1) Eine unlösbare Aufgabe

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PoV Patrick

Seufzend blicke ich in meine Akte. Wieso? Frage ich mich. Immer bekam ich die unlösbaren Aufgaben. Dabei bin ich doch noch ein Amateur und mit meinen 24 Jahren gerade erst aus der Erprobungsphase raus. Doch meine Lehrer dachten sich anscheinend so: "Er ist der beste seines Jahrgangs ? Geben wir ihm eine praktisch unlösbare Aufgabe die nicht mal die besten Psychologen hin bekommen haben! Scheiß drauf das er quasi noch ein Kind ist. Der macht das schon!"

Tja, falsch gedacht liebe Doktoren! Ich mache das nicht so einfach wie ihr euch das vorstellt!
Aber ich muss es wenigstens versuchen sonst bekomme ich mein Gehalt nicht. Und Geld ist momentan das was ich am meisten brauche. Wohnungen sind teuer und Strom und Lebensmittel ebenso. Also überfliege ich noch mal schnell die Akte meines neuen Patienten. Viel ist es sowieso nicht. Dort steht nur:

Name: Manuel Büttinger
Alter: 17
Aussehen: grüne Augen, braune,lange Haare, helle Haut
Erziehungsberechtigte: Monika Büttinger
Grund des Aufenthalts: Unbekannt
Besonderheiten: Redet nicht

Ganz unten steht noch eine handschriftliche Notiz, wahrscheinlich von einem der Doktoren:

Erlangen sie sein vertrauen, das ist der einzige Weg etwas aus ihm herauszubekommen!

Ich seufze erneut. Das könnte der schwierigste Fall meiner Karriere sein. Und er ist mein erster Patient!

Timeskip

Nach einer halben Stunde Fahrt stehe ich nun endlich vor der kleinen Psychiatrie Essens. Sie ist nur für das Ruhrgebiet gebaut worden und daher nicht mal halb so groß wie die bei mir in Köln.
Und auch nur halb so schön, wie ich beim näherkommen feststelle. Es ist einfach nur ein grauer Klotz inmitten von verdorrtem Gras. An den Wänden haben sich Sprayer ausgetobt.

Kein Wunder das Essen eine so niedrige Rate hat was die Heilung der psychisch Kranken anging. An SO einem Ort wäre ICH schon längst verrückt geworden.

Drinnen sieht es nur ein kleines bisschen besser aus. Es ist zwar nicht verdreckt und voller Ratten, wie in Klischee Filmen, sieht aber einem Gefängnis ziemlich ähnlich. Kleine Zellen, Gitterstäbe, Wächter in den Fluren und eine Kantine für alle.

Ich gehe an den Zellen vorbei in Block B, so wurde es mir gesagt wo mein Büro sei.
Auf dem Weg schaue ich in die Zellen und sehe: Lehre Zellen deren Insassen wahrscheinlich in einem Workshop sind (ca. 60%), Besetzte Zellen in denen jemand sitzt der liest, malt oder ähnliches macht(ca. 40%). Die richtig verrückten sind wohl in einem anderen Block, denn hier sehe ich nur Menschen die aussehen wie meine Nachbarn oder wie meine Kollegen an der Uni.
Ich suche außerdem die Zellen nach einem jungen Mann ab, auf den die Beschreibung von Manuel Büttinger zu trifft, finde aber niemanden.

Als ich schließlich in meinem Büro angelangt bin, bin ich nicht wirklich überrascht. Es ist nicht ganz so gut ausgestattet und geräumig wie mein Büro in Köln, dafür aber ist es gemütlich.
Es soll wahrscheinlich auch dabei helfen, Manuels Vertrauen zu erwecken.

Ich lehne mich, nachdem ich mich eingerichtet habe, in meinem Stuhl zurück, sehe zur Uhr an der Wand, dann zur Tür und warte auf den Jungen, der viele Ärzte zum Verzweifeln brachte.

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503 Wörter

Joa, das war der erste teil meiner Kürbistumor ff. Ich glaube die Kapis werden kürzer als bei zomdado aber naja, ich hoffe es stört euch nicht.
Also dann, Adios meine kleinen Psycho-Hoppelhäschen😅

Mein größtes Geheimnis [Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt