14. Familie heißt nicht immer direkt Familie
Ich schaute ihm direkt in seine Augen.
Farhan wurde leicht aggressiv.
Er hatte mich mal gefragt ob ich Familie in der Stadt hätte, nur um zu wissen wie viel Acht er nehmen muss, wenn er mit mir unterwegs ist.
Ich erzählte ihm daraufhin, dass ich nur einem Onkel habe hier in Deutschland. Der Rest meiner Familie ist im Ausland. Es war mal mein lieblingsonkel, ich mochte ihn so sehr, er war sowas wie ein bester Freund für mich. Schon als ich ein kleines Kind war, war ich seine kleine Prinzessin. Doch mit der Zeit merkte ich was für ein falscher Mensch er doch ist.
Meine Eltern vorallem mein Vater, der nur das Beste für seinen Bruder wollte, wurde von ihm einfach betrogen wie sonst was.
Mein Vater war der jenige der ihm eine Frau zum heiraten besorgte, ihm seine Papiere machte und ihm so viel Geld geliehen hat, in der Hoffnung er bekäme es irgendwann zurück.
Als es dann eine Zeitlang knapp war mir dem Geld bat mein Vater seinen Bruder drum, dass er ihm ein Teil der Summe zurück gibt, weil wir es brauchten.
*Rückblick*
Vater:"Khoya (Bruder) wir sind momentan in einer Notlage, und wir brauchen das Geld wirklich. Ich verlange auch nicht das ganze Geld zurück aber nur ein kleiner Teil."
Onkel:"Du wirst nichts bekommen, ich habe kein Geld und ich werde auch keins haben!"
Vater:"Wenigstens 50€ im Monat, das ist nichts im Gegensatz zu den restlichen 9000€. Außerdem sieht Amal dich jedesmal in der Stadt mit deiner Frau irgendwo am essen oder am shoppen. Also so wenig Geld kannst du wohl nicht haben."
Onkel:"Das geht dich nichts an was ich mit MEINEM Geld mache! Geh mich doch anzeigen! Yallah geh zum Anwalt. Achja sorry hast es ja nirgendwo auf Papier stehen, das du mir Geld geliehen hast du Kalb (Hund)."
Vater:"Das ist wohl dein Dank, nach all dem was ich für dich getan habe. Ohne mich hätten die doch längst abgeschoben. Ohne mich wärst einfach ein nichts. Und du sollst dich Bruder nennen."
*Rückblick Ende*
Meinen Vater schmerzte es sehr, denn es war sein eigener Bruder. Sein Bruder der ihn dann so enttäuscht hatte. Aber dabei blieb es nicht. Auch wenn meine Eltern mit ihm zerstritten waren, dachte ich, dass ich nicht mit reingezogen werde. Jedesmal wenn ich meinen Onkel in der Stadt sah wollte, ich ihn begrüßen doch er zeigte mir seine kalte Schulter und ignorierte mich. Das beste an alldem war, dass seine Frau von alldem nichts wusste. Als ich bemerkte, dass er mich ignorierte, tat ich letztendlich auch. Ich wollte nicht seine Hündin sein, die ihm hinterher läuft. Irgendwann als er mit seiner Frau unterwegs war, wunderte die sich warum ich sie nicht begrüßte und einfach vorbei ging. Ihm war es vor seiner Frau anscheinend peinlich, und machte mich dumm an. Er bezeichnete mich als schlecht erzogene Göre und machte mich fertig, lautstark in der Stadt. Seitdem Farhan, es erfuhr und sowas ähnliches erlebte, hatte er so einen Hass auf ihn.
Bevor ich irgendetwas sagen konnte fing mein Onkel an.
Onkel:"Da sieht man sich wieder ya kahba (Schlampe). Auch nichts besseres zutun als hier herum zuhuren."
Es traf mich der Schlag, dass er so etwas zu mir sagt war einfach unmöglich. Es verletzte mich sehr, denn schließlich war er mir mal wichtig.
Als ich darauf hin antworten wollte stand Farhan auf, ballte seine Fäuste und stellte sich vor ihn.
Farhan:"Hör mir mal zu du Ehrenloser. Beleidigst du Amal nocheinmal wirst du was erleben ok. Geh lieber zurück zu deiner Frau und bettel woanders nach Geld.", sagte er verspottend zu ihm.
Onkel:"Was fällt dir ein so respektlos zu reden hm? Weiss ihr Vater schon was ihr hier rumtreibt?",schreite er Wut entbrannt.
Er sagte es so provozierend, weil er wusste das es nicht so ist. Meine Knie weichten auf und ich bekam plötzlich angst.
Farhan:"Respekt vor dir? Tut mir leid sowas wie dich kann man einfach nicht respektieren. Und zu deiner Info ja der Vater ist informiert. Ich denke mal nicht, dass er erfreut sein wird wenn ich Ihm von diesem Aufeinandertreffen erzählen werde."
Onkel:"Achja, wie tief muss er gesunken sein um seine Tochter, mit soetwas wie dich rausgehen zulassen?"
Farhan:"Wie tief musst du gesunken sein um so verzweifelt zu sein und du einfach mal bisschen Aufmerksamkeit brauchst und hier Stress machst."
Farhan packte ihn an seinem Kragen und wurde richtig aggressiv. Es sah so aus als würde er ihn direkt kaputt schlagen wollen.
Farhan:"Wenn du Aufmerksamkeit brauchst dann kann ich sie dir gerne geben. Aber demnächst frag etwas netter danach."
Er ließ ihn los und spuckte ihm nochmal vor die Füße.
Farhan:"Vallah, wenn ich dich nocheinmal im Amal's Nähe sehe dann wars das für dich. Dann wirst du mich nicht an der Backe haben sondern-"
Man erkannte leichte Panik in dein Augen meines Onkels, es war merkwürdig. Noch vor paar Minuten war er doch so sauer.
Onkel:"Du- du bist einer von ihnen! Du! Amal ya benti ba3di mino ra mamezyanch lik!!"
(mein Kind halt dich fern von ihm er ist nicht gut für dich)
Plötzlich lief er weg. Was meinte er mit dem Satz Farhan ist einer von ihnen.Ich bemerkte Samers erschrockenen Blick. Was geht hier vor sich?
Farhan setzte sich wieder zu mir und legte seinen Arm um mich.
Amal:"Achja, du bist dann wohl einer von ihnen.", sagte ich provozierend.
Er schaute mich stuzig an.
Farhan:"Bestimmt hält er mich für einen schwer Verbrecher. Oder Nein der hat mich einfach mit Rambo verwechselt. Kann ja passieren bei meinen Muskeln.", sagte er vollkommen überzeugt von sich.
Ich boxte ihn in seinem Bauch und machte mich über ihn lustig.
Amal:"Du Idiot.. Was wenn er meinem Vater was erzählt? Was dann? "
Bei der Frage drehte sich mein Magen um, ich habe keine Lust nochmal zusammen geschlagen zu werden.
Farhan:"Ich werde mit deinem Vater reden."
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Hayati
RomanceWenn du dir etwas aus tiefstem Herzen wünschst, wird Gott alles dran setzen um dir diesen Wunsch zu erfüllen. Die Liebe ist wie das Leben, nicht immer leicht und nicht immer glücklich. Aber hören wir deshalb auf zu leben ? Nein, also warum sollten...