special pov IV: minho (which is not rlly special since a lot of chaps were out of his pov but still yeah)
- - -Mit dem Blick an die Decke gerichtet lag ich auf einer Matratze im Wohnzimmer von Felix' Wohnung. Wir hatten Glück, dass seine Eltern bis morgen Abend nicht zu Hause waren und auch seine Schwester, welche den ganzen letzten Tag bei Freunden war, uns nur mit einer hochgezogenden Augenbraue bedacht hat.
So konnten wir alle bei Felix übernachten.
Der Gastgeber schlief mit seinem Freund in seinem Bett, Jeongin und Chan teilten sich eine Doppelmatratze und schliefen auch schon tief und fest aneinander gekuschelt. Hyunjin lag auf einer Matratze neben meiner mit dem Rücken zu mir, ob er noch wach war oder nicht konnte ich nicht sagen.
Ich drehte mich auf die Seite und seufzte. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich vor meinem geistigen Auge, wie Jisungs Vater uns fast erwischt hatte und das immer und immer wieder. Zudem hatte ich Angst.
Was, wenn wir irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen des Hauses vergessen hatten und die Polizei schon längst auf der Suche nach uns war?
Oder was, wenn wir übermorgen die Mappe abgeben, aber diese Typen Jisung nicht hergeben?
Ob sie ihm was angetan haben?
Und wer sagt, dass er überhaupt noch am Leben ist?So viele Fragen schossen durch meinen Kopf und ich konnte einfach nicht einschlafen. Ich griff nach meinem Handy, welches neben der Matratze lag, und machte es an.
Und sofort sah ich ein Bild von Jisung, welches ich als mein Sperrbildschirm eingestellt hatte.
Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen und ich merkte, wie sich Tränen in meine Augen schlichen. Ich schniefte und entsperrte mein Handy, was jedoch nicht viel änderte, da ich als Hintergrundbild das Spiegelselfie von mir und dem Jüngeren festgelegt hatte, welches wir bei unserem ersten Treffen gemacht hatten.
Ich möchte ihn einfach nur wieder bei mir haben und ihn in meine Arme schließen können, ihn sanft auf die Wange küssen und ihm sagen, dass jetzt alles wieder gut war. Dass ich bei ihm war und das, solange er mich brauchte.
Ich kam nicht darauf klar, wie sehr ich diesen Jungen vermisste und in mein Herz geschlossen hatte. Ein Schluchzen entkam meiner Kehle und ich hielt mir schnell meine Hand vor den Mund, da ich die anderen nicht aufwecken wollte.
Angestrengt hielt ich meine Tränen zurück, bis das bedrückende Gefühl, welches mich fast zum Losweinen gebracht hatte, verschwand.
Leise wühlte ich mich aus meiner Bettdecke und stand auf, um auf den, an die Küche angrenzenden, Balkon zu gehen. Zu meiner Überraschung sah ich da schon jemanden stehen. Es war Changbin, welcher aufs Balkongeländer gestützt da stand und rauchte.
Ich stellte mich neben ihn und sah einfach nur in den Nachthimmel, während ich merkte, wie sein Blick zu mir schnellte.
"Du bist es", murmelte er leise, wobei seine Stimme ganz rau klang.
Ich nickte, blickte aber immer noch nach oben. "Rauchst du öfters?"
"Eigentlich kaum noch. Bitte erzähl Felix nichts davon..", antwortete Changbin und zog ein letztes Mal an seiner Zigarette, ehe er sie am Geländer ausdrückte und die Aschekrümel von diesem runter wischte.
Die aufgebrauchte Zigarette verstaute er in einem tragbaren Aschenbecher, ehe er diesen in die Tasche der Jacke, die er sich über seinen Pyjama angezogen hatte, verschwinden ließ.
"Weiß er davon nichts?", fragte ich und wandte mich dem Jüngeren zu.
Changbin kratzte sich am Hinterkopf und senkte die Schultern. "Er weiß, dass ich früher ziemlich oft geraucht, aber er hat mir beim Aufhören geholfen. Ich möchte nicht, dass er enttäuscht ist von mir."
"Ich schweige still. Hast du noch mehr Zigaretten?", erkundigte ich mich und wandte meinen Kopf wieder gen Himmel.
Changbin zog scharf die Luft ein. "Rauchst du?"
Schnell schüttelte ich den Kopf und verneinte direkt. "Ich wollte nur sichergehen, dass du jetzt nicht wieder eine volle Packung mit dir rumträgst."
Scheinbar erleichtert atmete der Jüngere aus, ehe er in seine Tasche griff und mir eine leere Zigarettenpackung hinhielt. "War die letzte, keine Sorge."
"Gut."
Wir schwiegen.
Die kühle Nachtluft schwirrte uns um die Köpfe und verwuschelte uns die Haare. Ich fing langsam an, ein bisschen zu frieren und schlang meine Arme um meinen Körper.
"Ich sollte mal wieder reingehen", murmelte ich und lächelte dem Jüngeren kurz zu, ehe ich mich zum Gehen wendete. Ich hörte noch ein kurzes 'Gute Nacht' von ihm, welches ich leise erwiderte, bevor ich die Tür zum Balkon hinter mir schloss und ins Wohnzimmer ging, um mich wieder in meine Decke einzukuscheln.
Und diesmal konnte ich auch endlich einschlafen, ohne den wütenden Vater von Jisung in meinen Träumen erneut zu erleben.
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Am nächsten Morgen wachte ich als einer der ersten auf.
Auf der Matratze neben mir schnarchte Hyunjin noch vor sich hin, Jeongin lag, ebenfalls schlafend, in Chans Armen, während er Ältere ihm sanft durch die Haare strich und mir kurz zunickte.
Ich nickte zurück und stand auf, um ins Badezimmer zu gehen und mich dort schnell fertig zu machen. Als ich das Bad wieder verließ, konnte ich aus der Küche Geschirrklappern hören, weshalb mich mein Weg dorthin führte.
Felix wuselte in der kleinen Küche hin und her, stellte Besteck auf den Tisch und rührte hin und wieder in einem großen Topf.
Auf dem Tisch standen bereits mehrere Schüsseln mit Kleinigkeiten, ich konnte unter anderem Tamagoyaki und Hoddeok erkennen, Kimchi gab es auch, was mein Magen zum Grummeln brachte.
Felix sah zu mir auf und lächelte breit. "Guten Morgen, Minho!", begrüßte er mich und wandte sich dann dem Herd zu, um den Topf auf eine andere Platte zu schieben und den Hitzeregler auf null zu drehen.
"Das hast du alles alleine gemacht?", fragte ich staunend und starrte auf die gigantische Auswahl an Leckereien auf dem Tisch.
Stolz nickte der Rotschopf und legte sechs Paar Stäbchen, neben die sechs kleine Schüsseln mit Reis, auf den Tisch.
"Boah", gab ich von mir und spürte schon, wie mir das Wasser im Mund zusammenlief.
Ein Lachen kam aus Felix Kehle. "Geh du mal die anderen wecken, ich hole Changbinnie", kicherte er und lief an mir vorbei aus der Küche.
Kurz darauf saßen drei verschlafende Jungs, Chan, Felix und ich an den kleinen Küchentisch gequetscht, während sich alle an dem Essen bedienten.
Grinsend betrachtete ich, wie Jeongin seinen Freund immer wieder etwas zwischen die Lippen drückte, sodass dieser kaum zum Schlucken kam.
Changbin fütterte Felix ebenfalls zwischendurch mit einigen Kleinigkeiten, während Hyunjin und er sich ihr Essen einfach reinschaufelten und sich auch an den Ramen in dem großen Topf in der Mitte des Tisches bedienten.
"Das Singleleben ist so viel weniger stressig", mampfte Hyunjin zwischen zwei Bissen. "Man muss sich sein Essen nicht teilen!"
Ich lachte und stimmte ihm zu, auch wenn ich trotz des Problems mit dem Essen nichts gegen eine Beziehung hätte.
"Sehe ich so aus, als würde ich mein Essen sonst teilen?", beschwerte sich Felix mit vollen Backen, woraufhin Changbin mit einem leidenden Gesichtsausdruck den Kopf schüttelte.
"Glaubt mir, Lixie gibt einem nie was ab. Nicht mal seinem eigenen festen Freu-", schmollte er, wurde aber davon unterbrochen, dass Felix ihm etwas zu Essen in den Mund steckte, was die anderen zum Lachen brachte.
"Aber jetzt mal ernsthaft. Du kannst scheiße gut kochen, Felix. Wo kann ich dich buchen?", staunte Chan, als er mal ein paar Sekunden den Mund frei hatte.
Bevor der andere Aussie antworten konnte, gab Changbin ihm einen Kuss auf die Wange. "Gar nicht. Das kann nur ich", grinste er, woraufhin Felix ihm in die Seite kniff.
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STRANGER ᵐⁱⁿˢᵘⁿᵍ
Fanfictionsquirrelhan: Stell mir einfach irgendwelche Fragen. minhoe69: Wann hast du dir zum ersten Mal einen runtergeholt? squirrelhan: Doch nicht so welche! - - - In dem Han Jisung auf einmal von einem fremden Jungen auf Instagram angeschrieben wird. ...