Kapitel 3

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Nach der Zigarette fühlte mich schon viel besser und ich glaube auch den Jungs ging es danach besser. Sie waren nicht mehr so angespannt.

Dann ging es weiter. Ich hatte keine Ahnung wo es hin ging und immer wieder hatte ich auch das Gefühl, dass die beiden es auch nicht wissen. Bis Noah ein Anruf bekam vom Chef. Zumindest stand das auf seinem Handy.

Und dann hielten wir auch endlich. Noah öffnete die Tür und ich folgte ihm beim Ausstieg. Ich konnte hier keine Minute länger drin bleiben, sonst würde ich panische Platzangst bekommen.

Noah drehte sich zu mir um. Ich sah in seine grünen Augen und war einfach immer noch verblüfft, dass er nicht viel älter war als ich. Wie kam er in diese Lage?

Er öffnete die Handschellen. Erst war ich überrascht, doch dann merkte ich, dass er einfach nur mich ans Auto kettete. Okay besser als im Auto zu warten.

Dann gingen Liam und Noah in die Richtung des großen Hauses. Hier war es verlassen. Ein etwas älteres Haus stand hier neben einer Lagerhalle. Was wollen die mit mir...
Die hätten mich auch einfach gehen lassen können. Aber nein die haben mich mitgenommen.

Ich war verzweifelt und ruckelte mit meiner Hand so doll es ging aber der Türgriff an dem Noah mich festgemacht hatte hielt inne. Weder die Handschellen noch der Türgriff gab nach. Es war war Herbst. Keine schöne Jahreszeit um draußen zu sein. Ohne Jacke und ganz allein, keine Möglichkeit sich rein zu setzten. Nein ich stand hier am Auto. Und das immer und immer länger.

Als hätten sie mich hier vergessen.

Jetzt würde ich hier erfrieren. Ich würde nicht umgebracht von meiner Entführern werden, oder von der Polizei überfahren werden. Nein ich würde erfrieren. Ich glaube da ist die erste Art fast die angenehmste.

Außerdem denke ich, dass ich auch gerne übertreibe... Im Normalfall würde man bei 10 Grad nun auch nicht so schnell erfrieren.

Mein Zeitgefühl sagte mir, dass mittlerweile fast eine Stunde vergangen sein musste. Als dann endlich Noah und Liam zurückkamen. Ein bisschen verwirrt sah ich zu Ihnen, denn sie waren nicht allein. Sie waren in Begleitung einer Frau.

Die Frau war eindeutig älter im Gegensatz zu den Jungs. Noah war wie gesagt nicht viel mehr als 2 Jahre älter als ich und Liam ... Liam war vielleicht 24 oder so aber so alt war er auch nicht.

Doch die Frau war mindestens über 40.
Mir rutschte mein Herz in die Hose. Ich habe irgendwie darauf gewartet, dass sie zurück kamen aber andererseits wollte ich auch, dass sie nie wieder zurück kamen. Aber ich versuchte keine Angst zu zeigen. Dies gelang mir bisher auch sehr gut aber so näher die Frau kam desto mehr Angst bekam ich. Ich drehte mich nochmal zu den Handschellen um und versuchte sie zu lösen. Doch wieder ohne Erfolg.

Die Frau stöckelte auf ihren hohen Schuhen in meine Richtung und blieb dann irgendwann bei mir stehen.
„Ach Liebes wo haben die beiden Schwachköpfe dich nur rein gezogen." Bei dem Satz blieb mir die Luft aus. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie eine so herzliche Stimme hatte. Durch ihre warme Stimme klang wahrscheinlich alles was sie sagte nett und herzlich.

„Sie können mich doch einfach gehen lassen?" bat ich die Frau welche mich mit tiefen Blick ansah.

Doch bevor sie irgendwas darauf antworten konnte, mischte sich ein weiterer in die Runde.

„Das werden wir ganz sicher nicht!" Ein tiefe Stimme hörte ich hinter meinem Rücken. Und als ich mich umsah, sah ich ein ca. 45 jährigen sehr muskulösen Mann, welcher gerade die Handschellen vom Auto löste.

Noah und Liam standen wie benebelt einfach nur daneben und sagten nichts. Auch ich war ziemlich eingeschüchtert von dem Mann. Ich wollte gern schreien, treten und beißen, aber der Mann ließ mich einfach nur erstarren. Jetzt bekam ich wirklich Angst.

Grob zerrte Der Mann mich so zu sich dass ich ihm direkt ins Gesicht blicken konnte. Als er dabei war beide meiner Hände in die Handschellen wieder zu tuen. Begutachtete ich sein Gesicht. Er hat eine Narbe auf der Stirn, die über seine Augenbraue lief, welche sehr gruselig aussah.

„Raymond! Es ist ein junges Mädchen, geh nicht so hart mit ihr um.!"

Raymond hieß also der große Mann, welcher mich so einschüchterte.

„Lisa bitte du solltest jetzt gehen!"

Ich atmete schwer und sah die Frau mit einem bitte-geh-nicht-Blick an. Ich wusste zwar nicht was er hier vorhatte, aber ich war mir sicher, dass es nichts gutes sein konnte.

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