ᴛʜᴇ ᴡᴀʏ ғʀᴏᴍ ᴅʀᴇᴀᴍ ᴛᴏ ᴅᴇᴀᴛʜ

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Yoongi drehte sich um und ich spürte wie mein Herz mit jeder Sekunde die verstrich, schneller schlug, bis mir irgendwann selbst das Atmen schwerfiel. Nur mit Mühe schaffte ich es, nicht auch noch seinem Blick auszuweichen, der förmlich danach schrie, wie sehr er mich gerade hasste.

„Komm schon, Park. Gerade eben hast du mich noch mit dem Viech an deiner Flurwand verglichen."
Schon wieder war er im Begriff sich umzudrehen, doch ich konnte mich gerade noch rechtzeitig räuspern, bevor er ganz verschwinden konnte. Auch wenn ich weitere finstere Blicke dafür kassieren würde.

„Das war vor acht Minuten. Und ob es glaubst oder nicht... aber das Bild, was man von Menschen hat, kann sich in diesem Zeitraum verändern."
Ich machte eine Pause und beobachtete grinsend, wie Yoongi innehielt.
„So und jetzt hörst du auf die Dramaqueen zu spielen und erzählst mir den Rest. Ich hasse halbe Geschichten."

Der Blonde holte tief Luft und presste die Lippen aufeinander.
Das Wort Dramaqueen war's.
Ich wusste es.

„Werd jetzt bloß nicht frech, Park. Du weißt, ich bin älter."

Ich musste leise lachen bei der Ernsthaftigkeit seiner Worte. Das man das Alter noch immer als Vergleich nahm...
Trotzdem kam er wieder zurück, setzte sich dieses Mal allerdings auf die Couch, nachdem ich auf seinen Blick hin, die Beine eingezogen hatte.

„Also, um das Ganze zusammenzufassen...", begann ich und setzte mich richtig hin, um Yoongi ins Gesicht sehen zu können. Allerdings schien sein Interesse, mich in den Tod zu starren, von jetzt auf gleich abgeflaut.
„Du bist ein Arschloch."

Er schwieg, bevor er doch den Kopf hob.
„Das ist toll, Park. Das ist ganz toll... Darf ich dich dafür schlagen? Bitte?"

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, während Yoongi mich ganz genau fixierte und ich mir nichts weiter wünschte, als dass er wieder den Kopf senkte.
„Tut mir Leid..."
Der Blonde nickte. Wenig so aussehend, als würde er meinen Worten Glauben schenken.

„Aber mal im Ernst... warum hast du das gemacht? Du hättest keine Drogen nehmen müssen. Du hättest niemanden kritisieren müssen. Du hättest nicht einmal deine Freunde verraten müssen."

„Du wiederholst dich, Park", murmelte er ohne mich anzuschauen und mir wurde heiß, als mir auffiel, wie melodramatisch sich das gerade angehört hatte.

„Antworte mir!"
Wenn ich eine Sache mittlerweile gelernt hatte, dann, dass ich mich niemals verunsichern lassen sollte. Selbst, wenn ich wusste, dass ich nur noch Schwachsinn redete.

Es kommt nicht darauf an, was du sagst, sondern wie du es sagst.
Zitat Ende.

„Ich dachte, so würden mich mehr Leute mögen..."
Der Blonde sank kaum merklich noch weiter in sich zusammen und fing an mit seinen Fingern zu spielen.

Da war er.
Da war der weiche Kern des Rappers, den ich so gemocht hatte.

„Weißt du... früher in irgendwelchen Shows oder Interviews haben Hobi und Namjoon das Sprechen und Herumalbern übernommen, weil ich viel zu viel Schiss hatte, ich könnte irgendetwas Falsches sagen. Als Ausgleich wurde mir gesagt, ich sollte auf der Bühne mehr aus mir herauskommen... meinen Flow etwas verändern, mit meinen Lines in die Offensive gehen. Diesen ganzen Kram halt."
Er stoppte kurz, als würde er Erinnerungen wachrufen.

Carry On  ⇢  YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt