Kapitel 26

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Das Bistro war auf jeden Fall geschlossen. Es ähnelte fast einer Ruine von innen. Ich war verpflichtet mich auf einer der Stühle zu setzen. Aber dann wurden mir immerhin die Handschellen abgemacht. Der Anzugträger setzte sich ein wenig Abseits auf einer der Bänke und beobachtete das Geschehen.

Ich rieb mir meine schmerzenden Hände. Und starrte Alec und den Schrank an, welche Auffordernd vor mir standen.

„Elena! Bitte sag uns doch wo sie Dir den Peilsender eingepflanzt haben!?"
So freundlich wie die beiden waren, so wütend antwortete ich ihnen.

„Ich habe keinen, ich weiß nicht wo er ist, ihr werdet es nicht erfahren!!"

Ich widersprach mir bei meiner Aussage zwar selbst, aber dies war denke ich eh nicht mehr nötig, da sie genau wussten, dass ich einen besaß.

Alec deutete nur durch einen Blick an, dass der glatzköpfige Schrank mir meine Hände wieder fesseln sollte. Ich konnte mich nicht wehren, er hatte zu feste Griffe und schon bald, waren meine Hände dieses Mal hinter dem Stuhl gefesselt.

„Sie werden hier jeden Moment auftauchen!"

Alec schlug mir plötzlich ins Gesicht. Ein Schmerz durchströmte mich. Ich fühlte kurz ein taubes Ziehen an meiner Schläfe.

„Fühlst du dich jetzt besser?! Ein wehrloses minderjähriges Mädchen zu schlagen. Glückwunsch hast wirklich etwas erreicht in deinem Leben."

Mit einem Schmunzeln im Gesicht schlug er noch mehrmals zu.

„Du musst mir einfach sagen, wo der Peilsender ist!" Seine vernarbte Hand war noch ganz schön stark und ich spürte, wie sich ein blaues Auge bildete, und dann fing ich an Blut zu spucken. Ich musste mir auf meine Zunge gebissen haben.

[...]

Alec war bereit noch ein weiteres Mal zuzuschlagen, doch auf einmal mischte sich der Anzugträger wieder ein. Mit langen Schritten kam er auf mich zu.

„Ach Elena, schon witzig, wie du dich dagegen wehrst. Zu zeigst ganz schön Willensstärke."
Vorsichtig fing er an meinen Nacken zu berühren und abzutasten.

„Keine Sorge so wie wir Noah erwischt haben, müssen sie sich erst um ihn kümmern, bevor sie sich weiter auf die Suche nach dir machen, wir haben also genug Zeit!"

Schwer atmend ließ ich es einfach mit mir Geschehen, wie der Blonde mir weiter meinen Nacken abtastete.

„Ich hätte gerne einmal ein Messer!"

Ich schreckte auf. Nein die haben den Peilsender nicht gefunden. Wo bleibt denn Noah. Wo bleibt Liam und wo bleibt Claire? Wo bleibt der ganze Rest von denen? Die können mir ja jetzt nicht einfach den Peilsender rausschneiden!

„Der Trick mit dem Peilsender hat deine liebe Familie Stone von mir, also erwarte nicht, dass du den vor mir verstecken kannst!"

Wieso zum Teufel, hat er mich erst grün und blau schlagen lassen, wenn er doch eh wusste wo der Sender sich befand?!

Nicht Alec und auch nicht der Schrank, ein weiterer Mann, welcher in einer der Vans mitgefahren ist, kam mit einem leicht rostigen Messer auf mich zu, und gab dem Anzugträger das Messer in die Hand.

Ich steckte meine Kopf in den Nacken und sah hoch zu ihnen. „Bitte nicht!" auch wenn ich wusste, dass das nichts bringen würde, versuchte ich so viel Zeit wie möglich in der Nähe des Senders zu verbringen.

Ohne auch nur eine Reaktion darauf zu zeigen, drückte der Messermann meinen Kopf schmerzhaft runter, und als der Anzugträger anfing das Messer in meinen Nacken zu bohren, kamen mir die Tränen.

[...]

Völlig zerbeult und blutig schliffen mich Alec und der Schrank zurück in den Transporter. Ich bewegte mich keinen Schritt mehr freiwillig. Die konnten ruhig zusehen, wie sie alle nötigen Informationen nun bekamen. Ich helfe denen ganz bestimmt nicht mehr.

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