Kapitel 24

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"Sie geht nicht ran. Wahrscheinlich hört sie es nur nicht. Geduldet euch doch die paar Stunden!", Dean steckte sein Handy weg. Sam seufzte.

"Das sähe ihr ähnlich.", Bobby schüttelte missbilligend den Kopf.

"Also, was ist das jetzt für eine Sache mit der Schicksalsschwester?", fragte Dean.

"Atropos kennt ihr ja. Ich vermute, sie hat ein Auge auf die Tochter ihrer Schwester. Deswegen ist Allyson eine gute Jägerin. Sonst ist sie nämlich ziemlich planlos und durcheinander. Sie ist nicht für die Jagd gemacht. Ich hatte sie gebeten, es nicht zu versuchen, schließlich hat das Schicksal genug zu tun, als auch noch auf sie aufzupassen. Nur so habe ich ihr das nicht gesagt, ich wollte nicht dass sie davon erfährt. Naja, aber irgendwann musste sie es ja rausfinden. Oder eben von mir gesagt bekommen. Ich dachte, sie wüsste es schon.", erzählte Bobby.

"Bobby, auf mich macht Allyson keinen planlosen Eindruck. Im Gegenteil. Ich glaube, sie ist sehr organisiert.", wandte Sam ein.

"Ja, bekomme mal aus ihr ein unkontrolliertes Gefühl heraus, das ist unmöglich. Es sei denn, man heißt Sam Winchester. Aber der entlockt auch einer Ameise ihr schlimmstes Geheimnis.", Dean grinste.

Sam schlug ihm leicht gegen den Arm.

"Idiot."

"Schlampe.", Dean lächelte immer noch.

"Jungs, ihr seid zwei Idioten.", sagte Bobby.

"Wir sind drei Idioten. Herzlich Willkommen bei den Idioten, Mr. Singer."

*

Allyson richtete die Taschenlampe auf den Boden, die Waffe hatte sie auf den Weg vor sich gerichtet. Einer der Bäume erweckte ihre Aufmerksamkeit. Ein langer Streifen Blut klebte an ihm.

"Oh Scheiße!", fluchte Allyson, "Brandon, warum bist du nur so ein Idiot?!"

Sie entdeckte die Haustür und stieß sie mit dem Fuß auf. Sie seufzte, dann entschied sie sich für die indiskrete Methode.

"Okay, ihr Drecksviecher! Ich bin hier! Bewegt euren Arsch her und verteidigt euch!", rief sie und stellte sich mitten in den Raum. Plötzlich schloss sich die Tür hinter ihr. Sie wandte sich um, eine ganze Menge Guhls stand im Halbkreis um sie herum, es war gut ein Dutzend.

"Wo kommt ihr denn alle her?!"

Als Antwort erhielt sie einen Schubs von hinten, ihre Schrotflinte fiel ihr aus der Hand und schlitterte über den Holzboden. Zwei der Wesen packten sie. Ein alter Mann kam auf sie zu. Es war der Mann vom Friedhof.

"Ah. Sie hat den Weg zu uns doch noch gefunden. Aber was ist mit Agent Johnson passiert? Lederjacke und Cowboystiefel ist nicht so das, was ich vom FBI erwarte?"

"Dumm gelaufen, oder nicht?"

Sie lächelte ihn falsch an und versuchte sich loszureißen.

"Sie ist eine Jägerin. Eine dreckige Hure.", knurrte einer der Guhls.

"Erstens, verdiene ich mein Geld auf andere Weise, zweitens bin ich geduscht und habe keinen Zwischenstopp in irgendeinem Dreckloch gemacht. Also bin ich weder eine Hure, noch dreckig.", sie musterte das Monster abschätzig, "Aber du bist dreckig und ein Monster. Vergleich nicht fremde Menschen mit dir selbst."

Der Guhl knurrte und ging auf Allyson zu, doch der alte Mann hielt ihn zurück.

"Wir brauchen das Dreckstück noch."

"Hey! Seid ihr taub oder einfach blöd?! Ich erklärte doch gerade-", der Schlag des alten Mannes ließ sie verstummen. Sie spuckte das Blut in ihrem Mund auf den Boden und funkelte ihn wütend an.

Supernatural FF - Allyson Singer - Jägerin [completed]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt