2) Kann ich wieder Vertrauen?

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PoV Manuel

Meine Therapeuten sagten mir nur das es einen neuen Psychologen in der Anstalt gäbe, mit dem ich mich vielleicht anfreunden könnte, da er nur sieben Jahre älter sei als ich.
Ich glaube ihnen jedoch nicht, da sie mir ähnliche Versprechungen schon öfter gemacht haben und es nie funktioniert hat.

Dennoch gehe ich einigermaßen hoffnungsvoll zum Büro des neuen Psychologen, denn auch wenn alle anders von mir denken, so brauche ich doch jemanden dem ich meine Geschichte erzählen kann, irgendwann, und sei es nur um sie zu verarbeiten.
Und bei ihm habe ich ein gutes Gefühl.

Ich habe eigentlich keine hohen Erwartungen an ihn, denn auch wenn er vergleichsweise jung ist, so waren doch alle Psychologen, die ich bisher kennengelernt hatte, gleich.
Dicke Brille, Falten auf der Stirn und strähnige Haare.
Doch als ich die Tür zu seinem Büro öffne (natürlich erst nach dem ich geklopft hatte) bleibt mir vor Überraschung der Mund offen stehen:

Der Mann hinter dem Schreibtisch trägt keine Brille, aber seine rehbraunen Augen blitzen. Er hat kaum Falten und wenn, dann sind es kleine Lachfältchen. Seine kurzen braunen Haare sehen so fluffig aus, dass ich mich zurückhalten muss, um nicht über den Tisch zu klettern und sie mit meiner Hand durch zu wuscheln.
Alles in allem ist er der Typ Teenie-Schwarm und auch ich würde ihn heiß finden, wenn ich auf Männer stehen WÜRDE.

"Hallo! Du bist Manuel, oder?" begrüßt er mich und; Oh mein Gott seine Stimme klingt echt schön. Ich bin so überrascht das ich nur nicken kann. Nicht das ich ihn sonst ausführlich begrüßt hätte, ich rede nämlich prinzipiell nicht mit Psychologen, und zu anderen Menschen habe ich, warum auch immer, keinen Kontakt.
"Du bist also der Junge der nicht redet" reißt mich seine Stimme aus meinen Gedanken. Wieder kann ich nur nicken, obwohl das wahrscheinlich sowieso nur eine Feststellung und keine Frage ist.

"Also machen wir es kurz: Ich weiß nur deinen Namen, dein Alter und weiß wer deine Mutter ist. Das ist in diesem Job ganz schön wenig. Ich weiß das du mir nichts von dir erzählen wirst, dafür vertraust du mir zu wenig. Deshalb erzähle ich dir ein wenig über mich:" Er hat recht, ich vertraue ihm nicht. Doch diese Vorangehensweise macht ihn mir direkt sympathischer als alle Psychiater in dieser Anstalt zusammen, deshalb bin ich gespannt:

"Mein Name ist Patrick Maier, aber du kannst mich Patrick oder Palle nennen, solltest du jemals mit mir reden. Ich bin 24 Jahre alt, also nur sieben Jahre älter als du. Ich bin frisch aus meiner Ausbildung raus und habe deshalb kaum Geld. Und wenn ich dir nicht helfen kann... Dann werde ich wohl auch Hilfe brauchen..."

Sein Kopf sackt auf den Tisch und er sieht sehr verloren aus. Dann flüstert er so leise das ich es kaum hören kann: "Lass mich dir helfen..."

Ich weiß nicht was mich dazu bewegte; vielleicht seine Notsituation, sein Alter oder das er mir eigentlich ganz sympathisch ist. Es könnte auch sein gutes Aussehen sein, oder die Tatsache das ich mir seit Ewigkeiten einen Freund wünschte.
Eines dieser Kriterien, oder alle zusammen, lassen mich die vielleicht beste Entscheidung meines Lebens treffen, obwohl es auch die schlimmste sein könnte:
Ich antworte ihm.

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526 Wörter
Bitte hasst mich nicht weil Manu (noch) nicht schwul ist. Ansonsten habe ich hierzu nichts zu sagen...😶










































Außer vielleicht:










































Adios meine kleinen Psycho-Hoppelhäschen😂😅

Mein größtes Geheimnis [Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt