22) panic attack

514 47 8
                                    

Taehyung p.o.v

Ich schrecke aus meinem Schlaf, als ich jemanden schreien höre.

Ohne zu überlegen weiss ich direkt, dass es Jungkooks Stimme ist, die laut durch die Gänge hallt.
Die Schreie sind richtig mit Panik erfüllt und hören sich leidend an. Mich durchfährt dabei ein eiskalter Schauer.

Ich habe immer gehofft, dass diese Nächte nie vorkommen würden. Dass Jungkook niemals leiden muss.

In den letzten Tagen lief alles so gut bei ihm und ich habe deshalb oft gedacht, dass Jungkook vielleicht wirklich gut klar kommt, so alleine in seinem Zimmer.

Anscheinend wohl doch nicht...

Ich ziehe mir die Decke blitzartig vom Körper, stehe so schnell ich kann auf und stürme zur Türe.

Gerade, als ich diese öffnen will, höre ich Hoseok, der bei diesem Geschrei anscheinend auch gerade aufgewacht ist.

"Taehyung! Was ist los?", fragt er leicht panisch. Das Geschrei, gefolgt von meiner schnellen Reaktion muss wohl echt angsteinflössend sein.

Ich drehe mich zu ihm um und sage flüchtig: "Jungkook. Ich werde nachsehen. Bleib nur hier, es wird nichts Schlimmes sein, okay? Ansonsten ruf ich dich."

Und dann bin ich auch schon aus dem Zimmer. Ich möchte nicht, dass sich noch mehr in diesem Haus Sorgen machen müssen. Einer reicht schon völlig aus.

Ich renne zum nächsten Zimmer und sehe dabei, wie Namjoon und Jin gerade aus ihrem Zimmer kommen. Auch Jimin steht bereits im Türrahmen seines Zimmers mit einem besorgten Blick.

"Er hat bestimmt nur einen Albtraum. Ich werde nachsehen.", rede ich schnell, wobei meine Stimme unsicherer klingt, als ich es eigentlich wollte.

Jin sieht mich an und schüttelt den Kopf: "Taehyung, wir können..."

"Nein.", unterbreche ich ihn, wodurch mich alle drei verwirrt ansehen.

"Ich schaff das schon. Geht wieder in euer Zimmer. Das bringt jetzt Jungkook auch nicht viel weiter, wenn alle von uns da reintanzen!", sage ich nun etwas lauter und drehe mich wieder zu Jungkooks Türe, um sie aufzumachen.

Ich möchte nicht, dass es Jungkook unangenehm werden könnte, wenn alle seinen "Anfall" mitbekommen. Das hat er mir ja auch schonmal erklärt...

Ich möchte es deshalb lieber zuerst alleine versuchen.

"Bitte lass' uns wissen, wenn es alleine nicht mehr geht!", ruft mir Jin hinterher und ich lächle ihn kurz dankend an. "Werde ich.", antworte ich und nehme die Türklinke wieder in die Hand.

Mir ist bewusst, dass ich dies wahrscheinlich nicht tun dürfte. Eigentlich müssten wir ihn ja in solchen Fällen alleine lassen oder einen Psychologen holen. Aber wie um Himmels Willen sollte ich ihn denn in diesem Zustand alleine lassen?! Ausserdem will ich ihm jetzt helfen und nicht zuerst Psychologen aufsuchen.

Ich muss zu ihm, und zwar so schnell es geht...

Nachdem alle wieder verschwunden sind, öffne ich die Türe langsam, damit ich den Jüngeren nicht noch mehr erschrecke.

Etwas zieht sich in meinem Bauch schmerzhaft zusammen, als ich Jungkook zusammengekauert auf dem Boden vor seinem Bett sitzen sehe. Er umklammert seine Knie und schluchzt laut. Seine Augen sind aufgerissen, dann wieder geschlossen. Er schreit immer wieder panikerfüllt: "Nein! Stopp!"

Ich bin kurz wie erstarrt und möchte am liebsten schnellstens zu diesem hingehen, aber ich weiss nicht so genau, wie er wohl auf mich reagieren wird in diesem Zustand. Er ist ganz klar nicht richtig hier.

Together we're strongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt