14.Kapitel

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"Meghan alles in Ordnung?" höre ich eine Stimme von Draußen, während ich mich im Bad würgend übergebe.
"Ja" rufe ich zurück, meine Stimme klingt schwach.
"Meggie" Snowy öffnet die Tür. Ich höre, wie sie verwirrt stehen bleibt und mich sucht. "Oh Gott" ihr rufen ist erschrocken, als sie mich auf den kalten Fliesen entdeckt.
"Was ist passiert?" fragt sie und streicht über meine Haare. "Drei Monats Übelkeit vermutlich" Freddy lehnt sich hinter Dion in den Türrahmen.
Er ist sauer, er ist verärgert und verletzt. Die härte seiner Stimme treibt mir die Tränen in die Augen.
Seine Arme sind angespannt, obwohl er sie verschränkt vor seinem Körper hat. Als wäre dies ein Schutz, als könnte diese Geste meine Worte von ihm fernhalten.
"Was?" Das Ehepaar reißt mich aus meinem Gedanken, mit einiger überwindung löse ich den haltsuchenden Blick von Freddy.
"Du bist schwanger?" Dion sieht mich verwundert fast entsetzt an.
Ich lasse meinen Kopf etwas zu hart gegen die kalten Fliesen sinken und ziehe meine Beine an meinen Körper an. Ich sehe aus wie der Tod, Erbrochenes im Mundwinkel, bleich und schmierige Haare.
"Ja" meine Stimme ist so schwach, als wäre ich krank.
"Du hast sie geschwängert?" Snowy blitzt Freddy sauer an. Dieser hebt nur die Arme. "Dafür hat sie sich schon jemand anderes gesucht."
Seine Stimme schneidet durch mein Herz. Tränen quillen in meinen Augen nach oben.
Was wäre, wenn das Freddys Kind gewesen wäre? Würde er bei mir bleiben? Würde er mich lieben?
Die Gedanken lassen eine Fantasie aufleben, in der ich eine glückliche Familie mit ihm bin. Doch ich weiß, dass ein Kind daran nichts ändert.
Ich kann ihn nicht dazu bringen mich zu lieben.
"Oder?" Freddy hat seine Augenbrauen prüfend zusammengezogen. Erst jetzt komme ich zurück in die Realität, in der ich den Vater meines Kindes nicht kenne und Frederick mich nicht liebt
"nein, nein du bist nicht der Vater" ich kämpfe mich auf und schlage alle helfenden Hände aus.
Einen Moment bilde ich mir ein, dass eine kleine Hoffnung in seinen Augen verglimmt wie ein Stern am Nachthimmel.
"Du hast keine Verantwortung" meine ganze Wut, meine Enttäuschung, meine Verletzte Hoffnung spiegelt sich in meinem Blick wie eine Waffe. Sie trifft ihn, doch es interessiert mich nicht.

Ich gehe in mein Zimmer, krame die Lila Kerzen heraus, mein altes Zauberbuch und Kräuter. Ich zünde jede der 7 Kerzen nacheinander an. Das Brennen in meinem Herzen durchzieht mich wie Feuer.
Tränen rinnen über meine Wange.
Ich murmele die lateinischen Beschwörungsformeln, murmele vor mich hin, während langsam die Magie zu fließen beginnt.
Dann entsteht sie vor mir. Meine Mutter. Rostrote Haare, braune Augen. Genau wie ich. Ich lächele sie erleichtert an.
"Mama. Ich brauche deine Hilfe." Das weiße Gewand meiner Mutter wird von Licht durchströmt, die Haare wehen, auch wenn ich keinen Wind fühle.
"Du wirst eine wundervolle Mutter." Ich lächele schwach. "Das meinte ich nicht" Mein Herz krampft sich zusammen. Ich habe versucht nicht daran zu denken, dich diese Stimme in meinem Hinterkopf erklärt mir seit Tagen ich solle es einfach tun.
Und nach heute. Nach dieser Erniedrigung.
Ich schlucke, richte mich auf. Versuche alle Kraft in mir zu sammeln.
"Mama wie banne ich die Liebe aus meinem Herzen? die Liebe zu einem Menschen"
Stille, kälte es fühlt sich an als würde ich mit diesen Worten bereits jedes Glück nehmen.
"Gut gemacht Megan" höre ich es an meinem Ohr. Ein warmer Lufthauch flüstert mir die Worte zu als wäre es das richtige.

Ich schaffe es leider nicht regelmäßig zu Updaten, aber ich habe es nicht komplett vergessen.

Red-RidingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt