Die Arroganz in Person, darf ich vorstellen?

25 2 0
                                    

Kapitel11


ImLaufe des Vormittags, leistete uns Tessa noch Gesellschaft und dieUnterhaltung verlief seicht und ereignislos. Ich versuchte mir einKonzept zurecht zulegen für die Unterrichststunde mit Haytham. Ichhatte so etwas noch nie gemacht, ich wusste wirklich nicht, wie ichanfangen sollte.


Also...ich baute auf Kennenlernen. Ein Verständnis für den Jungen zubekommen, herauszufinden, wie weit seine Sinne bis jetzt ausgeprägtwaren. WENN sie es denn waren, ich bezweifle, das er das schon vonalleine herausgefunden hat. Auch wenn er, wie Edward betonte, einsehr pfiffiges Kerlchen war und mehr sah und verstand, alseinem lieb war.


Gegenein Uhr wurde zu Mittag gegessen. Die komplette Familie Kenway waranwesend, wie üblich UND Reginald Birch. Mir war der Appetitvergangen. Und nicht nur mir, Jenny sah zu mir hinüber und verdrehtnur die Augen. Aber dieses mal lächelte sie ein bisschen dabei, einverschwörerisches Lächeln. Ihr Selbstbewusstsein war gestärkt unddas freute mich ungemein!


Nachdem Essen kam Edward mit seinem Sohn auf mich zu und bat mich in denFreizeitraum. Also dann mal los, sagte ich mir. Ich folgte den Beidenhinein und mir wurde gleich der Wind aus den Segeln genommen, dennder Hausherr eröffnete, WIE er sich die Trainingsstunden oder besserUnterrichtsstunden für seinen ach so geliebten Sohn vorstellte.Verzeiht mir, aber es war unerträglich. Diese Art, wie er seinenSohn in höchsten Tönen lobte und ihm versicherte, dass er sicherAUCH noch etwas von mir lernen könnte. Zurück zum Geschehen,ich schüttelte mich, weil ich meine Gedanken fokussieren musste.


Dastand ich Klein Kenway nun gegenüber, Edward hatte sich entschuldigtund war gegangen. Was jetzt? Diese grauen Augen, die mich irgendwiebelauerten, waren ... unheimlich. Und auf einmal huschte dieserSchleier über sie hinweg. Und genau in diesem Moment konnte ichansetzen. Denn das war es ja, was ich ihn lehren sollte zu vertiefen!


"MasterHaytham, was ihr da gerade gemacht habt, mit eurem Augen, könnt ihrdas schon lange?" Es war eine höfliche Frage, dachte ich.


"Wassoll ich gemacht haben? Ich habe nur hier gestanden und daraufgewartet, dass ihr endlich mit dem Unterricht anfangt!"


Daskonnte ja noch lustig werden. Dieser Tonfall in seiner Stimme war soarrogant, als wäre ich eine dahergelaufen Bettlerin! Ich musste michbeherrschen, nicht aus der Haut zu fahren.


"Oh,ich fange gerade damit an. Und ich habe euch eine Frage gestellt. Undich erwarte, das ihr sie mir auch beantwortet!" Ich richtetemich zur vollen Größen auf und versuchte ein strenges Gesicht zumachen.


"Wiewäre es denn dann damit, wenn ihr erstmal versucht, mir zu erklären,weshalb gerade IHR mir etwas beibringen sollt und nicht mein Vater?"Wie bitte? Ich sollte mich IHM erklären?


Ichstarrte ihn einfach nur an und fokussierte ihn. Seine Aura schwanktetatsächlich zwischen weichem Gelb und leichten Rot. Wie ich daraufreagieren sollte, war aber fraglich!


"EureAura deutet darauf hin, dass ihr nicht zu wissen scheint, was ihreigentlich wollt! Vielleicht solltet ihr mit eurer Arroganz sparsamerumgehen!"


"Wiekönnt ihr es wagen, so mit mir zu reden? Ich werde Vater davonberichten und dann werdet ihr schon sehen, was ihr davon habt."Wie ein verzogenes Kind verschränkte er wütend die Arme vor derBrust und versuchte mich in Grund und Boden zu starren!


DASkonnte ich auch, von so einem Schnösel würde ich mir definitivnichts sagen lassen, sollte Edward doch sauer auf mich werden! War erja eh schon!!


Eine Zeitreise die sich gewaschen hat - Part 3 - Ein endgültiger AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt