Secret sister (Avengers FF)

Kapitel 6

Gwynneth hatte ihr "Zimmer" erreicht. Sie riss die Türe auf, trat ein und schlug sie vor Mack's Nase zu. Sie lief zu einem kleinen Tisch, auf dem man bereits ihr Essen abgestellt hatte. Der Agent öffnete die Tür, sofort schrie das Mädchen:"Raus!" Doch er hörte nicht. Ohne zu zögern griff sie das Messer, welches ihrer Mahlzeit beigelegt und ungewöhnlich scharf, ebenso wie spitz war, und schleuderte es ihm entgegen. Erschrocken zuckte der Mann ein wenig zur Seite und die Klinge bohrte sich, nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt in die Wand. Entgeistert starrte er sie an, nach dem Motto:Spinnst du?! Die Gabel kam hinterher geflogen, doch Mack fing sie auf. Er entschied, dass es wohl besser wäre draußen zu warten und sank gegen die geschlossene Türe. Er versuchte sie zu beruhigen:"Gwynneth..." Weiter kam er nicht, denn ein weiterer Gegenstand, der sich verdächtig nach einem Tablett anhörte, unterbrach ihn, durch das Donnern, dass folgte, als es auf die Wand zwischen den beiden traf. "Verschwinde Mack!" Brüllte sie nun mit mehr Nachdruck. Der Agent versuchte sein Glück erneut und schrie gegen den Lärm an, der aus dem Zimmer dröhnte,... Sie musste darin, den Geräuschen nach zu urteilen, wie eine Furie wüten:"Bitte hör mir zu!... Verdammt Gwynneth, hör mir zu!...Ich wollte dich nicht verletzen,...aber du wirkst nunmal wie eine Person, die jeden gerne zusammenschlagen würde. ...Und nur mal so nebenbei, dein Kommentar zu meinem Gewicht war auch nicht gerade nett. Die bisherigen Befragungen der Agents haben den Eindruck erweckt, dass du alles und jeden hassen würdest,...wie sich herausstellt bist du doch nicht so...so aggressiv, wie ich dachte,...andererseits sagt dein Verhalten gerade wieder etwas anderes." Der Tumult in dem Raum legte sich und Gwynneth sagte nun:"Es stimmt was du sagst, ich würde den meisten Menschen am liebsten in die Fresse schlagen...und ich hasse auch sehr viele, aber nicht jeden. Dich zum Beispiel hasse ich nicht,...du bist...ganz akzeptabel." Es gefiel Gwynneth nicht, zu zugeben, eine Person nicht zu verabscheuen, sondern sie zu mögen.

Mack machte fast einen Freudensprung, er hatte es geschafft, sie zum reden zu bringen! Für ihn war das ein ziemlicher Erfolg. Vorsichtig fragte er:"Wenn ich jetzt diese Tür aufmache, wirfst du dann wieder mit irgendwelchen Sachen nach mir?" Morgan antwortete:"Höchst wahrscheinlich nicht...aber ich kann für nichts garantieren." Mack öffnete vorsichtig die Türe, trat ein und schloss sie hinter sich. Langsam lief er auf sie zu, ließ sich auf ihrem Bett nieder und verfolgte aufmerksam ihre Bewegungen. Ihre Haare waren vollkommen durcheinander und die gesamte Innenausstattung war überall im Raum verteilt. Nach einer halben Ewigkeit des Schweigens, begann  der Agent ein Gespräch:"Nun ich glaube wir hatten einen schlechten Start. Vielleicht willst du mir etwas über dich erzählen?...Also Gwynneth,  sag mal, gibt es einen besonderen Jungen in deinem Leben?" Verständnislos starrte das Mädchen ihn an:"Du bist echt unmöglich Mack! Man denkt, da kommt eine richtig nette Frage, wie zum Beispiel:Wie geht es dir? Oder:Vermisst du deine Familie? Und dann kommst du mit sowas um die Ecke!" Sie packte ein Kissen und schleuderte es ihm entgegen, dass ihm mitten in das Gesicht flog. "Hey! Du hast gesagt, du wirfst nichts mehr nach mir." Sagte er gespielt entrüstet. Sie antwortete schlagfertig:"Ich sagte, dass ich es höchst wahrscheinlich nicht machen würde, aber versprochen habe ich es nicht! Außerdem,...wer mir so eine Frage stellt, kann sich glücklich schätzen, wenn es nur ein Kissen ist, das ich werfe!" Ein geheimnisvolles Funkeln, von dem man nicht wusste, wozu es sie befähigte, glitzerte in ihren Augen. Bei diesem Blick lief es Mack eiskalt den Rücken hinunter, er konnte ihn nicht deuten und er sah, kombiniert mit ihren wilden Haaren und ihrer Körperhaltung einfach nur unheimlich aus. Im nächsten Moment war dieser Ausdruck verschwunden und an seiner Stelle breitete sich ein schelmisches Grinsen in ihrem Gesicht aus. Er lächelte zurück und fragte:"Also hast du einen Freund, richtig?" Frech und kühl meinte sie:"Und wenn es so wäre, ginge es dich nichts an. ...Mein Privatleben hat mit alldem hier nichts zu tun! Die relevanten Dinge habe ich bereits gesagt,...wenn du mehr wissen möchtest, kannst du lange warten. Ich gebe nicht mehr Preis, als unbedingt notwendig ist! Erzähle mir etwas über dich und eventuell wirst du dann irgendwann etwas über mich erfahren. Aber das ist eher unwahrscheinlich." Der Agent lachte kurz auf und erhob sich:"In Ordnung. ...Der Typ muss es dir ja echt angetan haben. ...Den Jungen, der dazu in der Lage ist, dich zu verstehen und dich zu bändigen würde ich wirklich gerne kennenlernen." Etwas leiser fügte er hinzu:"Der muss ja auch ein wütender Psychopath sein." Er hatte nicht beabsichtigt, diesen Gedanken auszusprechen. Allem Anschein nach musste Gwynneth einige psychopathische Veranlagungen haben, allein schon wegen der Art, wie sie von den Hydra Agenten sprach, die sie ermordet hatte. Zu seinem Nachteil hatte Morgan diese Anmerkung gehört und verlangte nun zu wissen:" Was soll das denn heißen?!" Nun war er verunsichert, sie hätte das nicht hören dürfen! Wenn die Vermutung des Director's wahr war und sie eine Asin war, würde das hier für ihn ziemlich unschön enden. Er versuchte sich zu erklären:"Ich...also, dass...das war nicht so gemeint." Gwynneth lachte und sagte herzlich:"Entspann dich, das höre ich öfter. Aber es war echt amüsant, dich so verunsichert zu sehen. Wie dem auch sei,...es ist schon spät, wenn du nun so freundlich wärst zu gehen?!" Mack atmete erleichtert aus, allerdings war er sich nicht so sicher, was er von ihrer Aussage halten sollte. Wenn auch andere sie für nicht ganz richtig im Kopf hielten, musste da wohl etwas dran sein. Er kam ihrer Bitte nach, als er die Türe hinter sich schließen wollte, drehte er sich noch einmal um und sagte:"Gute Nacht Gwynneth." Dann verschwand er.