moment." Flüsterte sie mir entgegen.

Schweigend nickte ich und Lauren's Gesicht kam mir näher bis sich bereits unsere Nasenspitzen berührten. Ich konnte ihren Atem auf meinen Lippen spüren und schloss meine Augen als...
Lauren's Handy klingelte.

Enttäuscht seufzte ich und lehnte mich ein Stück zurück. „Geh ran der Moment ist vorbei."

„Tut mir leid." Sie gab mir einen Kuss auf die linke Wange und ging ran. „Hallo."

„Dinah? Ist alles in Ordnung?" Fragte sie etwas besorgt. „Wo bist du?"

„Nein Dinah bleib einfach da ich komme gleich." Sie strich sich durchs Haar. „Ja bleib da! Bis gleich."

„Was ist los?" Fragte ich als Lauren aufgelegt hatte.

„Dinah ist betrunken vor dieser Bar und kommt nicht nach Hause." Lauren verdrehte ihre Augen. „Tut mir leid das ich den Moment zerstört habe."

„Es ist alles gut. Erstens ist es ein Notfall und zweitens wäre ich nur sauer wenn sie wegen einem Nagellack angerufen hätte." Ich legte meinen Kopf schief.

„Okay dann bin ich ja beruhigt. Wir sehen uns Morgen?" Fragte sie mich erwartungsvoll.

„Jap. Ich bin die an der Theke." Grinste ich.

„Nein du bist die schärfste Kellnerin im Denny's." Lauren leckte sich über die Lippen.

„Jetzt geh schon." Kicherte ich mit heißen Wangen.

„Bis morgen." Sie stand auf und verlies meine Wohnung.

Lauren POV

Nach etwa 10min war ich endlich an der Bar angekommen und sah Dinah, welche sich mit geschlossenen Augen gegen eine Wand lehnte. Ich stieg aus und lief zu ihr. „Dinah? Komm ich bring dich heim."

„Looooo." Rief sie mir entgegen.

„Na komm." Ich legte ihren Arm um meine Schultern und lief mit ihr zum Wagen.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis ich sie dort hinein verfrachtet hatte und sie endlich zu mir bringen konnte. Eine Dreiviertelstunde später lag Dinah ruhig schlafend neben mir und ich schrieb Camila.

Lauren
Hey Camz
Ich bin jetzt mit Dinah daheim. ☺️

Es dauerte nur einige Minuten bis ich eine Antwort erhielt.

Camila
Okay dann bin ich ja beruhigt. Wie geht es ihr?😅

Lauren
Soweit ganz gut sie schläft ihren Rausch aus. Wir sehen und morgen. Schlaf gut😘

Camz
Bis morgen. Danke du auch ☺️

Langsam merkte ich wie meine Augen müde wurden und lies mich in mein Kissen sinken bevor ich einschlief. Am nächsten Morgen wurde ich durch eine Kälte die meinen Körper umspielte wach. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah mich um. Dinah hatte sich meine Decke gekrallt und schlief seelenruhig vor sich hin. Ich seufzte und kroch aus meinem Bett, schnappte mir mein Handy und lief in meine Küche. Als ich meine Tasse Kaffee in der Hand hielt öffnete ich meine Nachrichten. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen als ich Camila's Nachricht sah.

Camz
Guten Morgen Lo.
Ich bin jetzt beim arbeiten und warte auf dich.😋

Ich sah auf die Uhr und bemerkte das es bereits kurz nach zehn war. Also entschloss ich mich in mein Zimmer zurück zu schleichen, mir Klamotten zu greifen und im Bad zu verschwinden. 20min später war ich geschminkt und angezogen. Dinah lies ich einen Zettel und eine Aspirin auf dem Nachtkästchen da, bevor ich mich auf den Weg zu Camila machte. Als ich vor dem Denny's parkte fühlte ich mich als wären meine Beine aus Wackelpudding aber ich entschloss mich dennoch auszusteigen. Ich lief durch die Tür und hielt Ausschau nach Camila, welche wie erwartet hinter der Theke stand. Ihre Augen fingen meine und ihre Lippen formten sich zu einem Grinsen. Lächelnd ging ich auf sie zu und nahm auf einem der Barhocker platz.

„Na guten Morgen." Camila lehnte sich etwas über die Theke und stütze sich auf ihren Ellbogen ab.

„Guten Morgen." Ich leckte mir über die Unterlippe.

„Und wie geht es Dinah?"

„Naja sie schläft noch. Ich hab ihr eine Aspirin und einen Zettel da gelassen. Sie wird anrufen wenn sie wach ist denk ich." Erklärte ich ihr. „Mit einem riesigem Kater."

Camila kicherte und ihre Augen begannen noch mehr zu strahlen. Vorsichtig legte ich meine Unterarme auf der Theke ab und berührte sanft ihre Finger mit meinen. Ihr Blick richtete sich auf unsere Hände. Nach einiger Zeit räusperte sie sich. „Ehm was machst du heute Abend?"

„Ich schätze das wirst du mir gleich sagen." Lächelte ich.

„Wir könnten da weiter machen wo wir gestern aufgehört haben und du könntest mir deine Wohnung zeigen."

„Das könnten wir machen ja." Überlegte ich spielerisch.

Camila kicherte erneut und strich mit ihrem Daumen über meinen Handrücken.

„Wann hast du hier Schluss?"

„Ich denke so gegen vier." Erläutere sie mir.

„Okay dann hole ich dich um vier hier ab und falls du etwas länger arbeiten muss, warte ich einfach solange."

„Du bist süß." Sie biss sich auf die Lippe.

„Mila! Hör auf zu flirten und hilf mir mit den Tischen." Rief ihr ihre Arbeitskollegin im Vorbeigehen zu.

Camila verdrehte die Augen. „Tut mir leid ich muss weitermachen."

„Kein Problem. Ich schau mal nach Dinah, wir sehen uns um vier?" Widerwillig lies ich ihre Hand los.

„Ja bis um vier." Sie schmunzelte und machte sich auf den Weg zum ersten Tisch während ich das Denny's verlies, Camila einen letzten Blick zuwarf und in mein Auto stieg.