8. Kapitel

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"Unsterbliche Wesen heilen" höre ich snowy in meinem Kopf, als sie mir damals von ihren Fähigkeiten erzählte.

"Wir bekommen nur Narben wenn wir getötet werden, aber das ist schwer." Klingen Dions Worte nach uns verhallen langsam wie ein echo in meinen Gedanken.

Ich sehe den Mann im Mondlicht an. Wenn das alles stimmt und dies der einzige Weg ist Narben zu bekommen müsste freddy viele hundert male gestorben sein.

Scheinbar bemerkt er mein starren, den die blau-grauen Augen blicken zu mir. Er weiß worüber ich nachdenke. "Wer?" Tonlos und geschockt sehe ich den Mann an. "Ich lebe seit vielen tausend Jahren und habe etliche Feinde, da kommt das vor."
Die trockene Antwort lässt vermuten, das viel mehr dahinter steckt.

Vielleicht eine Exfreundin?

"Aber es ist schwer jemanden wie euch zu töten." Ein bitteres lachen. "Meggy das ist es grad was manche Kreaturen daran reizt es zu tun. Das Unmögliche zu schaffen."

Meine roten Locken fallen in meine Augen. "Aber das sind über hundert narben." "784" Der Mann kommt auf mich zu. Die Information sinkt langsam tief in meine Seele. 784 Narben.

"Das passiert nicht einfach so" er lächelt mich erschöpft an, fast als würden ihn die Erinnerungen auslaugen und jede Energie rauben, die sonst in dem stählernen Körper zu sein scheint.
Mit einem mal sehe ich sein alter, sehe wie das Leben ihn geprägt hat, die jahrtausende sind nicht spurlos vorrüber gegangen, wenn man genau hinsieht spiegelt sich das alles.

Ganz feine Fältchen am Mund und den Augen. Die art wie er sich bewegt ist nicht mehr so anmutig wie bei Dion oder seinen Geschwistern.

Das alles erkenne ich erst jetzt und mit einem mal macht es mir verdammt viel Angst. Den was ist wenn Freddy nicht für immer sterben kann? Was ist wenn er irgendwann nicht mehr als eine neue Gestalt erwacht. Was ist wenn das Alter ihn doch noch einholt?

"Ich gehe schlafen. Gute Nacht" damit verschwindet er. Ich kann ihm nur hinterhersehen und daran denken wie gerne ich sagem würde er solle nicht alleine gehen. Das ich Angst um ihn habe. Doch ich schweige, stehe fast eine Stunde am selben Platz bis es zu kalt wird und ich in mein Bett gehe.

Die Verabredung für den nächsten Tag habe ich vergessen, auch als ich mir ein Kleid anziehe und auf dem Weg in die Stadt bin, hin zu meinem Lieblingscafé.

Erst als ich den schwarzhaarigen sehe weiß ich wieder alles, den Abend mach der Party, gestern.

"Hallo" ich lasse mich auf dem Platz neben ihm nieder, als wäre ich erfreut ihn zu sehen und irgendwie bin ich das auch. Als würden die Gefühle da sein, ich sie nur nicht fühlen.

Zerissen das Wissen was ich fühle und die Realität, die Gleichgültigkeit.

"Hast du schon Babynamen?" Fragt er mich ohne Umschweife und bestellt einen Tee für mich. Entsetzt schnappe ich nach Luft. "Ich habe gerade erst erfahren das ich schwanger bin und ich weiß gar nicht ob es ein Mädchen oder Junge wird." Seine warme Hand legt sich auf meine, drückt fest und das beruhigt mich. Oder betäubt mich eher wie die Sekunden vor einer Nakose.

"Man kann aber darüber reden, also welche Namen?" Er lässt mich los, streicht nur noch über meinen Handrücken, als wären wir seit Jahren ein Paar.

"Bei Mädchen gefällt mir Madleine oder Hellena gut" "und bei Jungs?" Werde ich gefragt die stechenden Augen mustern mich eindringlich.
"Silas oder Nolan."

Red-RidingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt