Kapitel 38

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Heute war mal wieder einer dieser Tage, an dem man am besten einfach im Bett liegen bleiben wollte.

Heute war Montag, also musste ich wohl oder übel zur Schule gehen.

Als ich ankam und durch das große Tor auf den Hof trat, konnte ich schon Sophie und Maddie sehen, die gerade laut über etwas lachten.

Doch dann erblickte ich auch Kyle.

Er stand mit seinen Freunden an eine Mauer gelehnt und neben ihm stand ein Mädchen mit langen roten Haaren und legte ihre Hände auf seine Brust.

Ich schaute ihn und das Mädchen eine ganze Weile an, bis Kyle plötzlich aufsah und unsere Blicke sich trafen.

Obwohl er noch rund 15 Meter von mir entfernt stand, konnte ich seine Augen und den Ausdruck in ihnen ganz genau erkennen.

Sie hatten nämlich keinen Ausdruck.
Kyle's Augen sahen leer aus.

Sie funkelten nicht, sie glänzten nicht, wie sie es sonst immer getan hatten. Einfach gar nichts.

Ich vermisste diese Augen so sehr. Ich vermisste Kyle so sehr. Seine Nähe, seine Berührungen...

Die Sekunden in denen wir uns ansahen vergingen wie in Zeitlupe und fühlten sich wie Stunden an.

Kyle ließ seine Augen über meinen ganzen Körper gleiten, bis er mir dann wieder in die Augen sah.

Plötzlich brach er den Blickkontakt ab, nahm das Mädchen an der Taille und drückte seine Lippen auf ihre.

Mir wurde in diesem Moment plötzlich brechübel, doch ich versuchte es zu unterdrücken und  ging einfach geradeaus auf meine Freundinnen zu.
Kyle so zu sehen tat einfach weh.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie die beiden sich mittlerweile die Zungen in den Hals steckten, doch ich ignorierte es, was mir unfassbar schwer fiel.

Kyle's Sicht

Während meine Freunde wieder was von irgendwelchen Mädchen erzählten trafen meine Augen auf ihre. Dort stand sie und schaute mich an.

Alley.
Meine Alley.

Wie gerne würde ich jetzt zu ihr laufen um ihr zu sagen wie perfekt sie war.

Doch es ging nicht.
Sie hasste mich und ließ es mich nicht erklären.

Außerdem hatte sie einen Freund. Caleb oder wie auch immer der Pisser hieß.

Ich kannte ihn zwar nicht doch ich hasste ihn so sehr und ich hatte überhaupt kein gutes Gefühl bei ihm.

Ich konnte Alley nicht länger ansehen, also nahm ich das Mädchen was neben mir stand an der Taille und küsste sie.
Sie war jetzt quasi meine Freundin, wie sie es nannte, doch ich wollte mich mit ihr nur von Alley ablenken.

Und ich hasste mich selbst dafür, dass ich so etwas tat und dafür dass ich es einfach nicht übers Herz brachte, Alley einfach alles zu erzählen und mit ihr zu reden.

Doch ich hatte Angst.
Angst davor, was sie mir sagen würde.

Alley's Sicht

Es war die zweite Stunde und ich war gerade dabei zu überlegen, was ich Caleb sagen wollte.

Ich habe ihn schon im Schulflur an seinem Spind gesehen und auch er hat mich gesehen, doch der Arsch hat nichts gesagt.

Kein Hallo. Keine Entschuldigung. Keine Ausrede. Kein gar nichts.

Ich war so sauer auf ihn, dass ich ihm am liebsten ein Stein ins Gesicht hätte werfen können.

Ich plante, in der Pause zu ihm zu gehe und ihm mal so richtig meine Meinung zu geigen.

Als es klingelte sagte ich Sophie noch bescheid, da sie natürlich von alldem wusste und ging zu seinem Spind wo ich ihn mit zwei seiner Freunde vorfand.

"Ey ihr Luschen, haut mal ab", rief ich den beiden Jungen die neben Caleb standen zu.

Sie lachten zwar, doch gingen, da sie wussten dass ich Calebs "Freundin" war.

Als die beiden weg waren, stellte ich mich mit verschränkten Armen vor Caleb und sah ihn abwartend an.

"Ist was, Baby?", fragte er mich dann endlich.

"Streng mal dein dummes Erbsenhirn an und denk ganz scharf nach. Du hast Maddie und mich sitzen gelassen du Idiot! Wo zur Hölle hast du gesteckt?", schrie ich ihn an und die ganzen Leute auf dem Flur sahen mich an, doch es war mir völlig egal.

"Oh unser Treffen... Ich habe es vergessen, es tut mir leid", sagte Caleb mit gespielter Traurigkeit.

"Kann ich es wieder gut machen? Freitag um halb vier im Café. Ich werde dir versprechen da zu sein"

"Ok", sagte ich leise.

"Freitag um halb vier im Café", wiederholte ich noch einmal, bevor ich mich umdrehte und mit großen Schritten wegging.

Natürlich war ich immer noch wütend und auch skeptisch, doch ich hatte einen Plan.








Hey Leute, ich habe eine wichtige Ankündigung.

Eine Leserin hat vorgeschlagen, dass ich mal eine Lesenacht machen soll. Hättet ihr dazu auch Lust? Gebt mir bitte euer Feedback, ich würde mich sehr freuen ♥️

Just a Badboy? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt