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Es war zwar seltsam in einem Traum zu träumen, aber so unwahrscheinlich kam mir das nicht vor. Warum ich wusste das es ein Traum war? Nun ja, Daniel kam darin vor. Der Typ der mich vergewaltigt hatte und von Freddy und mir qualvoll getötet wurde.

Jetzt war ich es die vor Daniel flüchtete. Graue Gänge schossen an mir vorbei. Es kam mir vor, als würde ich in einem Labyrinth sein.

„Verdammter Mist!“, fluchte ich und rannte wieder um eine Ecke. Langsam kam in mir das Gefühl auf, dass Daniel aufgegeben hatte. Doch ich irrte mich.

Wie aus dem nichts schoss plötzlich Daniel aus dem Boden und versperrte mir den Weg. Ängstlich wich ich zurück.

„Das ist nur ein Traum. Er ist tot!“, rief ich mir ins Gedächtnis.

„Glaubst du wirklich du kannst mir entkommen?“, fragte Daniel mit einer kratzigen Stimme und streckte seine Hand nach mir aus. Gerade als er meine Schulter berührte wachte ich auf.

„Gott, sei Dank.“, flüsterte ich und drehte mich um. Dabei stieß ich mit meinem Gesicht gegen eine Brust. Noch leicht in meinem Traum gefangen, schrie ich auf und stieß den Menschen vom Bett hinunter. Mit klopfendem Herzen wich ich an die Wand zurück.

„Alice! Verdammt, was soll das?“, rief eine mir bekannte Stimme entrüstet.

„Freddy?“, fragte ich und beugte mich übers Bett.

„Nein, der Weihnachtsmann! Wer sonst?“

Mein Herzschlag beruhigte sich, als ich den Traumdämon erblickte.

„Was zum Teufel hast du in meinem Bett gemacht?!?“, rief ich und sprang vom Bett.

„Geschlafen. Was macht man sonst in einem Bett?“

„Seit wann schläft ein Dämon und warum tust du das in meinem Bett?“

„Ich hatte keinen Bock auf meines und bei dir sah es so kuschelig aus!“

„Dein Ernst?“

Skeptisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe.

„Nein. Ich war einfach zu faul um in mein Bett zu gehen. Was regt dich das eigentlich so auf? Ist doch nur ein Bett.“, fragte er und legte sich wieder aufs Bett. Er hatte wohl recht das ich etwas überreagiert habe, aber wer würde es mir nach diesem Traum verübeln?

„Sag mal, kannst du einen Traum in einem Traum erschaffen?“

Ein anzügliches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und nickte.

„Nicht so einen Traum!“, ich schlug ihm gegen die Schulter.

„Was meinst du sonst? Was hast du geträumt?“

Ich ging zum Bett und lies mich darauf sinken.

„Ich habe von Daniel geträumt und dass er mich verfolgt.“

Das Thema war mir unangenehm, deshalb spielte ich mit meinen Fingern. Freddy legte eine Hand auf meine Schulter und zog mich in seine Arme.

„Solche Träume kommen von deinem Unterbewusstsein. Es ist alles erst ein paar Wochen her. Du verarbeitest das alles noch.“

„Ich hoffe das geht schnell vorbei. Es nervt nämlich.“, murmelte ich und blickte an die Decke.

„Wird schon.“

Er strich mir über mein Haar.

Schon seltsam. Ich liege hier neben Freddy Krüger. Dem Freddy Krüger! Der Typ der mehr Kinder getötet und vergewaltigt hat, als sonst jemand. Jetzt lag ich neben ihm, während er mir über die Haare strich. Noch seltsamer war es, dass ich mich bei ihm wohl fühlte.

Um den Moment meiner Schwäche zu überspielen fragte ich ihn ob der Geruch von verbranntem Fleisch je weggehen würde. Das entlockte ihm ein Lachen.

„Ich bin jetzt schon seit mehreren Jahrzehnten tot und ich rieche immer noch danach, also werde ich immer so riechen.“

„Hmm..das ist blöd. Immer wenn du in meiner Nähe bist bekomme ich Lust auf geräuchertes Fleisch.“

„Dann vernasch mich doch.“, erwiderte er mit einem Funkeln in den Augen und zog mich noch näher an sich. Ich lachte auf und löste mich aus seinen Armen.

„Nein, sicher nicht. Ich will nicht wissen mit wie vielen Menschen du geschlafen hast.“

Er zuckte mit den Schultern und schloss die Augen. Ich wusste nicht das Dämonen schlafen konnten. Als nach ein paar Minuten nichts mehr von ihm kam, drehte ich mich auf die Seite und schloss die Augen.

Kurze Zeit später schlief ich ein und träumte diesmal von Nichts. Zum Glück.

Ein Leben mit FreddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt