#46

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"I-ich...", began Minho zu reden, brach aber sofort wieder ab.

Er schluckte und sah mich aus großen Kulleraugen von unten herauf an, bewegte sich ein bisschen in meinen Armen und setze sich aufrechter hin, als müsste er sich genau darauf vorbereiten.

Er räusperte sich. "Ich h-habe..." Wieder brach er ab und ließ seinen Kopf hängen, als würde er es nicht wagen, mir in die Augen zu sehen.

"Du musst es mir nicht erzählen, wenn es so schwer ist. Aber ich mache mir Sorgen um dich, Hyung. Große Sorgen", sprach ich leise zu ihm und hob sein Kinn an, indem ich meinen Finger unter diesem platzierte und seinen Kopf hochdrückte.

Minho sah mir eine Weile in die Augen, wandte sich dann aber ab, vergrub seinen Kopf wieder an meiner Brust und schwieg.

Ich fing an, ihm durch die Haare zu fahren und Kreise und Muster auf seinen Rücken zu zeichnen, um ihn möglicherweise zu beruhigen.

"Bist du müde?", murmelte ich in seine Haare und streichte ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

"Ein bisschen", nuschelte der Ältere. Er schien jedoch mehr als nur 'ein bisschen' müde zu sein, da er sofort nachdem er das gesagt hatte, innig gähnen musste und sich mit zu Fäusten geballten Händen den Schlaf aus den Augen rieb.

Wie eine kleine Katze.

"Wollen wir uns hinlegen und ein paar Stunden schlafen?", fragte ich ihn leise, was er mit einem Nicken beantwortete.

Minho richtete sich auf und entfernte sich ein bisschen von mir, ehe er die Nase hochzog und wieder zu mir sah.
"Gehen wir in mein Schlafzimmer? Is' gemütlicher", fragte er und wurde ein wenig rot im Gesicht, was er aber hinter einem Kissen zu verstecken versuchte.

"Soll ich bei dir schlafen?" Ich hob fragend eine Augenbraue, musste aber ein bisschen lächeln.

Minho zögerte und senkte den Kopf, während er ein 'Wenn's okay ist' nuschelte, was ich sofort mit einem Kichern quittierte und ihm durch die Haare wuschelte.

"Natürlich, ich habe da nichts gegen", nickte ich, woraufhin er auch schon aufstand, nach meiner Hand griff und mich aus dem Wohnzimmer zog.

Bei der Vorstellung, mit ihm in einem Bett zu schlafen, wurde ich ein wenig rot und war froh, dass er das nicht sehen konnte, da er sich dafür umdrehen müsste. Es ging durch den Flur und dann in ein anderes Zimmer rein, in welchem ein großes Bett, ein Schrank und noch andere Möbel standen.
Aufgrund der Dunkelheit sah ich aber nicht viel.

Minho ließ meine Hand los und sah mich an. "Brauchst du noch andere Klamotten zum Schlafen oder geht das so?", fragte er und ließ seinen Blick über meinen Körper wandern.

Ich trug ein einfaches Shirt, zusammen mit einer Jeanshose, welche schon ein bisschen unangenehm war. Trotzdem winkte ich ab.

"Ich zieh einfach die Hose aus", erklärte ich und lächelte ein bisschen, was er erwiderte.

Kurz darauf hatte der Ältere sich auch schon ins Bett gekuschelt und hielt die Decke hoch, damit ich mich zu ihm legen konnte. Ich war ein wenig nervös und sah mit auf die Lippen beißend zu ihm.

Anscheinend merkte er mein Zögernd, denn er legte den Kopf schief und strich sich eine Haaesträhne aus den Augen. "Ich kann auch im Wohnzimmer schlafen", schlug er vor, "und du schläfst auf meinem B-"

Er wurde durch ein lautes Geräusch von draußen unterbrochen, was mich zusammen zucken ließ. Ein Donner. Und kurz darauf wurde das Zimmer auch schon von einem Blitz erhellt.

Ich hatte eine starke Angst vor Gewittern, wobei ich selber nicht mal wusste, woher die eigentlich kam, weshalb ich ängstlich aufquietschte und mit einem Satz neben Minho unter der Decke landete, welche er immer noch hochgehalten hatte.

Zitternd klammerte ich mich an den Älteren und vergrub meinen Kopf an meiner Brust, als es schon wieder donnerte und nun auch noch große Regentropfen gegen das Fenster pladderten.

"Hast du Angst vor Gewittern?", fragte Minho mit einer sanften Stimme und legte die Decke über uns beide, seinen Arm plazierte er um meine Hüfte, um mich näher zu ihm zu ziehen, wo ich rein gar nichts gegen hatte.

Ich nickte gegen seine Brust und kuschelte mich noch enger an ihn, was mich aus irgendeinem Grund beruhigte.

Seine Nähe gefiel mir.

"Ich bin da, dir kann nichts passieren", murmelte er in mein Ohr und drückte mich eng an sich.

Ich sah zu ihm auf und musste trotz meiner Angst leicht lächeln. "D-danke", stammelte ich und streckte mich ein bisschen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen.

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Guess who's missing My Pace era right now. ;_;
[Edit 2020: Dude, immer noch.]

STRANGER ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt